Laut der „BILD“ war Kevin Großkreutz im Abschlusstraining in der A-Elf. Wird er Boateng ersetzen? Alles über Jogis Jungs und den Rummel in den USA gibt es in unserem WM-Telegramm!
Was ändert Löw? Seit der „BILD“-Meldung wird heftig darüber diskutiert, ob Kevin Großkreutz tatsächlich in der Startelf stehen wird. Vorteile werden darin gesehen, dass endlich ein Außenverteidiger in der Außenverteidigung spielt. Der Nachteil: Dieser Außenverteidiger heißt nicht Philipp Lahm.
Und so scheiden sich im Land der 80 Millionen Bundestrainer wieder mal die Fußball-Geister. Was nützt der Dortmunder rechts hinten, wenn Lahm dann im Mittelfeld spielt? Von zwei Dingen kann man bei der Geheimwaffe Großkreutz ausgehen: Er kämpft bis zum Abpfiff und bleibt die ganze Halbzeit cool.
Doch es gibt noch mehr Fragen, die im Laufe der nächsten drei Stunden geklärt werden müssen. Denn wenn Lahm im Mittelfeld spielt, muss wohl wieder Khedira oder Schweinsteiger auf die Bank. Oder doch Kroos, der nach gutem Auftaktspiel nicht mehr überzeugen konnte? Unwahrscheinlich.
Wahrscheinlich ist dagegen das folgende Szenario: Hummels rückt wieder rein, Höwedes bleibt links hinten, Özil dürfte trotz enttäuschender Vorstellungen erneut das Vertrauen bekommen. Schürrle und Klose werden von den Fans vehement gefordert, doch glaubt man der „BILD“-Meldung, wird das Offensiv-Trio wieder aus Müller, Götze und Özil bestehen. Warten wir es ab.
Endet heute eine Ära? Löws Kopf wurde von vielen Fans schon vor der WM gefordert; nach dem Algerien-Spiel wird die Kritik nicht leiser. Kritikpunkte: Keine gelernten Außenverteidiger, keine gelernten Flügelstürmer, Lahm im Mittelfeld, Özil spielt, Klose in der Startelf – und überhaupt, warum ist eigentlich dieser Kießling nicht dabei?
Für den Bundestrainer gilt heute „hop oder top“. Er ist für die Aufstellung verantwortlich und stellt sich dieser Verantwortung. Heute wird er die Elf bringen, von der er glaubt, dass sie am besten geeignet ist. Bezwingt man Frankreich, hat er es allen Kritikern gezeigt. Scheidet man bereits im Viertelfinale aus, wird er die Konsequenzen ziehen.
Obama calling: „Man! I just wanted to call and say you guys did us proud!“ Zwei Minuten lang telefonierte der sichtlich stolze US-Präsident Barack Obama mit Clint Dempsey und Tim Howard. Mehr als 20 Millionen Amerikaner sahen das Spiel gegen Belgien, obwohl es zu einer ungünstigen Tageszeit kam. Der Fußball boomt!
Donovan vs. Magath: Ganz Amerika feiert Klinsi. Ganz Amerika? Nein! Ein 1,73m kleiner Stürmer kritisierte den Trainer nach dem Achtelfinal-Aus. „Die größte Enttäuschung war, dass es den Anschein hatte, als hätten wir vom taktischen Standpunkt her nicht alles gegeben“, sagte Landon Donovan. Das Team sei „nicht auf Erfolg eingestellt“ gewesen.
Warum die Kritik? Bestimmt nicht, weil eben jener Landon Donovan kurz vor dem Turnier von Jürgen Klinsmann überraschend aus dem Kader geworfen worden war. Felix Magath war über die Äußerung so erzürnt, dass er den 32-Jährigen auf seiner Facebook-Seite verbal angriff.
„Klinsmann und die USA haben sich mit ihrer WM-Leistung den Respekt der Fußballwelt verdient. Wie auf Bestellung kommt jetzt ein mittelmäßiger Spieler mit einem klagenden Interview und falschen Behauptungen daher, prangert die Arbeit des Trainers an. Der Spieler Landon Donovan galt bei Bayern einst als ungeeignet für die zweite Mannschaft, führt nun aber das große Wort. Ich finde solch ein Verhalten unsäglich, eines Nationalspielers unwürdig.“ Der sitzt, Felix!