Foto: © picture alliance / GES-Sportfoto

Zum Auftakt in die Saison 2014/2015 empfing Vizemeister Borussia Dortmund damals mit Bayer Leverkusen den Tabellenvierten aus der Vorsaison. Es sollte eine ganz besondere Partie werden – nicht nur, weil es Roger Schmidts erstes Spiel als Bundesligacoach war.

Ohne die WM-Fahrer Mats Hummels und Jakub Blaszczykowski, musste Jürgen Klopp zum Auftakt in die neue Saison auf mehrere Akteure verletzungsbedingt verpflichten. Dennoch konnte der BVB-Coach ein beachtliches Ensemble aufbieten.

Im Kasten stand Mitch Langerak und nicht Weltmeister Roman Weidenfeller, während in der Innenverteidigung mit Matthias Ginter und auf der Linksverteidigerposition mit Erik Durm immerhin zwei Helden aus Rio ihren Platz fanden.

Milos Jojic und Sebastian Kehl bildeten die Doppelsechs. Marco Reus und Henrikh Mkhitrayan kamen über die Flügel und im Sturmzentrum begannen Pierre-Emerick Aubameyang und Giro Immobile.

Bei Bayer setzte Roger Schmidt, der sein Debüt als Bundesligacoach feierte, auf ein 4-4-1-1-System. Kießling wurde in vorderster Front von Hakan Calhanoglu unterstützt. Bernd Leno stand wenig überraschend im Tor, vor ihm bildeten Tin Jedvaj, Ömer Toprak, Emir Spahic und Philipp Boenisch die Viererkette.

Während Gonzalo Castro und Simon Rolfes die Doppelsechs bildeten, sollten Heun-Min Son und Karim Bellarabi über die Außen mächtig betrieb machen – und das taten sie! Lediglich neun Sekunden waren gespielt, da stand es bereits 1:0 für die Gäste aus Leverkusen.

Bellarabi trifft nach neun Sekunden

Direkt nach dem Anstoß schickte Calhanoglu auf links Boenisch, der Bellarabi am Strafraum bediente, der sich gegen Sokratis durchsetze und im Fallen vor Durm zum schnellsten Bundesligator aller Zeiten einschoss. Bis dahin rangierten Giovanne Elber (31. Januar 1998) und Ulf Kirsten (30. März 2002) mit jeweils elf Sekunden auf Rang eins.

Dieser Start war natürlich wie gemalt für das Spiel der Werkself, die nun mit viel Selbstvertrauen agierten und hoch pressten und den BVB sichtlich vor Probleme stellte. So hatten Kießling, Son und Calhanoglu die Chancen auf das 2:0. Dennoch entwickelte sich mit der Zeit eine sehr ansehnliche Partie, weil sich die Klopp-Elf auf das aggressive Pressing von Bayer einstellte.

Zu wirklichen Chancen kam der BVB erst im zweiten Durchgang, da Reus immer besser ins Spiel fand und den BVB-Express anführte. Bayer zog sich mehr und mehr zurück, machte die Räume geschickt eng und ließ Dortmund so keinen Raum. Wenn es mal brenzlig wurde, dann war Leno zur Stelle.

Letztlich endete die Partie, wie sie begonnen hatte. Durm vertändelte den Ball an Bellarabi, der bediente Kießling und der Routinier vollendete in der Nachspielzeit (90.+5) zum 2:0.

Spitzennoten bei Bayer verdienten sich Keeper Leno (10) und die beiden Torschütten Kießling und Bellarabi (jeweils 11). Aber auch Calhanoglu und Toprak wussten zu gefallen (6). Insgesamt kam die Schmidt-Elf auf 60 Zähler.

Quelle: ComStats

Ein Wert, von dem der BVB natürlich nur träumen konnte. Bis auf Sokratis (4) und Piszczek (2) holten alle Dortmunder null oder bekamen Minuspunkte, am Ende waren es insgesamt deren zwölf.

Es sollte Klopps letzte BVB-Saison werden. Nach einer desaströsen Hinrunde und dem Überwintern auf einem Abstiegsplatz, verließ Klopp am Ende der Spielzeit nach acht Jahren und schließlich noch Tabellenplatz sieben den Verein. Nachfolger wurde Thomas Tuchel.

Etwas erfolgreicher gestaltete sich die Premierensaison von Schmidt, der am Ende der Spielzeit Platz vier belegte und sich so für die CL-Playoffs qualifizierte.

Du spielst noch nicht Comunio? Hier entlang – kostenlos!