Sechs Mannschaften innerhalb von sieben Punkten, noch vier Spieltage bis zum Ende: Der Abstiegskampf verspricht Hochspannung. Was sagen Comunios Statistiken dazu? Teil zwei der Serie.
Hamburger SV, 16. Platz, 27 Punkte, 46:62 Tore
Restprogramm: Wolfsburg (H), Augsburg (A), München (H), Mainz (A)
Der Bundesliga-Dino schwebt akuter denn je im Abstiegsstrudel. Die blutleere Vorstellung bei Hannover 96 war bereits die siebte Auswärtsniederlage in Folge. Trainer Mirko Slomka wartet sogar seit 14 Spielen auf einen Dreier in fremden Stadien.
„Ich habe keine Ahnung, warum es auswärts nicht läuft“, sagt Tolgay Arslan. „Uns läuft die Zeit davon.“ Mit Blick auf des Restprogramm kann man die These Arslans durchaus unterstreichen. Dennoch: Die Comunio-Statistiken geben ein wenig Hoffnung.
Seitdem Slomka Coach des HSV ist, haben die Hamburger 210 Punkte im heimischen Stadion gesammelt und durchschnittlich nur 14,2 Zähler zugelassen. Die Rothosen stehen damit auf Rang vier dieser Statistik.
Der Comunio-Marktwert hat sich der Diskrepanz zwischen Heimerfolgen und Auswärtspleiten angepasst. Eine Sinuskurve sieht nicht viel anders aus. Vielleicht ein Comunio-Geheimtipp? HSV-Akteure nur zu Heimspielen kaufen und damit die Wahrscheinlichkeit erhöhen, satte Punkte einzuheimsen?
1. FC Nürnberg, 17. Platz, 26 Punkte, 35:58 Tore
Restprogramm: Leverkusen (H), Mainz (A), Hannover (H), Gelsenkirchen (A)
Eine Schwächephase zur Unzeit: Nachdem der Club unter Gertjan Verbeek wieder in der Spur schien, verloren die Nürnberger fünf der letzten sechs Partien. Auffällig: Die letzten direkten Duelle gegen Abstiegskandidaten (Hamburg, Frankfurt, Freiburg) gingen alle verloren.
Dabei agierte der 1. FC Nürnberg aber selten indisponiert oder richtig verunsichert – die Truppe von Verbeek spielt eher untypisch für eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller. Offensiv, immer mit dem Willen, das Spiel zu kontrollieren. Comunios Statistiken unterstreichen diesen Fakt.
Nürnberg steht seit der Übernahme Verbeeks auf dem zehnten Rang gemessen an den erzielten Punkten – und damit vor allen Konkurrenten um den Klassenerhalt. Auch die zugelassenen Zähler (696) sind im Vergleich eher normal.
Konträr zu diesen Comunio-Statistiken steht die Marktwertentwicklung. Seit Februar hat der Kader rund acht Millionen Euro Verlust zu verzeichnen. Nur Bremen und Braunschweig sind schlechter.
Doch vielleicht wirkt die stoische Ruhe Verbeeks ja Wunder. Auf die Frage, wie er den Klassenerhalt noch schaffen will, antwortete er: „Zwölf Punkte holen.“
Eintracht Braunschweig, 18. Platz, 25 Punkte, 28:52 Tore
Restprogramm: München (H), Berlin (A), Augsburg (H), Hoffenheim (A)
In Braunschweig hat sich niemand irgendwelchen Illusionen hingegeben. Seit dem Aufstieg im vergangenen Jahr befinden sich die Löwen im Kampf um den Verbleib im Oberhaus.
Und tatsächlich spielt die Mannschaft um Trainer Torsten Lieberknecht gemessen an der Qualität eine richtig starke Rückrunde. 14 Punkte, Platz zwölf und mit 20 Gegentreffern eine bessere Verteidigung als Leverkusen oder Wolfsburg.
Die Eintracht hat im Hinblick auf den nächsten Spieltag aber ein kleines Problem – und das heißt FC Bayern München. Zwar könnte Pep Guardiola vor dem Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid etablierte Kräfte schonen, eine sehr gute Truppe wird trotzdem auf dem Platz stehen.
„Wir haben immer noch den Glauben, dass wir es schaffen. Wir werden versuchen, im kommenden Heimspiel ein Feuerwerk abzubrennen“, sagte Dennis Kruppke , „auch wenn der Gegner nicht ganz so schlecht ist.“
Doch aufgepasst! Seit der Rückrunde rocken die Braunschweiger regelmäßig in ihren Heimspielen – vor allem bei Comunio. 250 gesammelte Zähler und nur 77 Gegnerpunkte. Damit bewegt sich Braunschweig bei den zugelassenen Punkten auf einer Ebene mit den Münchner.