Beim HSV läufts wieder rund

Foto: © imago / Sven Simon
Hass gegen den HSV? Seit einigen Jahren ein weit verbreitetes Phänomen. Aber jetzt stellt Hamburg einen Verein, der kämpft, siegt und für Emotionen sorgt. Eine riesengroße Bereicherung. Die Comunio-Woche.

Es ist in, den HSV zu hassen. Seit Jahren schon. Die sportliche Misere, selbst verschuldet, verpulvertes Investoren-Geld, der verdiente Abstieg, der immer noch ausgeblieben ist. Sätze wie „Runter mit denen“ und „Wann steigen die endlich ab?“ liest man auf Social Media am laufenden Band.

Und auch die meisten HSV-Fans wissen, dass diese Abneigung nicht ganz unverdient ist. Man erinnere sich an den 27-Punkte-Klassenerhalt 2014 und den Freistoß gegen den KSC ein Jahr später. Mit 27 Punkten würde man in dieser Saison absteigen, das ist jetzt schon sicher. Dazu Investor Kühne, der den Traditionsverein zur Lachnummer verkommen lässt.

Dank Kühne hat der Bundesliga-Dino mehr Geld, als ihm nach der Meinung vieler Fußballfans zusteht. Manche setzen den HSV sogar mit RB Leipzig gleich. Das ist natürlich völliger Schwachsinn. Aber man muss es sicher nicht gut finden, wie der HSV sich finanziert, wie er die Mittel bekommt, ständig Fehleinkäufe zu korrigieren. Im Grunde ist das ein Zeichen dafür, wie sich der Fußball insgesamt entwickelt hat.

Aber deshalb alleine den HSV hassen? Oder noch, weil er einfach nicht absteigen will, obwohl er es eigentlich verdient hätte? Das zweite Argument zählt nicht mehr. 2014 und 2015 waren Jahre, in denen die Uhr hätte anhalten sollen. Aber jetzt, im Frühling 2017, gibt es kaum einen geileren Verein als den HSV.

Sechs Heimspiele, fünf Siege, ein Unentschieden. Eine Aufholjagd aus den untersten Gefilden. Eine verdiente. Und wie das Stadion bebte, als Lewis Holtby den Siegtreffer gegen Köln erzielte. Oder als Hunt zum 2:1 gegen Hoffenheim einschob. Das ist eine Mannschaft! Ein sympathischer, bodenständiger Trainer, Charaktere, Kämpfer, die Teamgeist und Mentalität zeigen. Zweifelsohne der beste und sympathischste HSV der letzten Jahre. Von den großartigen Fans ganz zu schweigen.

HSV-Bashing nach 0:8-Niederlagen gegen die Bayern ist natürlich voll okay. Aber die Anerkennung nach den jüngsten Erfolgen geht ein wenig verloren, so tief sitzt der HSV im Hipster-Hass. Es wird Zeit, dass diese teilweise künstliche Abneigung hinterfragt wird. Na ja, es sei denn, ihr seid Bremen-Fans. Dann habt ihr im Übrigen einen Verein, der genauso geil ist. Dieser Tage kann man mehr denn je behaupten: Der HSV und Bremen gehören in die Bundesliga.

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Die Comunio-Tops zum Abschluss der Woche (Stand: 9. April 2017, 16 Uhr)

Teuerster Spieler: Timo Werner (14.500.000)

Teuerste Mannschaft: FC Bayern München (126.450.000)

Punktbeste Spieler: Robert Lewandowski (218 Punkte), Anthony Modeste (183 Punkte), Pierre-Emerick Aubameyang (169 Punkte)

Beste Spieler nach Positionen: Oliver Baumann (116 Punkte), Niklas Süle (134 Punkte), Thiago Alcantara (152 Punkte), Robert Lewandowski (218 Punkte)

Zockst du schon Comunio?