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Welche Spieler haben im Dezember am besten gepunktet? Auf Platz eins steht wenig überraschend ein Angreifer, der in jedem Spiel traf – in einem sogar dreifach. Dahinter tummeln sich zwei Stützen der Mannschaft der Stunde.
GOLD: Javier Hernandez – 37 Punkte
Die „kleine Erbse“ ist der Mann der Stunde. Keine Abwehr ist mehr vor Javier Hernandez sicher. Nur einmal in 90 Minuten muss der Mexikaner in einer Abschlussposition auftauchen, um dem gegnerischen Keeper die weiße Weste zu versauen. Diese Fähigkeit bewahrte Bayer 04 Leverkusen vor einer handfesten Krise.
Leicht hatte es die Werkself in den letzten Wochen mit all den unnötigen Punktverlusten und dem noch unnötigeren Aus in der Champions League nicht. Auf Chicharito war während der Trockenzeit jedoch immer Verlass. Seine Tore reichten allerdings nicht aus, um der Mannschaft Punkte zu verschaffen.
So war Chicharitos Ausgleichstreffer in Berlin nur für kurze Dauer von Wert; in Unterzahl verlor die Werkself beim Drittplatzierten. Eine Woche später schoss sich Hernandez schließlich den ganzen Frust von der Seele. Drei Treffer bei der Gala-Vorstellung gegen Borussia Mönchengladbach – 21 Punkte bei Comunio.
Doch damit nicht genug: Auch zum Hinrundenabschluss beim FC Ingolstadt war Hernandez im richtigen Moment zur Stelle, um den Siegtreffer für die Werkself zu erzielen. Seine gnadenlose Effizienz erreicht derzeit kaum ein anderer Stürmer in Europa. Durch seinen Lauf ist Chicharito der aktuell zweitbeste Sommertransfer der Liga.
SILBER: Vedad Ibisevic – 30 Punkte
Dass aus Vedad Ibisevic noch ein mitspielender Stürmer werden würde, hätte wohl kaum jemand gedacht. Vor allem zu seiner Stuttgarter Zeit sah man den Bosnier im Grunde nur, wenn er zum Abschluss kam. Wenn er nicht gerade traf, erhielt er zumeist eine schlechte Bewertung, häufig sogar Minuspunkte.
Eineinhalb Jahre lang war Ibisevic ohne Tor geblieben. Umso mehr erstaunte es viele Fans, dass er im Sommer mit der Hertha einen neuen Verein innerhalb der Bundesliga fand. Spätestens durch den Dezember ist klar, dass der 31-Jährige immer noch ein qualitativ starker Stürmer ist.
Am 16. Spieltag gelang Ibisevic sein dritter Doppelpack in dieser Saison, zudem legte er in den letzten drei Spielen vier Tore auf. Der Angreifer ist sehr gut ins Spiel der Hertha eingebunden, beteiligt sich aktiv an der Defensivarbeit und festigt die Bälle im Angriffszentrum mit dem Rücken zum Tor. Eine wichtige Waffe.
„Es liegt an mir, ihn wieder so hinzukriegen, dass er die Kiste trifft. Es ist meine Herausforderung und meine Aufgabe, ihn wieder top zu machen. Gelingt mir das nicht, ist es mein Fehler und ich trage dafür die Verantwortung“, sagte Pal Dardai im Sommer über den Ibisevic-Transfer. Ganz klar: Diese Herausforderung hat er bewältigt.
BRONZE: Vladimir Darida – 26 Punkte
Auf Platz drei der besten Spieler im Dezember findet sich ein zweiter Neuzugang der Mannschaft der Stunde. Mit Vladimir Darida hat die Hertha einen weiteren Goldgriff gelandet. Der ehemalige Freiburger nimmt seine verantwortungsvolle Rolle als Fädenzieher im zentralen Mittelfeld immer besser an und spult dabei stets sein herausragendes Laufpensum herunter.
Gegen Leverkusen erzielte der Tscheche sein zweites Saisontor, gegen Mainz folgte Treffer Nummer drei. Pal Dardai setzt den Achter inzwischen recht offensiv ein, sodass Darida immer wieder zum Torabschluss kommt. Schießt er aus der zweiten Reihe, sollten Torhüter zum Hechtsprung bereit sein.
Am perfekten Dezember der Hertha mit drei Siegen und dem sicheren Weiterkommen im Pokal hat Darida einen hohen Anteil. Mit insgesamt 70 Comunio-Punkten in der laufenden Saison ist der 25-Jährige zudem auf bestem Wege, seinen Rekord von 103 Zählern zu brechen. Nicht nur im Dezember war er eine sehr gute Investition im Managerspiel.