Der dritte Spieltag in der Bundesliga steht an! Wer fällt verletzt aus? Wen sollte man lieber nicht aufstellen? Comunioblog wirft einen Blick auf die Aufstellungen der Spiele vom Wochenende.  

  • Borussia Dortmund – Werder Bremen, Freitag, 20.30 Uhr

Das Topspiel des dritten Spieltages findet bereits am Freitag statt. Spitzenreiter Dortmund empfängt im Signal-Iduna-Park Werder Bremen. Beide Mannschaften konnten in den ersten zwei Spielen die maximale Punkteausbeute ergattern. Das verwundert vor allem bei Werder etwas. Schließlich war nach der peinlichen Pokal-Blamage in Trier nicht gerade zu erwarten, dass Werder in der Liga oben mitspielt.

Noch verwunderlicher ist allerdings, dass Werder Bremen die einzige Mannschaft im deutschen Profifußball ist, die noch kein (!) Gegentor kassiert hat. Allerdings erzielte Werder selbst nur zwei Tore – gewann damit aber jeweils mit 1:0. Wie hoch die Siege gegen Braunschweig und Augsburg allerdings zu bewerten sind, wird sich im Spiel gegen den BVB zeigen. Denn sowohl Aufsteiger Braunschweig als auch Abstiegskandidat Augsburg waren im Spiel gegen Werder durchaus gut und hätten wohl mindestens einen Punkt verdient gehabt. Ausgerechnet gegen den wohl stärksten Gegner in der jungen Saison droht die bisher relativ stabile Abwehrkette der Bremer auseinander zu brechen. Caldirola und Fritz sind angeschlagen und drohen auszufallen. Ansonsten wird aller Voraussicht nach die Startelf der letzten Begegung beginnen.

Beim BVB läuft alles in der bisherigen Saison rund. Auch, wenn der 4:0-Auftakterfolg gegen Augsburg sicherlich ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen ist: Die Offensivmaschine läuft. Neben Aubameyang, Mkhitaryan, Reus und Lewandowski glänzte aber vor allem ein Youngster im vergangenen Spiel: Der erst 21-jährige Jonas Hofmann. Dass das Talent allerdings gegen Bremen starten wird, ist doch eher unwahrscheinlich. Weil aber Gündogan nach seinem Länderspiel-Einsatz immer noch verletzt fehlt, könnte Mkhitaryan auf die Zehn rücken. Reus dürfte dann links beginnen und auf rechts muss sich Klopp zwischen Aubameyang und Blaszcykowski entscheiden. Aller Voraussicht nach läuft aber der Neuzugang auf. Außer Gündogan fehlt natürlich Piszczek verletzt.

  • FC Bayern München – 1. FC Nürnberg, Samstag, 15.30 Uhr

Zwei Spiele, zwei Siege. Auch unter Pep Guardiola rollt der Bayern-Express weiter. Doch trotz der sechs Punkte auf dem Konto: Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Vor allem in der Defensive gibt es beim Triple-Gewinner noch erhebliche Abstimmungsschwierigkeiten. Das neue System, das zwar nur marginal anders ist als in der letzten Saison, noch nicht wirklich verinnerlicht. Viel ändern wird sich auch nichts an der Startelf im Vergleich zum letzten Spiel. Einzig Arjen Robben dürfte wieder beginnen. Ein Einsatz von Mario Götze kommt noch zu früh. Thiago steht dagegen wieder im Kader – nicht so sein spanischer Kollege Javi Martinez.

Beim Club geht man trotz erst zwei gesammelten Punkten gelassen in das bayerische Derby. FCN-Stürmer Daniel Ginzcek sagt in der „Bild“: „2011 habe ich mit Bochum im Pokal-Achtelfinale gegen die Bayern erst in der 92. Minute mit 1:2 verloren. Ich wäre überglücklich, wenn diesmal wir in der Nachspielzeit jubeln könnten. Wenn ich nicht nach München fahre, um dort zu gewinnen, muss ich gleich zuhause bleiben. Mit dem neuen Trainer fehlt Bayern vielleicht ja noch die Abstimmung wie letzte Saison unter Heynckes.“ Ob dem Club allerdings wirklich die große Überraschung gelingen wird, bleibt mehr als fraglich. Immerhin kehrt Nilsson nach einer Verletzung zurück neben Pogatetzt in der Innenverteidigung.

  • Bayer 04 Leverkusen – Borussia Mönchengladbach, Samstag, 15.30 Uhr

Bayer präsentiert sich auch in der laufenden Spielzeit bislang äußerst stark. Zwei Spiele, zwei Siege, 4:1 Tore – macht momentan Platz zwei in der Tabelle. Deswegen, und weil keine Verletzungen vorhanden sind, wird Leverkusen mit der identischen Startelf vom letzten Spieltag auflaufen. Lediglich im defensiven Mittelfeld könnt Hyypiä rotieren. Kapitän Simon Rolfes brennt auf einen Startelfeinsatz.

