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Borussia Dortmund hat am Montag mit Dan-Axel Zagadou einen talentierten und viel umworbenen Abwehrspieler unter Vertrag genommen. Der 18-Jährige kommt von Paris Saint-Germain und erhöht den Druck auf die etablierten Innenverteidiger. Doch was kann der Youngster überhaupt? Und war es das nun für Matthias Ginter?

Dass der BVB zuletzt kein schlechtes Händchen bei der Verpflichtung von jungen Talenten hatte, stellte Ousmane Dembele in der abgelaufenen Saison unter Beweis. Der junge Franzose, der vergangenen Sommer aus Rennes nach Dortmund kam, war nicht wirklich allen Fußball-Fans ein Begriff – jetzt schon.

Ob Dan-Axel Zagadou ähnlich einschlagen wird, weiß man jetzt natürlich noch nicht. Zudem ist der gerade erst 18 Jahre alt gewordene Zagadou ein Innenverteidiger und die stehen ja bekanntlich nicht direkt im Fokus des ganzen Hypes, wie es Offensivspieler tun.

Doch dem 1,93 Meter großen Hünen wird viel Talent attestiert. Neben seiner Zweikampfstärke, wird vor allem seine körperliche Robustheit, aber auch sein sauberes Passspiel ausdrücklich gelobt. Der Linksfuß hat also eigentlich die besten Anlagen für einen überragenden Innenverteidiger.

In Dortmund traut man Zagadou, anders als bei PSG, direkt den Sprung in den Profikader zu. In der französische Hauptstadt durfte er nur unregelmäßig bei der ersten Mannschaft mittrainieren und wurde ansonsten nur bei der Reserve eingesetzt.

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Platz 8: Timo Werner (RB Leipzig), 60 Auswärtspunkte Bildquelle: Imago

„Dan-Axel Zagadou wird ab Juli ein vollwertiges Mitglied unseres Profikaders sein. Wir haben diesen Transfer perspektivisch angelegt, sind vollkommen überzeugt von den Fähigkeiten des Spielers und freuen uns darauf, ihm dabei zu helfen, seine nächsten Entwicklungsschritte als BVB-Profi machen zu können”, sagte Sportdirektor Michael Zorc über den Innenverteidiger.

Mit Marc Bartra, Sokratis und Matthias Ginter haben die Schwarz-Gelben bereits drei etatmäßige zentrale Abwehrspieler im Kader. Zudem kam Sven Bender in den letzten beiden Jahren unter Thomas Tuchel fast ausschließlich im Zentrum der Viererkette zum Einsatz. Letztlich wären es also vier etablierte Innenverteidiger, die der Youngster vor sich hätte.

 

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Möglich daher, dass einer von ihnen den Verein verlässt. Besonders mit Ginters Entwicklung ist man in Dortmund nicht wirklich zufrieden, sodass der Weltmeister von 2014 den BVB nun verlassen könnte. Auch wenn er mit 72 Zählern eine ordentliche Comunio-Runde gespielt hat. Angeblich sind Borussia Mönchengladbach und die TSG Hoffenheim dran.

Sokratis hat sich nach dem Hummels-Abschied zum Abwehrchef aufgeschwungen (120 Punkte), Bartra (36) nach seinem durchwachsenen ersten Halbjahr auch gefangen und Bender (10) genießt beim BVB spätestens seit der irren Rettungsaktion im Pokal-Halbfinale gegen die Bayern Kultstatus, auch wenn er immer mal wieder verletzt ausfällt.

Außerdem bleibt abzuwarten, mit welchem System der neue Coach agieren wird. Peter Bosz ersetzt den geschassten Tuchel, das wurde am Mittag offiziell bekanntgegeben. Möglich, dass der Niederländer sein Team variabel entweder mit Dreier- oder Viererkette auflaufen lässt.

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In beiden Fällen könnte Zagadou den linken Part übernehmen, falls Bosz den Youngster schon soweit sieht. Bei Ajax hat er bewiesen, dass er Talente fordern und fördern kann. Warum sollte also nicht auch Zagadou, der bereits 35 Länderspiele in diversen U-Nationalmannschaften der Franzosen absolviert hat, gleich ins kalte Wasser geworfen werden?

Wie gut sich Zagadou entwickeln wird, ist eh alles nur hypothetisch. Ein konkretes Bild kann man sich nach der Vorbereitung machen. Bislang liegt sein Marktwert bei einer Millionen. Wer also ein kleiner Zocker ist und Glück hat, dass Zagadou jetzt schon bei ihm auf dem Transfermarkt zu haben ist, der könnte durchaus schon einmal zuschlagen. Diese Personalien klingt nämlich hochinteressant.

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