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Ein lebhafter 3. Spieltag liegt hinter uns – Zeit, auf die Tops und Flops zu schauen! Drei Bundesliga-Teams feierten erste Saisonsiege, für die Bayern rutschten drei Spieler in den Minuspunkte-Bereich.
Top: Erste Saisonsiege für Augsburg, Frankfurt und Mainz
Ein Sieg als Statement! Hoffenheim macht den Meisterkampf spannend. Oder in Person: Mark Uth macht den Meisterkampf spannend. Gedanklich war er schon in Köln, jetzt ist er Hoffenheims bester Torjäger! Mit seiner linken Klebe traf Uth doppelt, sammelte 14 Comunio-Punkte und steigerte seinen Marktwert auf Sonntag um eine halbe Million. Den Weg zum 1:0 ebneten ein schneller Balljunge und Einwerfer Steven Zuber (6 Comunio-Punkte).
Die Bayern verlieren – und RB Leipzig zieht vorbei! Nur drei Wochen nach der Auftaktniederlage auf Schalke hat Ralph Hasenhüttls Mannschaft die Lücke nach oben wieder geschlossen. Naby Keita (12) traf in Hamburg ebenso schön wie Timo Werner (9), der Mann der Stunde. Werners zweites Tor leitete der eingewechselte Last-Minute-Neuzugang Kevin Kampl (6) mit einer klärenden Aktion ein.
Viele sahen oder sehen immer noch den FC Augsburg als Abstiegskandidaten Nummer eins. Der Auftritt der Fuggerstädter beim 3:0 gegen den 1. FC Köln erinnerte eher an den FCA, der die Europa League erreichte. Alfred Finnbogason (17) erzielte alle Tore, Linksverteidiger Philipp Max (8) steigert seine Form von Spiel zu Spiel und bereitete ein Tor vor.
Wieder gut gespielt, diesmal auch gewonnen: Eintracht Frankfurt belohnte sich in Mönchengladbach für eine engagierte Leistung und nahm einen 1:0-Sieg mit nach Hause. Der Prince hat’s gemacht! Kevin-Prince Boateng (8) erzielte das goldene Tor. Keeper Lukas Hradecky (8) hatte einige Möglichkeiten, sich auszuzeichnen; Linksverteidiger Jetro Willems (8) lieferte wieder eine astreine Leistung ab.
Die Top-Elf des 3. Spieltags
Zwei Niederlagen in Folge, wieder ein 0:1-Rückstand. In Mainz gingen schon die Lichter aus, als Sandro Schwarz‘ Mannschaft eine tolle Moral auspackte. Ein schön herausgespielter Treffer von Yoshinori Muto (5) egalisierte das Leverkusener Führungstor durch Dominik Kohr (10). In der zweiten Halbzeit nutzten Abdou Diallo (13) und der eingewechselte Suat Serdar (10) die Vorlagen unseres Sonntags-Schnäppchens Levin Öztunali (8) zu einem 3:1-Erfolg.
Am Sonntag gab Schalke auf die Unstimmigkeiten der letzten Wochen die richtige Antwort. Zum 3:1-Sieg über Stutgart trafen Nabil Bentaleb (7) per Elfmeter, Naldo (13) per Kopf – oder Schulter – und der eingewechselte Guido Burgstaller (9) im Eins-gegen-Eins. Ebenfalls stark: Spielmacher Amine Harit (10). Ein Auftritt, der Hoffnung gibt.
Abschließend wie immer die unscheinbaren Tops der Woche: Für den VfL Wolfsburg lieferten Felix Uduokhai (6) und Ignacio Camacho (6) starke Abwehrleistungen ab, Dortmunds Ömer Toprak (8) agierte nach seiner Einwechslung sehr souverän und der Kölner Neuzugang Jorge Mere (4) stabilisierte die Abwehr seiner Mannschaft bei seinem Bundesliga-Debüt als Einwechselspieler.
Flop: Drei Bayern – und die (Un-)Szene des Spieltags
Es war kein wirklich schwacher Auftritt der Bayern in Hoffenheim, aber auch keine starke Teamleistung. Einige Akteure blieben unter ihren Möglichkeiten – in erster Linie Thomas Müller (-4), der seinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht wurde. Selbst Torhüter Manuel Neuer (-2) sah nicht immer gut aus. Auch Thiago (-2) sucht noch nach seiner Form.
In Köln ist man zunehmend ratlos. Erstmals nach 25 Jahren spielt man international, versaut sich aber den Saisonstart mit drei Niederlagen. Das 0:3 in Augsburg war ein Offenbarungseid, vieles liegt im Argen. Der Abwehr um Lukas Klünter (-4) und Frederik Sörensen (-2) fehlte die Abstimmung, im Sturm ging mit Jhon Cordoba (-4), Simon Zoller (-4), Yuya Osako (-4) und Leonardo Bittencourt (-4) viel zu wenig. Am Donnerstag geht’s zum FC Arsenal…
Das Spiel zwischen Freiburg und Dortmund wurde von einer Szene überschattet. SC-Neuzugang Yoric Ravet foulte Marcel Schmelzer übel, erhielt nach Videobeweis die Rote Karte und wird einige Spiele fehlen. Noch länger muss Marcel Schmelzer pausieren, der sich eine schwere Bänderverletzung zugezogen hat.
Ravet (-12) erhielt zum Bundesliga-Debüt beinahe die schlechteste mögliche Ausbeute an einem Spieltag (-14). Aber auch andere Freiburger trugen bei 18 Prozent Ballbesitz wenig zum Spielgeschehen bei, in erster Linie die Offensivmänner Tim Kleindienst (-6) und Janik Haberer (-2). Mit Glück und kompakter Verteidigung entführte der SC einen Punkt – auch, weil BVB-Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang (-4) blass blieb.
Zwei Siege, jetzt eine Heimniederlage gegen RB Leipzig. Insgesamt kann der HSV mit dem Saisonstart zufrieden sein, mit dem Auftritt am Freitagabend jedoch weniger. Neben Dennis Diekmeier (-6) und Walace (-4) wurden die Offensivspieler Andre Hahn (-6) und Bobby Wood (-4) im Managerspiel abgestraft.