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Titelrennen in der Bundesliga! Das Paradoxon löst sich auf. Leipzig macht die Liga spannend, auch der BVB ist wieder dran. Weil die Bayern verwundbarer sind als Marco Reus. Die Comunio-Woche!
Aufreger der Woche
Ein neuer Tabellenführer für die Bundesliga! 39 Spieltage lang thronten die Bayern oben, scheinbar uneinholbar. Dann kommt ein Aufsteiger und läuft dem Rekordmeister den Rang ab – unter Mithilfe des eigentlichen Konkurrenten. Dortmund schießt Leipzig an die Spitze!
So grimmig und finster wie im Interview nach dem Topspiel haben wir Philipp Lahm selten gesehen. Bayerns Kapitän war kurz angebunden, haute nicht die üblichen Floskeln raus, sondern konstatierte fast schon aus der Emotion heraus: „Das ist doch schön für die Liga, das haben sich doch alle gewünscht.“
Ob es nun RB Leipzig ist, dem die Bundesliga-Fangemeinde Platz eins wünscht, sei mal dahingestellt. Für Traditionalisten ist die neue Konstellation noch schlimmer als der alte Worst case, oder frei nach Rudi Völler: Ein noch niedrigerer Tiefpunkt. Was die Spannung in der Liga betrifft: Bayern ist verwundbar, Dortmund hat Anschluss, Leipzig wird nicht einfach kapitulieren.
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Bahnt sich ein Dreikampf um den Titel an? Die Kirche gehört nach elf Spieltagen natürlich ins Dorf, aber wenig spricht dafür, dass Leipzig einbrechen wird. Zu gefestigt wirkt Ralph Hasenhüttls Mannschaft, zu stark ist der Kader in der Breite, zu gut funktioniert das System des besten Aufsteigers aller Zeiten.
Natürlich ist Leipzig auch der Aufsteiger mit den besten Voraussetzungen aller Zeiten, so sehr sich Ralph Hasenhüttl & Co. auch bemühen, sich als „kleinen Aufsteiger“ hinzustellen und die Ressourcen in den Hintergrund zu rücken. Es wird herausragende Arbeit geleistet, weil die richtigen Köpfe am Geldhahn und im Trainerteam sitzen. Nicht mehr, nicht weniger.
Leipzigs sportlicher Höhenflug erinnert an den Aufsteiger Hoffenheim vor acht Jahren. Doch während die TSG nach Vedad Ibisevics Verletzung einbrach, ist Leipzig nicht auf einen oder zwei Individualisten angewiesen. Zahlreiche Leistungsträger sind schon ausgefallen und wurden nahezu problemlos kompensiert. Wir haben die dritte große Kraft im deutschen Fußball. Ob es nun die ist, die wir gewollt haben, oder nicht.
Tweet der Woche
Dieser Moment, wenn du zwei Torhüter im Kader hast, um auf Nummer sicher zu gehen, und dann beide ausfallen – langfristig! Läuft nicht bei @Kaiser590. Und dann kann er nicht mal beide am Donnerstag verkaufen, um den Marktwertverlust zu vermeiden, weil er sonst 4 Minuspunkte für die freie Position bekommt. Ja, Comunio ist manchmal grausam.
Wenn deine beiden Torhüter ausfallen…#Comunio #Adler #Horn #TSGHSV #BMGKOE pic.twitter.com/bWCiPDWmJn
— Sebastian Kutzner (@Kaiser590) 18. November 2016
Story der Woche
Bock auf ’nen Hamburger? Wenn du an die Hamburger denkst, die Woche für Woche Minuspunkte einfahren – natürlich nicht! Der HSV ist nur noch halb so viel wert wie vor einem Monat. Aber auch zwei Spitzenklubs werden immer billiger. Bock auf ein Fohlen?
Elf des Spieltags
Unwort Länderspielpause. Keine Elf des Spieltags! Dafür haben wir euch eine Form-Elf rausgekramt, die beste Mannschaft der Spieltage sieben bis zehn. Viel Spaß!
Tipp der Woche
Wer sucht Stürmer für weniger als vier Millionen? Natürlich alle! Aber nicht alle günstigen – oder halbwegs günstigen – Angreifer lohnen sich auch. Jan Welle zeigt euch, nach welchem Quintett ihr auf dem Transfermarkt Ausschau halten sollt.
Marktwerte der Woche
Hoffenheim ist die Mannschaft der Stunde. Da überrascht es nicht, dass sich zwei TSG-Spieler unter den Marktwertgewinnern der Woche finden! Zu den Marktwertverlierern gehören vier Stürmer für weniger als vier Millionen. Aber nicht alle lohnen sich jetzt! Siehe oben.
Die Comunio-Tops zum Abschluss der Woche (Stand: 20. November 2016)
Teuerster Spieler: Pierre-Emerick Aubameyang (10.030.000)
Teuerste Mannschaft: FC Bayern München (84.070.000)
Punktbeste Spieler: Anthony Modeste (102 Punkte), Pierre-Emerick Aubameyang (76 Punkte), Yunus Malli (75 Punkte)
Beste Spieler nach Positionen: Michael Esser (46 Punkte), Sokratis (50 Punkte), Yunus Malli (75 Punkte), Anthony Modeste (102 Punkte)