Foto: © picture alliance/Sven Simon
Von 7152 Mitgliedern stimmten nur 108 nicht für Uli Hoeneß als Bayern-Präsident. Er ist wieder da! Hoeneß‘ Rückkehr wird kontrovers diskutiert. Dabei sollten sich eigentlich alle über den Gewinn freuen, oder nicht? Die Comunio-Woche.
Aufreger der Woche
Er ist wieder da: Erwartungsgemäß wurde Uli Hoeneß auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern mit überwältigender Mehrheit (97,7%) wieder zum Präsidenten gewählt.
„Skandal“, „der Verbrecher passt zu der Bande“, rufen viele, die es nicht gerade mit dem FCB halten. „Die CSU-Wähler beklatschen den Steuerhinterzieher, aber der Flüchtling mit Smartphone soll raus.“ Die Kreativität kennt keine Grenzen.
„Habt ihr noch nichts von Resozialisierung gehört?“, entgegnen die Hoeneß-Befürworter. „Er hat seine Strafe abgesessen, er verdient eine zweite Chance.“ In Spanien wird so mancher Steuerverbrecher nicht mal richtig zur Rechenschaft gezogen. Am Stammtisch kann das nächste „aber“ nicht lange warten, und dann noch eins, und dann noch eins. Eine erschöpfende Diskussion ist möglich. Aber wozu eigentlich?
[total-poll id=59136]
Freuen wir uns doch einfach mal, dass die Bundesliga wieder ein Gesicht gewinnt. Karl-Heinz Rummenigge war mit seinen Hoeneß’schen Aussagen schon ziemlich überfordert. Lasst das lieber mal den Chef machen. Klartext reden, auch gegen den Strich. Provozieren, Hauptsache nicht immer das übliche Geschwätz von Intensität, Konstellationen und schwierigen Gegnern.
„Leipzig hat 4:1 gewonnen. Wir haben neben Dortmund endlich wieder einen Feind, den wir richtig bekämpfen können!“ Jawoll, Uli! „Wenn man ehrlich ist, mussten wir die letzten Jahre die Motivation immer aus uns selbst holen.“ Eine Kampfansage, nicht die üblichen Respektsbekundungen und Wischiwaschi-Aussagen. Wobei da noch viel mehr geht.
Tags darauf die Ernüchterung. Hat Hoeneß wirklich „Feind“ und „bekämpfen“ gesagt? Im Jahr 2016 geht das gar nicht. Eine öffentliche Entschuldigung! Von Uli Hoeneß! Wann gab es das denn zuletzt? Vielleicht ist Hoeneß doch nicht derjenige, der uns vor dem Zeitalter der leeren Worte bewahren kann. Lasst mal Mario Basler ran.
Um Himmels Willen, nein, war nur Spaß.
Tweet der Woche
Ein Tweet wie ein Stück Kuchen, der aus Wut gebacken wurde. Blöd nur, dass jemand auf den Kuchen von @herzmukke geniest hat. Ordentliche Ausbeute am 11. Spieltag, aber drei Verletzte. Das hält ihn aber nicht davon ab, eine treffende Metapher rauszuhauen.
Ein #Comunio Wochenende wie der Nieser eines Fremden auf deinem Stück Kuchen. 43 Punkte, #bürki, #philipp #vogt verletzt. #teamumbau
— herzmukke (@herzmukke) 20. November 2016
Story der Woche
Mia san Zwoata! Philipp Awounou beleuchtet die Bayern-Krise mit der grünen Comunio-Lupe. Muss Jerome Boateng back to earth kommen, oder darf er weiter fly sein? Wird alles nur schlechtgeredet, oder hat der FCB ein echtes Problem? Fakt ist: Thomas Müller hat eines.
Elf des Spieltags
Gänzlich neue Gesichter mischten sich unter einige Stammgäste in der Top-Elf des 11. Spieltags! Beispiel: Niko Bungert, zuletzt Mainz‘ Innenverteidiger Nummer vier, trug sich in die Torschützenliste ein. Ein Comeback gab’s für Alex Meier.
Tipp der Woche
Punktehamster! Diese sechs Spieler sammeln in aller Regelmäßigkeit vier bis acht Comunio-Punkte – und sind vergleichsweise sehr günstig zu haben. Was kann sich ein Manager mehr wünschen? Vielleicht Modeste oder Aubameyang, aber man soll ja nicht übertreiben.
Marktwerte der Woche
Roman Weidenfeller! Thomas Kessler! Unverhoffte Marktwertsteigerungen für die Ersatzkeeper, die plötzlich gefragt sind. Fast noch überraschender tauchen zwei Hamburger bei den Marktwertgewinnern der Woche auf. Auf der Gegenseite gibt es bei vier Martkwertverlierern wenig Grund zur Hoffnung, während ein Dortmunder sich gerade jetzt lohnen könnte.
Die Comunio-Tops zum Abschluss der Woche (Stand: 26.11.2016)
Teuerster Spieler: Robert Lewandowski (10.390.000)
Teuerste Mannschaft: FC Bayern München (84.910.000)
Punktbeste Spieler: Anthony Modeste (104 Punkte), Pierre-Emerick Aubameyang (85 Punkte), Emil Forsberg (85 Punkte)
Beste Spieler nach Positionen: Oliver Baumann (50 Punkte), Sokratis (54 Punkte), Emil Forsberg (85 Punkte), Anthony Modeste (104 Punkte)