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Werder Bremen gegen den VfB Stuttgart, das gab es auch vor zwölf Jahren an einem herbstlich frühen Spieltag. Und das Spiel war durchaus bemerkenswert. Vor allem, weil drei Protagonisten immer noch am Start sind.
Es hätte ein so schöner Herbstnachmittag für den SV Werder Bremen werden können: Roberto Hilbert hatte die Grün-Weißen per Eigentor schon nach vier Minuten in Führung gebracht, nach gut einer halben Stunde erhöhte Mohamed Zidan zum 2:0. Dass sich das Blatt noch zugunsten des späteren Deutschen Meisters wendete, dazu trug ganz wesentlich einer bei, der auch heute, zwölf Jahre später, eminent wichtig für die Schwaben ist: Mario Gómez. Der damals 21-jährige Stürmer leitete mit einem Assist (für den vormals unglücklichen Eigentorschützen Hilbert) die Aufholjagd selbst ein, in der 87. Minute schloss er sie mit dem Siegtreffer erfolgreich ab. Dazwischen hatte noch der Mexikaner Pardo zum Ausgleich getroffen.
Elf Punkte sammelte Gómez in diesem Nord-Süd-Gipfel, am Ende der Saison 06/07 hatte der Stürmer 140 Punkte auf dem Konto. Eine starke Marke, die der derzeitige 11. der Ewigen Comuniorangliste später noch mehrmals locker pulverisieren sollte: 161 waren es 07/08, schon 194 08/09 und nach einem Durchhänger 09/10 (64) eskalierte der Torjäger 10/11 auf das Allzeitkarrierehoch von 202 Punkten. Insgesamt steht der Mann aus dem VfB-Nachwuchs inzwischen bei 1257 Punkten und könnte in dieser Saison noch locker Stefan Kießling und Frank Rost (beide 1344) kassieren.
Doch noch zwei weitere junge Spieler, die inzwischen als alte Haudegen eine Menge Erfahrung und viele, viele Comuniopunkte gesammelt haben, standen bei diesem denkwürdigen Spiel auf dem Platz. Na, wer weiß es ohne weiter zu lesen auf Anhieb? Auf Stuttgarter Seite wurde eine Viertelstunde vor Schluss ein 21-Jähriger namens Christian Gentner eingewechselt, der Mittelfeldspieler kam damals auf 26 Saisonpunkte, inzwischen steht der 33-Jährige bei 835 Punkten und wird sich sicher noch immerhin an Michael Ballack (854) vorbei schieben.
Bei Werder Bremen erwischte eine echte Comuniolegende ebenfalls eigentlich einen guten Tag: Ein junger Brasilianer namens Ronaldo Aparecido Rodrigues kam ein Jahr vorher in die Liga und fing gerade an, zu ganz großer Form aufzulaufen. So sammelte der Innenverteidiger, der sich etwas handlicher Naldo nennt, trotz der drei Gegentore noch vier seiner 154 Punkte an diesem Nachmittag, konnte damit das Mannschaftsergebnis der Norddeutschen nur kosmetisch verbessern: -1 Punkt stand am Ende des Tages in den Werder-Büchern, nur Torhüter Tim Wiese (6), Torschütze Zidan (5) und eben Naldo sammelten Pluspunkte, Petri Pasanen (-4), Tim Borowski (-4), Clemens Fritz (-2), Aaron Hunt (-2), Frank Baumann (-2) und Hugo Almeida (-2) sorgten für ein in jeder Hinsicht frustrierendes Ergebnis. Dabei hatte alles so gut begonnen.