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Serdar Tasci? Ernsthaft? Der neue Bayern-Verteidiger wird von einigen Seiten kritisch beäugt. Trotz – oder wegen – der kuriosen Umstände macht der Transfer durchaus Sinn. Was sonst noch los war? Die Comunio-Woche!
Aufreger der Woche
Die Headline mag despektierlich klingen, doch fasst sie die Bayern-Woche treffend zusammen. Dass keine Qualität auf dem Markt sei, entstammt einer Aussage von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Auch Sportvorstand Matthias Sammer konnte sich nach den Verletzungen von Javi Martinez und Jerome Boateng keinen Transfer mehr vorstellen: „Es gibt nichts, was uns besser macht.“
Am Deadline Day verdichteten sich schließlich die Anzeichen, dass doch noch ein Innenverteidiger an die Säbener Straße wechseln würde. Serdar Tasci, seines Zeichens 14-maliger Nationalspieler für Deutschland, wurde mit Kaufoption von Spartak Moskau ausgeliehen.
„Wir sind froh, dass wir kurzfristig die Möglichkeit bekommen haben, einen Spieler wie Serdar Tasci zum FC Bayern zu holen. Er ist in der Lage, uns mit seiner Qualität und Erfahrung sofort zu helfen“, ließ Matthias Sammer am Montagabend verlaufen. Qualität? Also doch?
Die Mehrheit der Fußballfans, die via Social Media ihre Meinung zum Transfer äußerten, sah den Transfer als Produkt des bayerischen Aktionismus. „Fehlen nur noch Sandro Wagner, Angelos Charisteas und natürlich ein Comeback von Vahid Hubschrauber Hashemian!“, scherzte Heiko K. auf der Facebook-Seite von Comunio.
Viel falsch machen konnten die Bayern mit der Verpflichtung des 28-Jährigen nicht einmal. 2,5 Millionen Euro sind zwar eine stattliche Leihgebühr, für den Rekordmeister jedoch Peanuts. Fahrlässiger wäre es gewesen, mit nur einem fitten Innenverteidiger in die Champions-League-Wochen zu gehen.
Lange dauerte es freilich nicht, bis sich auch Tasci im Training eine Verletzung zuzog. Gehirnerschütterung, kein Debüt gegen Leverkusen. Der ehemalige VfB-Kapitän wäre sicher lieber unter glücklicheren Umständen zu den Bayern gewechselt. Allerdings wäre der Transfer unter anderen Umständen wohl gar nicht entstanden.
Tweet der Woche
Apropos Transfer: Für „thRiehle“ lief der Deadline Day alles andere als schön. Bis Ende Januar hielt der Comunio-Manager Josip Drmic im Team, doch ein Transfer des Gladbach-Flops deutete sich nicht mehr an. Einen Tag zu früh kam der Klick auf „Akzeptieren“. Drmic schloss sich dem HSV an und verdreifachte seinen Comunio-Marktwert binnen einer Woche.
Warum nicht ein Tag früher? #HSV #comunio #fail pic.twitter.com/lL3rPWwyLY
— thRiehle (@alpaka100895) 31. Januar 2016
Story der Woche
Mit seinem Doppelpack gegen Hertha BSC schrieb Claudio Pizarro Comunio-Geschichte. Der Peruaner zog im sechzehnten Bundesliga-Jahr an die Allzeit-Spitze im Managerspiel. Über 1350 Punkte hat der „Pizza-Express“ schon geliefert. Ein kleiner Rückblick auf eine große Karriere.
Elf des Spieltags
Die teuren Sturm-Stars dominierten den 19. Spieltag, ein Neuzugang konnte sich ebenfalls für die erlesene Auswahl qualifizieren. In der Top-Elf des letzten Wochenendes stand zudem ein Wolfsburger, dessen Rückkehr nach Gelsenkirchen am Samstag nicht allzu positiv verlief.
Tipp der Woche
Wer kam am besten aus den Startlöchern? Wem gelangen im Januar die meisten Comunio-Punkte? Kollegin Winter stellt euch die Comunio-Spieler des letzten Monats vor. Ganz vorne: Der unaufhaltsame Robert Lewandowski.
Marktwerte der Woche
Serdar Tasci konnte seinen Marktwert trotz Verletzung von 3 auf knapp 5 Millionen steigern, ist allerdings noch keine ganze Woche bei Comunio freigeschaltet. Die Marktwertgewinner der Woche sind daher andere. Zum Beispiel zwei Neuzugänge von Werder Bremen und – ärgerlich – der oben angesprochene Josip Drmic.
Auf der Verliererseite finden sich durchaus prominente Namen, die in letzter Zeit hinter den Erwartungen blieben. Einer davon ist Kevin Volland. Nach langer Torlos-Serie saß der Hoffenheimer gegen die Bayern zunächst auf der Bank. In der Hinrunde hatte er dem Rekordmeister noch in der ersten Minute eingeschenkt.
Die Comunio-Tops zum Abschluss der Woche (Stand: 07.02.2016)
Teuerster Spieler: Robert Lewandowski (16.800.000)
Teuerste Mannschaft: FC Bayern München (148.010.000)
Punktbeste Spieler: Robert Lewandowski (159 Punkte), Pierre-Emerick Aubameyang (150 Punkte), Henrikh Mkhitaryan (148 Punkte)
Beste Spieler nach Positionen: Timo Horn (88 Punkte), Joel Matip (101 Punkte), Henrikh Mkhitaryan (148 Punkte), Robert Lewandowski (159 Punkte)