Christian Gentner (l.) mit seinen Mitspielern

Foto: imago/Sportfoto Rudel

Zwei Aufsteiger bieten sich bei den besten Mittelfeldspielern an. Ein Augsburger und ein Herthaner sollen derweil an ihre Leistungen aus der Vergangenheit anknüpfen.

Christian Gentner (VfB Stuttgart, 4,34 Mio., 0 Punkte)

Ein Spieler eines Aufsteigers? Ohne große Verstärkungen? Für mehr als vier Millionen? Zugegeben: Wer einer Verpflichtung Christian Gentners kritisch gegenübersteht, der könnte durchaus einen Punkt haben. Aber: Teamerfolg hin oder her, seit seiner Rückkehr nach Stuttgart war Gentner stets mehr als ein solider Mittelfeldspieler.

98, 98 und 90 Punkte lauteten Gentners Punkteausbeuten in den letzten drei Spielzeiten, die erste Zahl davon wohlgemerkt in einem Abstiegsjahr. Da Gentner seinen Stammplatz beim VfB sicher hat, ist das Risiko also gering. Und: Falls man den VfB durchaus eine kleine Überraschung zutraut (Neuzugänge sollten noch kommen), ist für Gentner womöglich noch mehr drin.

Daniel Baier (FC Augsburg, 3,88 Mio, 88 Punkte)

Zugegeben: Die besten Saisons von Baier scheinen hinter dem zentralen Mittelfeldspieler zu liegen. 2013/2014 und 2014/2015 sammelte Baier jeweils 128 Punkte, in den Saisons darauf waren es „nur“ 60 und 88 Punkte. Also, falls man glaubt, dass Baier mit 33 Jahren seinen Zenit überschritten hat, der sollte von einer Verpflichtung des Augsburgers womöglich absehen.

Doch: In der Vorsaison machte Baier nur 27 Spiele, sein Punkteschnitt war mit 3,26 pro Spiel mal wieder sehr gut – und das in einem Team, das gegen den Abstieg spielt. Baiers Stammplatz bei den Fuggerstädtern ist in Stein gemeißelt, 90 Punkte sind durchaus wieder dri. Für nicht mal vier Millionen ist das ein guter Transfer!

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Platz 2: Ousmane Dembele (Borussia Dortmund, 19 Jahre, 158 Punkte): Was für eine Bereicherung: Wenn Dembele zum Solo ansetzt sehen seine Gegner in etwa so aus, wie die Schurken, die sich Bud Spencer in den Weg stellen. Dembele macht mit 19 Jahren einfach mal so sechs Tore und zwölf Assists. Manchmal noch ein bisschen zu überspielt und zu leicht zu reizen. Foto: imago

Vladimir Darida (Hertha BSC, 3,74 Mio., 60 Punkte)

Für Darida gilt Ähnliches wie für Baier: Seine beste Saison liegt zwei Jahre zurück, Darida ist seitdem sogar auf dem absteigenden Ast. Auf 84 Punkte folgten gerade mal 60 Zähler in der Vorsaison. Auch sein Punkteschnitt von 2,4 pro Spiel war alles andere als überragend.

Warum also trotzdem knapp vier Millionen für den Herthaner auf den Tisch legen? Rein subjektiv: Weil der Autor dieses Artikels ein kleiner Darida-Fan ist. Bereits in der Vorwoche schrieb ich, dass Darida – sofern er wieder zu seiner Form findet und fit bleibt – ein starker Mittelfeldspieler ist. Die 60-Punkte-Marke sollte er locker pulverisieren!

Waldemar Anton (Hannover 96, 1,6 Mio, 0 Punkte)

Ähnlich wie bei Gentner kommt auch bei Anton natürlich das RIsiko des Aufsteigers mit. Kann Hannover 96 wirklich in der ersten Liga mithalten? Fraglich. Wer den 96ern jedoch eine zumindest akzeptable Rolle in der Bundesliga zutraut, der sollte sich ruhig an einen Transfer von Anton herantrauen.

Der Defensiv-Allrounder ist mit gerade mal 20 Jahren bereits Stammspieler bei den Roten und ist in seiner Entwicklung noch lange nicht am Ende. In die kommende Saison geht der 20-Jährige als frisch gebackener Junioren-Europameister, für 1,6 Millionen ist das Risiko zudem mehr als überschaubar.

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