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Bayern-Dusel, Bayern-Bonus, Bayern-Unentschieden in Berlin. Natürlich kochen die Gemüter nach dem wahnsinnig späten 1:1 hoch. Aber das Tor war einwandfrei. Genau wie Ancelottis Mittelfinger. Wir arbeiten die Geschehnisse auf.
Aufreger der Woche
Was war die Aufregung nicht wieder groß. Dabei sahen es alle kommen. Die Bayern liegen hinten, es gibt fünf Minuten Nachspielzeit. Natürlich fällt da noch das 1:1. Und wenn man noch ein bisschen was oben drauf legt.
Tatsächlich waren die fünf Minuten schon rum, als es noch einmal Freistoß für die Bayern gab. Erst in der 97. Minute lag der Ball im Netz. „Sorry, das ist der Bayern-Bonus“, konstatierte Herthas Trainer Pal Dardai nach dem Spiel. Auch Vedad Ibisevic meint: „Das gibt’s nur bei den Bayern.“ Die lange Nachspielzeit hatte noch ein Nachspiel.
Im Vergleich zu dem, was in den sozialen Medien lief, waren diese Aussagen noch mehr als harmlos. Gibt es den Bayern-Bonus wirklich, oder ist er ein Mythos? Man hat schon das Gefühl, dass Entscheidungen öfter zu Gunsten der Bayern ausfallen als gegen sie. Vielleicht auch nur, weil darüber öfter berichtet wird und die Bayern auch Spiele mit Fehlentscheidungen gegen sie gewinnen. Aber in diesem Fall liegt kein Bayern-Bonus vor.
Warum wurden fünf Minuten nachgespielt? Weil es in der zweiten Halbzeit viele Behandlungspausen gab, viele Herthaner lange auf dem Boden lagen, viele Abstöße lange dauerten. Unabhängig davon, ob die Krämpfe echt waren, ist die Länge der Nachspielzeit korrekt. Und wenn in dieser Nachspielzeit noch zwei Auswechslungen vorgenommen werden, darf auch noch einmal eine Minute nachgespielt werden.
Bei 95:00 waren die Bayern mitten im Angriff, abpfeifen kann man nicht. Schon gar nicht, wenn noch ein Freistoß in hervorragender Position entsteht. Das ist bitter für Hertha-Fans und für alle, die die Bayern nicht leiden können, aber es ist vollkommen korrekt. Und am Ende steht ein 1:1, das nicht durch den Bayern-Bonus entstanden ist, sondern durch die Moral des Rekordmeisters und dadurch, dass die Hertha den Freistoß nicht besser verteidigen konnte.
Das Nachspiel des Nachspiels zeigte sich auch in den Emotionen aller Beteiligten. Ein Hertha-Fan spuckte Carlo Ancelotti an, der zeigte ihm den Mittelfinger. Nicht schön, aber nachvollziehbar. Jetzt ermittelt der DFB gegen den Bayern-Coach. Um Himmels Willen. Spuck mal einer einen dieser DFB-Vertreter an, mal sehen, wie er reagiert. Ist doch geil, endlich mal wieder ein bisschen gesunden Zoff im Fußball zu haben.
Tweet der Woche
Die Reaktion vieler Comunio-Manager darauf, dass Robert Lewandowski auf der Bank saß. Calm down, es gibt ja noch die 97. Minute.
Dieser #Ancelotti macht einem #comunio kaputt! #freeLewa
— Schlicki (@_schlicki) 18. Februar 2017
Story der Woche
Comunio-History geht in dieser Woche in eine Zeit, in der Werder Bremen zu den Top-Teams der Liga gehörte, in der Miroslav Klose und Aaron Hunt für ein 105-Punkte-Wochenende sorgten. An diesem Wochenende hatten beide etwas anderes vor.
Elf des Spieltags
Rückblick auf die Top-Elf des 20. Spieltags, in der aus den Trottelklubs der Hinrunde zahlreiche Leistungsträger entsprangen. Na ja, beim HSV waren es nur Wintertransfers, aber immerhin! Ein Zeichen dafür, dass beim Bundesliga-Dino endlich wieder solide gearbeitet wird.
Tipp der Woche
Alle wollen ihn, Leverkusen hat ihn: Kai Havertz, den Edel-Youngster. Die heißeste Anlage bei Comunio – und unser Aufmacher bei den Sonntags-Schnäppchen. Darüber hinaus haben wir vier Routiniers empfohlen, die pünktlich im Februar ihren zweiten Frühling erreichen.
Marktwerte der Woche
In dieser Woche haben wir mal wieder einen Blick auf den Comunio-Gesamtmarktwert geworfen. Im Zuge des Deadline Days ist dieser auf über 900 Millionen gesprungen. Der erste Hügel ist erklommen, wie geht es jetzt weiter? Die Marktwertanalyse.
Die Comunio-Tops zum Abschluss der Woche (Stand: 19. Februar 2017, 16 Uhr)
Teuerster Spieler: Robert Lewandowski (13.890.000)
Teuerste Mannschaft: FC Bayern München (108.060.000)
Punktbeste Spieler: Robert Lewandowski (142 Punkte), Anthony Modeste (130 Punkte, Ousmane Dembele & Vincenzo Grifo (117 Punkte)
Beste Spieler nach Positionen: Rune Jarstein (90 Punkte), Niklas Süle (95 Punkte), Vincenzo Grifo (117 Punkte), Robert Lewandowski (142 Punkte)