Frische Neuzugänge für die Bundesliga! Eine Marktwertsteigerung ist bei Gonzalo Jara & Co gewiss, doch sollten Comunio-Manager dauerhaft auf die Neuen setzen? Comunioblog wägt ab.
Gonzalo Jara (Abwehr, Mainz, 2.000.000):
Was für ein Pech! Im Achtelfinale der Weltmeisterschaft stand Gonzalo Jara in der chilenischen Aufstellung gegen Brasilien, übernahm beim letzten Strafstoß Verantwortung, watete cool und selbstsicher grinsend zum Elfmeterpunkt – und setzte den Ball unfassbar knapp an den Innenpfosten. So bitter schied der Geheimfavorit Chile in der K.o.-Phase aus.
Wie die der meisten chilenischen Stammspieler waren Jaras Leistungen bei der Weltmeisterschaft trotz des verschossenen Elfmeters in der Summe ansprechend. Gegen die Niederlande zeigte der Außenverteidiger kleinere Schwächen, gegen Spanien hielt er die linke Seite jedoch sauber und setzte gute Akzente nach vorne.
Eigentlich ist Jara gelernter rechter Verteidiger, allerdings kann er auch auf der linken Seite und im zentralen Mittelfeld agieren. Der 28-Jährige kommt aus der zweiten englischen Liga, wo er in der letzten Saison zum Stammpersonal gehörte. Durch den Wechsel in die Bundesliga werden die Anforderungen höher und die Konkurrenz größer.
Auf der rechten Seite ist Daniel Brosinski, ebenfalls ein Neuzugang, Jaras Konkurrent, während Costa Ricas WM-Held Junior Diaz und der Südkoreaner Park um den Stammplatz auf der anderen Seite mitkämpfen. Einfach wird die Aufgabe für Jara nicht, doch verstecken muss er sich vor der Konkurrenz keineswegs. Zwei Millionen Euro sind ein akzeptabler Preis, bei drei Millionen oder mehr können Comunio-Manager allerdings schwach werden und den Chilenen wieder verkaufen.
Stefan Mitrovic (Abwehr, SC Freiburg, 2.000.000):
Auf der Suche nach einem Ersatz für Weltmeister-Spieler Matthias Ginter hat der SC Freiburg klug gehandelt und nicht reagiert, sondern agiert. Fast simultan mit der Zusage an Borussia Dortmund wurde Stefan Mitrovic von Benfica Lissabon verpflichtet. Der designierte neue Abwehrchef kostet den Sport-Club rund 1,8 Millionen Euro.
Mitrovic hat bereits einige Stationen im europäischen Fußball hinter sich. Bei sechs Vereinen hat der 24-Jährige seit 2009 schon gespielt! Vor einem Jahr wechselte er aus Belgien zu Benfica Lissabon, lief allerdings nur für die B-Mannschaft auf. Im Winter wurde er schließlich für ein halbes Jahr nach Spanien ausgeliehen.
Dass der 1,89-Meter-Mann es faustdick hinter den Ohren hat, hat er in seinem halbjährigen Intermezzo bei Valladollid unter Beweis gestellt: Neun Gelbe Karten in 16 Spielen! Hochgerechnet auf eine ganze Saison würde Mitrovic mit dieser Quote gleich dreimal gesperrt fehlen.
Mit Blick auf die Qualität der internen Konkurrenz können Comunio-Manager davon ausgehen, dass Freiburgs Neuzugang gesetzt sein wird. Zwei Millionen Euro sind für Mitrovic, der eher noch ein unbeschriebenes Blatt ist, ein kalkulierbares, aber nicht zu leugnendes Risiko. Wer sich einen Kauf überlegt, sollte vor allem abwägen, was er vom SC in dieser Saison erwartet, denn in einer funktionierenden Mannschaft holt sicher auch Mitrovic mehr Punkte.
Stefanos Kapino (Tor, Mainz 05, 1.000.000):
Ein Konkurrent für Karius! Mainz 05 hat Stefanos Kapino von Panathinaikos Athen für 1,5 Millionen Euro verpflichtet. Im Vergleich zur vergangenen Saison eine unglaubliche Verjüngung auf der Torhüter-Position. Damals ging der FSV mit Heinz Müller und Christian Wetklo in die Saison, die jetzigen Keeper Kapino und Karius sind jeweils insgesamt 29 Jahre jünger!
Kapino gilt als großes Talent – groß auch im wörtlichen Sinne. 1,96 Meter misst der junge Grieche, während Karius sieben Centimeter kleiner ist. Bei Panathinaikos war Kapino bereits als Teenager der Stammtorwart, bei Mainz muss er an der aktuellen Nummer eins erst vorbei. Keine leichte Aufgabe, denn Loris Karius spielte eine sehr abgeklärte Rückrunde.
Was Torhüter betrifft, sollten sich Comunio-Manager keine Fehler erlauben. Wer auf das falsche Pferd setzt, bekommt statt regelmäßiger Punkteausbeute am Ende gar nichts. Kapino lohnt sich daher momentan nur im Doppelpack mit Karius. Beide zusammen kosten weniger als die fünf teuersten Torhüter alleine! Wer jedoch alleine auf Kapino setzt, läuft Gefahr, es im Nachhinein bereuen.