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Wenn der FC Bayern und Werder Bremen aufeinandertreffen, ist eigentlich immer Feuer drin – alleine schon wegen der Partien in der Vergangenheit. Wie häufig ärgerte der Rivale aus dem Norden, den vermeintlich arroganten Spitzenklub aus dem Süden? Allerdings gab es eine Zeit, da schienen die Münchner den Jungs von der Weser sportlich tatsächlich Lichtjahre voraus. Zum Beispiel in der Saison 2014/15.
Werder Bremen gegen den FC Bayern. Das war schon immer ein Klassiker der besonderen Sorte. Auf der einen Seite der beschauliche Norden an der Weser, der sich über Bodenständigkeit definiert.
Und auf der anderen Seite der FC Bayern mit seinen Millionen-Transfers und den teuren Superstars.
Dass diese Superstars dann aber doch erfolgreicher Fußball spielen können, wurde in der Saison 2014/15 mehr als deutlich. Ein Blick auf die Trainerbänke damals genügte, um festzustellen, wie groß die Unterschiede damals waren.
Auf der Bank der Bayern saß damals Pep Guardiola – Taktik-Genie, Champions-League-Sieger, Weltpokalsieger, einer der erfolgreichsten seiner Zunft.
Bei Werder Bremen hieß der Coach… Robin Dutt.
Comunio History: Bayern als ungeschlagener Tabellenführer
Am 8.Spieltag in der Post-WM-Saison reiste die Dutt-Elf als Tabellenschlusslicht damals zu den Münchnern, die damals noch ungeschlagen waren.
Und der Rekordmeister machte von Anfang an deutlich, wer Herr in der Allianz Arena war. Kapitän Philipp Lahm war es, der in der 20. Minute ungewohnt wuchtig zu der zu dem Zeitpunkt schon verdienten Führung einschoss.
Im ersten Durchgang hatten die Bayern teils 79 Prozent Ballbesitz und so erhöhte die Guardiola-Truppe in der 27. Minuten bereits auf 2:0, nachdem Xavi Alonso einen Freistoß unter der Mauer hindurch ins Tor schoss.
Noch vor der Pause sorgte Weltmeister Thomas Müller per Strafstoß für die Entscheidung (43.), nachdem der Angreifer selbst von Sebastian Prödl zu Fall gebracht wurde.
Die besten Heimspieler der Saison
Die 71.000 Zuschauer in der Arena sahen in den ersten 45 Minuten Einbahnstraßenfußball at its best und so hatte Werder Glück, dass der Rekordmeister nach dem Seitenwechsel drei Gänge zurückschaltete und Ball und Gegner nur noch laufen ließ.
Comunio History: Lahm schnürt seinen Doppelpack
Trotz allem erspielten sich Robben, Götze und Co. noch einige Chancen, doch erst Lahm in der 79. Minute war vergönnt, einen weiteren Treffer zu erzielen. Das 5:0 war Lahms zweite Bude an diesem Tag.
Vier Minuten vor Schluss gelang auch Götzes zweiter Treffer, womit der Offensivspieler den Schlusspunkt in einer sehr, sehr eindeutigen Partie setzte.
Mit 22 Punkten (Note 1) war natürlich Philipp Lahm der Comunio-Star des Spiels. Allerdings wusste auch Götze nicht nur dank seines Doppelpacks zu überzeugen (Note 1,5, 18 Punkte).
Ebenso punkteten Müller (Note 1, 15 Punkte) und Xavi Alonso (Note 2, 12 Punkte) zweistellig. Auf Seiten der Bremer bekam lediglich Cedric Makiadi keine Minuspunkte.
Aus Sicht der Werder-Fans sieht die Gemengelage heute wieder ein wenig anders aus. Zwar ist der FC Bayern noch immer Ligaspitze, doch inzwischen ist Werder unter Florian Kohlfeldt immerhin wieder ein Kandidat für die internationalen Plätze.
Nach der Partie am heutigen Samstag treffen beide Teams zudem unterer Woche im DFB-Pokal-Halbfinale aufeinander.
Man darf nicht davon ausgehen, dass die Werder-Elf derart untergehen wird, wie die Elf von damals…