Weil bei den Fohlen auch kein Spieler verletzungsbedingt ausfällt, schickt Favre ebenfalls die gleiche Startelf der letzten Partie ins Rennen. Vor allem auf Max Kruse liegen die Hoffnungen bei den Gladbachern. Schließlich platzte im letzten Spiel bei Kruse der berühmte Knoten im neuen Trikot.

  • 1. FSV Mainz 05 – VfL Wolfsburg, Samstag, 15.30 Uhr

Bei den Wölfen gab es in der vergangenen Woche nur ein Thema: Neuzugang Luiz Gustavo. Bei seinem Debüt zeigte der Brasilianer, warum er in der „Selecao“ Stammspieler geworden ist. Zweikampfstark, passsischer und mit einer tollen Übersicht. Deswegen gab es zu seinem Debüt im Trikot des VfL auch Bestnoten. Diese Leistung will Gustavo natürlich gegen Mainz zeigen. Er wird neben Diego einer der großen Faktoren, die über Sieg oder Niederlage bei den Wölfen entscheiden. Kopfschmerzen dürfte Trainer Hecking die Entscheidung bereiten, ob Klose (der nach seiner Rotsperre zurückkehrt) oder der zuletzt starke Knoche in der Innenverteidigung auflaufen wird. Ansonsten bleibt definitiv alles identisch zum letzten Spiel.

Bei Mainz hat Trainer Tuchel ebenfalls einige Alternativen. Svensson ist angeschlagen. Sein Einsatz bleibt fraglich. Für ihn könnte Nico Bungert in die Innenverteidigung rücken. Der lange verletzte Soto ist ebenfalls wieder startklar. Weil es bei Mainz in den ersten zwei Spielen aber blendend lief, muss sich der Kolumbianer aber vermutlich hinten anstellen.

  • Hannover 96 – FC Schalke 04, Samstag, 15.30 Uhr

Schalke, Schalke… Nach zwei Bundesliga-Spieltagen und einer Partie in den Champions League Play-Offs herrscht Endzeitstimmung auf Schalke. Nur ein Punkt, satte sieben Gegentore und eine mehr als magere Vorstellung gegen PAOK Saloniki. Jens Keller steht – mal wieder – groß in der Kritik. Wenn auch gegen Hannover kein Sieg herausspringt, könnte es schon eng werden für den S04-Trainer.

Ausgerechnet jetzt fällt Leistungsträger Jefferson Farfan aus. Auch Klaas-Jan Huntelaar und Kolasinac fehlen verletzt. Keller bleibt also nichts anderes übrig, als auf seine jungen deutschen Spieler zu setzen. Das gesamte Mittelfeld könnte aus jungen, talentierten deutschen Spielern bestehen. Höger und Goretzka dürften nach schwachen Vorstellungen von Neustädter und Jones im defensiven Mittelfeld beginnen. Davor die junge Dreierreihe mit Draxler, Meyer und Clemens. Szalai bekommt erstmals in der Liga die Chance als einzige Sturmspitze aufzulaufen.

Hannover geht wesentlich gelassener in sein Heimspiel gegen Königsblau. Ein Sieg, eine Niederlage. Akzeptabler Saisonstart. Die neu besetzte Innenverteidigung aus Marcelo und Sane hatte wieder eine Woche mehr Zeit, um sich einzuspielen. Und Slomka stehen mit Prib und Schlaudrauff zwei Offensivspieler zur Verfügung, die gegen die anfällige S04-Defensive durchaus für Furore sorgen können. Außer Cherundolo, der sich erneut einer Knie-OP unterziehen muss, und den beiden Langzeitverletzten Felipe und Franca, stehen Slomka alle Spieler zur Verfügung.

  • TSG 1899 Hoffenhiem – SC Freiburg, Samstag, 15.30 Uhr

Unter Gisdol hat es Hoffenheim wieder in die Bahn geschafft. Nach der letzjährigen Horror-Saison ist die TSG in der laufenden Spielzeit noch ungeschlagen. Viel wichtiger dürfte aber sein, dass wieder ein ordentliches Spielsystem bei den Kraichgauern erkennbar ist. Gegen Freiburg will man nachlegen und sich oben in der Tabelle etablieren. Gute Nachrichten aus Sicht der Hoffenheimer ist sicherlich, dass Volland rechtzeitig zum Freiburg-Spiel fit geworden ist. Er glänzt neben Firminho und Neu-Sturmspitze Modeste in den ersten Partien. Nach dem Kantersieg gegen den HSV wird Gisdol nichts in seiner Startelf ändern.

Beim SC Freiburg sieht es personell ähnlich aus. Streich wird – sofern Hanke rechtzeitig fit wird – ebenfalls auf seine letzte Startelf vertrauen. Das ist bei einigen neuen Spielern in Sachen Eingespieltheit auch durchaus wichtig.

