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Die Möglichkeit auf fünf Wechsel und die enge Taktung beschert derzeit vielen Spielern ihr Bundesliga-Debüt. Wir haben das Trio vom 31. Spieltag auf Comunio-Potenzial geprüft.
Can Bozdogan (Schalke 04, Mittelfeld)
Die größte Überraschung auf den Spielberichtsbögen des 31. Spieltags war sicher die Personalie Can Bozdogan, die ohne jede Vorankündigung in der Schalker Startelf auftauchte. Der Kapitän der U19, eigentlich im zentralen Mittelfeld zu Hause, durfte unter anderem ran, weil Rabbi Matondo und Benito Raman fehlten. Der 19-Jährige startete dementsprechend auf Linksaußen und sorgte bisweilen richtig für Furore. Technisch hochversiert, dynamisch und vor allem mutig spielte Bozdogan nach vorne. Nach gut einer Stunde war dann Schluss bei der Partie gegen Leverkusen, die nicht zuletzt auch wegen ihm die beste der Schalker nach dem Re-Start war.
Comunio-Prognose: Das Debüt von Bozdogan war so beeindruckend, dass wir in dieser Saison noch mehr von ihm sehen werden. Für Comunio kam seine Startelf-Nominierung jedoch zu spontan. Bevor er mit 160.000 einsortiert werden konnte, war das Spiel bereits am laufen. Für den vielfachen deutschen U-Nationalspieler, der im letzten Sommer vom 1. FC Köln nach Schalke kam, sieht es perspektivisch ohnehin gut aus. Gerade, wer mit Saisonübergang spielt, sollte zuschlagen. Schließlich müssen die klammen Schalker künftig zwangsweise auf Talente aus der durchaus zurecht gelobten Knappenschmiede setzen.
Jonas Hofmann (Schalke 04, Mittelfeld)
Und bei einem Debütanten blieb es für Schalke in diesem Spiel nicht. Zu wenig Personal hatte David Wagner zur Verfügung und so kam im Laufe der Partie auch noch Jonas Hofmann, weder verwandt noch verschwägert mit seinem Gladbacher Namensvetter, ins Spiel. Der 23-Jährige ist ebenfalls im zentralen Mittelfeld zu Hause und kam 2019 vom Drittligisten Lotte zur Schalker Reserve.
Comunio-Prognose: Hofmann ist ein solider Spieler von Schalke II. Mehr als Regionalliga und 3. Liga hat der gebürtige Bamberger aber noch nie gespielt. Und mit 23 Jahren sollte der Zug nach ganz oben eigentlich schon abgefahren sein. Diese Aktion ist der dünnen Personaldecke geschuldet und Hofmann wird wohl nur im Ausnahmefall noch einmal zum Einsatz kommen. Wer ihn für 160.000 noch schießen kann, wird aber noch die ein oder andere Mark einsacken können.
Jan-Luca Rumpf (SC Paderborn, Abwehr)
Der Innenverteidiger stand in der Paderborner Startelf und spielte direkt durch. Gegen Werder musste er bei der 1:4-Klatsche natürlich ordentlich Lehrgeld zahlen und wirkte überfordert, wenngleich seine Zweikampfquote mit 67 Prozent sehr ordentlich war. Der 20-Jährige wurde bei Eintracht Frankfurt ausgebildet, spielte dann für Hannover A-Jugend-Bundesliga und dümpelt seither auf Oberliga-Niveau herum für die Sportfreunde Siegen und seit Sommer für die Reserve von Paderborn.
Comunio-Prognose: Er bekam seine Chance, weil mit dem gelbgesperrten Hünemeier und den verletzten Kilian und Schonlau gleich drei der vier Paderborner Innenverteidiger ausfielen. Doch spätestens mit der Rückkehr Hünemeiers muss Rumpf wieder auf die Bank. Auch Kilian und Schonlau dürften in dieser Spielzeit noch zurückkehren. Das hier ist und bleibt wohl eine Eintagsfliege.