Lukas Podolski trifft bei seinem Abschied von der deutschen Nationalmannschaft

Foto: © imago / Annegret Hilse
Geiler hätte es nicht werden können. Lukas Podolski wammst den Ball bei seinem Abschied noch einmal in den Winkel. Nicht nur deswegen vermissen wir ihn jetzt schon. Ein Charakter geht. Die Comunio-Woche.

Aufreger der Woche

Es hätte ein totaler Langweiler werden können, vieles sprach dafür. Das Event-Spiel zwischen Deutschland und England am Mittwochabend, ein weiterer stinklangweiliger Klassiker, der tausende Fußballfans vor dem Fernseher einschlafen ließ. Doch es war das Abschiedsspiel von Lukas Podolski. Und dafür kann man ja mal einschalten, oder?

Für mich war das der einzige Grund. Poldi, ein Held vergangener Tage, ein Charakter, der freiwillig und unfreiwillig witzig wurde, der Spaß bereitete und verbreitete, dessen linke Klebe selbst Zauberfüße in den Schatten stellen konnte, der für Fans wie mich seit 2004 ein Gesicht der Nationalmannschaft war. Klose, Mertesacker, Schweinsteiger, Lahm, sie alle sind schon weg, nun auch noch Podolski.

Als die Nummer zehn den Ball in den Winkel drosch, kam nicht nur Freude auf. Sondern umso stärkerer Wehmut. Wäre das Spiel so dahin geplätschert, hätte ich am Ende den TV ausgemacht und wäre nach einem weiteren langweiligen Länderspielabend ins Bett gegangen, wie viele noch folgen werden. Aber so?

Poldis stramme Linksschüsse in Ecken und Winkel waren für mich die Highlights aller Nationalmannschafts-Ereignisse. Auch ein Grund dafür, dass ich bei der WM 2010 viel mehr mitgefiebert als 2014, als Podolski weitgehend außen vor war. Sein sportlicher Wert schwand von Jahr zu Jahr und wurde zum Ende hin zu Recht angezweifelt. Und doch hätte ich ihn immer lieber spielen sehen als die neuen, unverbrauchten Jungs.

Der Abschied des Kultspielers steht symbolisch für den nun vollzogenen Generationenwechsel. Es gibt niemanden, der in seine Fußstapfen treten kann. Sportlich, klar, werden ihn Spieler wie Leroy Sane oder Timo Werner möglicherweise sogar in den Schatten stellen. Aber wie steht es um die Identifikation mit der Nationalmannschaft aus? Feuern wir die Mannschaft an, oder nicht doch die Spieler?

Jeder wird für sich entscheiden, ob die Liebe zum DFB-Team von dessen Spielern abhängt oder nicht. Für mich war das immer so. Gerade heute, wo Nationalmannschafts-Spiele zu Events aufgeblasen werden, die am Ende keinen wirklich zufriedenstellen, brauchen wir Identifikationsfiguren, brauchen wir Typen. Dass die weichgespülte neue Spielergeneration dieselbe Euphorie wecken kann wie Poldi, Schweini, Miro & Co., ist zu bezweifeln.

Tweet der Woche

Auch bei Comunio gibt’s Abstiegskampf. Da werden schon mal besondere Methoden angewendet…

Story der Woche

Ein Stuttgarter Kantersieg – und komplett gegensätzliche Entwicklungen danach. Es gab eine Zeit, in der Georg Niedermeier noch für satt Comunio-Punkte sorgte. Und sie ist noch gar nicht so lange her! Comunio-History.

Elf des Spieltags

Spieler der Stunde? Mal wieder Anthony Modeste. Der Franzose führt auch die Top-Elf des 25. Spieltags an. Wird Zeit, dass er auch für die Equipe Tricolore aufläuft.

Tipp der Woche

Für 160.000 gibt’s nur Schrott. Fast immer ja. Ist aber nicht so, dass keine ordentlichen Spekulationsanlagen am Start wären. Vier Stück seht ihr hier. Null Risiko, Potenzial nur nach oben!

Marktwerte der Woche

Frei nach den “Absoluten Beginnern“: Dieses Quintett ist hammerhart! Ihr seid Zeugen, wie Andrej ’n neuen Hit schreibt und Gonzo seine neuesten Technics Tricks zeigt. Da ist einiges am Start. Die Marktwertgewinner des Monats.

Die Comunio-Tops zum Abschluss der Woche (Stand: 25. März 2017)

Teuerster Spieler: Pierre-Emerick Aubameyang (16.950.000)

Teuerste Mannschaft: FC Bayern München (130.340.000)

Punktbeste Spieler: Robert Lewandowski (179 Punkte), Anthony Modeste (172 Punkte), Pierre-Emerick Aubameyang (155 Punkte)

Beste Spieler nach Positionen: Oliver Baumann (106 Punkte), Niklas Süle (113 Punkte), Thiago Alcantara (130 Punkte), Robert Lewandowski (179 Punkte)

Zockst du schon Comunio?