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Der euphorische Zlatko Junuzovic und seine absichtliche Sperre sind unser Thema der Woche. Außerdem: Aktuelle Comunio-Tipps, der Trainerwechsel in Frankfurt und die besten Akteure im Managerspiel.
Aufreger der Woche
Gelbsperren in Spielen gegen den übermächtigen FC Bayern München kommen in Mode. Die Darmstädter haben es vorgemacht, Zlatko Junuzovic schloss sich an. Der Unterschied: Junuzovic gab hinterher zu, absichtlich durch Zeitspiel eine Sperre provoziert zu haben, um beim Spiel in München zu fehlen.
Und diese Ehrlichkeit wurde bestraft. Der DFB ermittelte gegen Junuzovic, der den Verein mit seinen unbedachten Aussagen ebenfalls zum möglichen Ziel machte. Klar, hier musste einiges geradegebogen werden. „Sladdi“ wurde zum Interview auf der Vereinspage zitiert – und relativierte seine Aussagen höchst… glaubwürdig.
Ein Ausschnitt:
WERDER.DE: „Hallo Sladdi, (…) es steht der Vorwurf im Raum, dass du bereits im Vorfeld geplant hättest, eine Sperre für das Spiel gegen Bayern München zu provozieren, um danach wieder spielen zu können.“
Zlatko Junuzovic: „Ja, so haben es viele aufgefasst, aber ich war einfach nur froh, dass ich endlich nicht mehr diese Last mit den vier gelben Karten mit mir herumtragen muss. Das hat mich in den letzten Wochen schon gehemmt, darüber habe ich mit ein paar Teamkollegen gesprochen. Nicht mehr und nicht weniger. Das war die sogenannte Absprache, von der ich geredet hatte. Es war nicht vorher besprochen, dass ich gegen den FC Bayern fehlen soll. Es waren weder die Trainer, irgendein Betreuer noch Thomas Eichin irgendwie eingeweiht. Es war einfach eine dumme Aussage.“
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Immerhin, der Verein wurde letztlich nicht belastet. Der DFB verdonnerte jedoch nicht nur den offenherzigen Junuzovic, sondern auch Clemens Fritz, der in einem ganz anderen Vergehen seine zehnte Gelbe Karte erhalten hatte, zu einer Geldstrafe. „Sladdi“ machte sich vor allem Vorwürfe, seinen Kapitän mit hineingezogen zu haben.
Nach der Urteilsverkündung meldete sich übrigens angry Karl-Heinz Rummenigge noch zu Wort. Richter Hans E. Lorenz hatte angemerkt, dass solche Sperren dazu führen, „dass Bayern München in der Bundesliga regelmäßig gegen schwächere Mannschaften zu spielen hat. Das kann nicht im Sinne des Wettbewerbs sein.“
Eine vollkommen richtige Aussage, die keinerlei Vorwurf in Richtung FCB beinhaltet. Dennoch reagierte Rummenigge überraschend dünnhäutig. „Durch so eine Aussage wird die sportliche Leistung des FC Bayern diskreditiert. Und Herr Lorenz sollte vorsichtig sein, wenn er den FC Bayern öffentlich, und sei es auch nur indirekt, in den Zusammenhang einer Wettbewerbsverzerrung stellt.“ Why so angry, Kalle?
Tweet der Woche
Der Tweet der Woche kommt diesmal von ungewöhnlicher Stelle. Die Polizei München hat Humor! Tatsächlich gab’s für Werder Bremen keine Punkte in der Bundesliga – und satte 28 Minuspunkte bei Comunio. Von Verkehrsverstößen wissen wir übrigens nichts.
Moin @Werderbremen-Fans Anfahrtzu #fcbsvw https://t.co/6gpaMPz8vv Fahrt vorsichtig:Punkte gibts in #München meist
nur für Verkehrsverstöße;)— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 12. März 2016
Story der Woche
Reißleine gezogen, Armin Veh geschasst, die Kovac-Brüder übernehmen bei Eintracht Frankfurt. Wer könnte vom Trainerwechsel profitieren? Nun, das Gladbach-Spiel gab wenig Aufschluss und wenig Grund zur Hoffnung, doch einige Duelle gegen direkte Abstiegskonkurrenten stehen vor der Brust. Jan Dafeld hat sich die neue Eintracht angesehen.
Elf des Spieltags
Letzte Woche war Werders Welt noch in Ordnung. Drei Bremer standen in der Top-Elf des 25. Spieltags! Auch der VfB Stuttgart, nach dem Kantersieg über Hoffenheim, stellte drei Spieler. Im Tor stand mal wieder ein Schalker.
Tipp der Woche
So mancher Abstiegskandidat hat gute Spieler in seinen Reihen. Klar, viele fahren Minuspunkte ein und das Gesamtbild der unteren Mannschaften passt selten, doch die Perlen sind zumeist günstig zu erstehen. Neu-Kollege Florian Schimak und die X-Faktoren im Abstiegskampf!
Marktwerte der Woche
Läuft nicht bei Serdar Tasci. Die Leihgabe der Bayern kommt nicht zum Zug und gehört zu den Marktwertverlierern der Woche. Auf der Gewinnerseite konnte Wolfsburgs Andre Schürrle endlich wieder positive Schlagzeilen machen.
Die Comunio-Tops zum Abschluss der Woche (Stand: 13. März, 20 Uhr)
Teuerster Spieler: Robert Lewandowski (14.540.000)
Teuerste Mannschaft: FC Bayern München (147.870.000)
Punktbeste Spieler: Robert Lewandowski (194 Punkte), Thomas Müller (189 Punkte), Henrikh Mkhitaryan (172 Punkte)
Beste Spieler nach Positionen: Timo Horn (108 Punkte), Joel Matip (121 Punkte), Henrikh Mkhitaryan (172 Punkte), Robert Lewandowski (194 Punkte)