  • Hertha BSC – Hamburger SV, Samstag, 18.30 Uhr

Geht der Höhenflug der Hertha weiter? Zuletzt gab es zwar „nur“ ein 2:2-Unentschieden. Dennoch ist die Bundesliga-Rückkehr des Hauptstadtklubs durchaus geklückt. Nach dem Kantersieg am ersten Spieltag will die Hertha im zweiten Heimspiel nachlegen. Luhukay muss bei diesem Unterfangen weiterhin auf seine Außenverteidiger Ndjeng und van den Bergh verzichten, weswegen erneut Pekarik und Holland auf rechts und links hinten beginnen werden.

Für den Hamburger SV steht im dritten Saisonspiel bereits einiges auf dem Spiel. Ein Punkt, acht Gegentreffer und jede Menge Ärger. Dazu der Rundumschlag von HSV-Investor Kühne. „Ich bin maßlos enttäuscht von Fink. Mir scheint es so, als ob er die Mannschaft weder richtig führen noch motivieren kann. Es stört mich auch, dass der HSV ständig die Trainer gewechselt hat. Aber ich glaube einfach nicht mehr an ihn, seine Entscheidungen sind für mich unverständlich“, so Kühne. In der Startelf wird sich dagegen nicht viel ändern. Einzig Rudnevs dürfte als einzige Spitze und damit als richtiger Angreifer auflaufen.

  • Eintracht Braunschweig – Eintracht Frankfurt, Sonntag, 15.30 Uhr

Das Duell der Eintracht-Klubs! Braunschweig mit seinem zweiten Heimspiel. Zum Saisonstart gegen Bremen konnte man spielerisch stellenweise überzeugen. Und auch gegen Dortmund war man zum Ende der Partie auf Augenhöhe und hätte fast noch einen Punkt ergattert. Einzig die Chancenauswert und das berühmte Quentchen Glück haben gefehlt. Man musste Lehrgeld zahlen, wie man so schön sagt. Gegen Frankfurt sollen aber jetzt endlich die ersten Punkte her – egal wie. Trotz null Punkten auf dem Konto ist man als 15. über dem Strich derzeit. Die Eintracht aus Frankfurt liegt dagegen am Tabellenende.

Beim Punktgewinn helfen, soll Neuzugang und Rückkehrer Karim Bellarabi. Er ist eine eche Option für die Startelf und würde neben Jackson, Kruppke und Hochscheidt offensiv auflaufen und das Braunschweiger-Spiel variabler und vor allem offensiver gestalten.Kumbela ist zwar wieder halbwegs fit, aber für ihn kommt ein Startelf-Einsatz deutlich zu früh.

Bei der SGE will man dagegen natürlich auch die ersten Punkte einfahren. Und auch in Frankfurt wird ein Neuzugang auflaufen: Vaclav Kadlec dürfte im Sturmzentrum beginnen. Schwegler startet nach seiner schöpferischen Pause in der Euro-League-Quali im defensiven Mittelfeld neben Rode. An und für sich also nicht viele Sorgen bei Armin Veh. Allerdings zeigte sich die Verletzung von Rechtsverteidiger Jung als Muskelfaserriss. Ein schwerer Rückschlag für den jungen Profi und die Eintracht aus Frankfurt. Für ihn wird aller Voraussicht nach Schröck beginnen.

  • FC Augsburg – VfB Stuttgart, Sonntag, 17.30 Uhr

Nach zwei Spieltagen muss man beim FCA feststellen, dass es wie jedes Jahr in der Hinrunde läuft. Man spielt zwar ziemlich ordentlich und präsentiert sich durchaus gleichwertig mit den anderen Mannschaften. Aber irgendwie fehlen dann doch die gewissen Prozentpunkte. Null Punkte, null Tore. Es hapert vor allem in der Offensive beim FCA. Mit Bobadilla legte man in der letzten Woche im Sturmzentrum nach. Doch gleich bei seinem ersten Einsatz zog sich der Ex-Gladbacher einen Innenbandriss zu. Heißt also: Mölders soll es weiterhin richten. Immerhin kehrt Werner nach einer langen Verletzungspause zurück. Er könnte für die VfB-Leihgabe Holzhauser beginnen. Auch, wenn das für Holzhauser umso bitterer wäre, gegen seinen Stammverein auf der Bank Platz nehmen zu müssen.

In Stuttgart brennt nach der tristen 1:2-Niederlage in der Euro-League-Quali wieder einmal der Baum. In der Liga muss unbedingt gepunktet werden. Auch in Hinsicht auf das Rückspiel und die damit verbundene Qualifikation für den internationalen Wettbewerb. Fraglich ist, ob Labbadia rotieren lässt, oder auf die Startelf vom letzten Spiel vertraut. Einzig der Einsatz von Torjäger Ibisevic ist gesichert. Wer sollte auch sonst für den VfB treffen? Hinten links könnte Molinaro für Rausch auflaufen. Auf der zehn könnte der junge Leitner eine Pause bekommen. Für ihn würde Maxim beginnen.