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Ein Gladbacher ist auf dem Weg zur Comunio-Legende und die Bayern demontieren sich derweil weiter fröhlich selbst. In Dortmund dagegen präsentiert man sich ganz unmeisterlich – und so wird man am Ende Meister.
Thorgan Hazard. Dieser Typ ist derzeit – zumindest im Managerspiel – das Maß aller Dinge. 81 Punkte nach zehn Spieltagen sind ein absoluter Traumwert, über acht Punkte im Schnitt pro Spiel sind der Wert, der in Richtung Comunio-Geschichtsbücher führt. Und wer eh schon auf den Belgier setzt, darf sich über eine weitere interessante Zahl freuen: 11! So viele Spiele musste der 25-Jährige in seinen inzwischen viereinhalb Jahren bei Borussia Mönchengladbach verletzungsbedingt aussetzen, die letzte Blessur stammt aus der Saison 2016/17. Es gibt also gute Gründe anzunehmen, dass der Lauf von Thorgan Hazard so schnell nicht von einem streikenden Körper unterbrochen wird.
In den Geschichtsbüchern steht Claudio Pizarro natürlich schon lange, nicht nur in der Bundesliga, sondern auch im Managerspiel. Sein Anschlusstreffer in Mainz war schon der zweite Saisontreffer des 40-Jährigen und mit 1508 Punkten liegt der Peruaner auf Platz drei der Ewigen Tabelle – und es erscheint derzeit unwahrscheinlich, dass der derzeitige Vierte – Thomas Müller – dem 40-Jährigen dieses Jahr auf die Pelle wird rücken können. Immerhin kommt die inzwischen schnell wieder gelöschte „Instastory der Woche“ aus dem Hause Müller. Niko Kovac gefällt das – nicht.
Apropos „Bundesliga“. Wie wir dank „Football Leaks“ und dem die gewaltigen Datensätze auswertenden Rechercheverbund wissen wir, dass der FC Bayern sich in der Bundesliga nicht so richtig gut aufgehoben fühlt, sogar die Champions League geht dem deutschen Rekordmeister und einem elitären Club anderer europäischer Topvereine ein bisschen auf den Keks. Man beschäftigt(e?) sich intensiv mit der Gründung einer europäischen Superliga der Megaclubs, die sich dann eine kleine Auf- und Abstiegsrunde leisten, in der sich die 1b-Vereine des Kontinents plagen dürfen. Für die Bundesliga war das natürlich ein Schock, besonders Vereine wie der FC Augsburg, der SC Freiburg und vor allem Borussia Mönchengladbach fragen sich mit leichter Panik: Wo sonst sind so locker Punkte einzufahren, wenn die Bayern die Liga verlassen? Der klügste Gedanke zum Thema stammt übrigens von Hannover-Manager Horst Heldt:
Marco Reus, der Unterschiedspieler
In Dortmund, einer dieser 1b-Clubs, die sich erst für die Party der ganz Großen empfehlen müssten, haben sie sich inzwischen vom Spektakelmodus (zumindest für den Moment) verabschiedet. Was für Comuniomanager ärgerlich ist, könnte für den BVB am Ende der Saison für ganz Großes reichen: Beim VfL Wolfsburg reichten Reus und Co. 43 (!) Punkte zu einem 1:0-Arbeitssieg. Den Unterschied machte mal wieder Marco Reus, der in den letzten sechs Spielen fünfmal traf – und in Wolfsburg mit neun Punkten alleine gleich fünf Punkte mehr geholt, als die restlichen nominellen BVB-Stürmer Paco Alcacer (0), Jacob Bruun Larsen (0), Jadon Sancho (0), Christian Pulisic (2) und Maximilian Philipp (2) zusammen.
Gewinner des 10. Spieltags: Zwei Nürnberger empfehlen sich, ein Leipziger Neuzugang wird zum vollwertigen Kadermitglied, Wolfsburg hat einen neuen Stamm-Verteidiger und Grifo is back: Fünf Kaufempfehlungen nach dem 10. Spieltag!
Verlierer des 10. Spieltags: Ab auf den Transfermarkt! Schwache Leistungen, Stammplatzverlust, Sperren: Diese Spieler solltet ihr nach den Samstagsspielen schnellstens verkaufen – zwei Schalker und einen Wolfsburger.
Comstats des Wochenendes:
Teuerste Spieler: Paco Alcacer (Borussia Dortmund, 16.780.000)
Teuerste Mannschaft: Borussia Dortmund (128.050.000)
Beste Spieler nach Positionen: Peter Gulacsi (RB Leipzig, Tor, 38 Punkte), Joshua Kimmich (FC Bayern München, Abwehr, 50 Punkte), Thorgan Hazard (Borussia Mönchengladbach, Mittelfeld, 87 Punkte), Sebastien Haller (Eintracht Frankfurt, Sturm, 71 Punkte)