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Im neuen Format beleuchtet Comunioblog die wichtigsten Neuzugänge aus Comunio-Sicht. Mit Denis Zakaria verpflichtet Borussia Mönchengladbach auf dem Papier eine Ersatz für Mahmoud Dahoud, aber der Schweizer Youngster gleicht Dahoud nur auf charakterlicher Ebene. Auf dem Platz verkörpert der 20-Jährige eher den robusten Sechser und ähnelt damit einem ganz großen seiner Zunft.

Position: Zakaria kann in der Zentrale so ziemlich alles spielen. Der Schweizer fühlt sich im zentralen Mittelfeld genauso zu Hause, wie im defensiven Mittelfeld oder in der Innenverteidigung. Aufgrund seiner körperliche Präsenz (1,91m, 90kg) überzeugt er vor allem in Sachen Zweikampf- und Kopfballstärke.

Neben seinen körperlichen Attributen kann der Rechtsfuß, der bei der Borussia einen Vertrag bis 2020 erhalten hat, aber auch mit seinen fußballerischen Fähigkeiten überzeugen. Eine ordentlich Übersicht und ein gutes Gefühl für den Raum zeichnen Zakaria dabei aus. Aufgrund seines Alters fehlt ihm hier und da noch die Abgezocktheit und es fehlt ihm im einen oder anderen Moment die Ruhe am Ball, insofern ist er wohl kein Eins-zu-eins-Ersatz zu Mo Dahoud, der eher den kreativen Part auf der Doppelsechs gab. Auch in Sachen Torgefährlichkeit kann der Schweizer noch etwas zulegen. Für die Young Boys Bern kam er in der vergangenen Spielzeit in 23 Partien zu einem Treffer und einer Vorlage.

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Bisherige Karriere: Aus der Jugend des Servette FC wechselte Zakaria im Sommer 2015 als 18-Jährige zu den Young Boys. 500.000 Euro überwies Basel damals und kassierte nun 24-fache von der Borussia.

Bislang absolvierte Zakaria drei A-Länderspiele für die Eidgenosse, für die er am 28. Mai 2016 debütierte. Des Weiteren bestritt er 15 Länderspiele für die U21 und U19, in denen ihm zwei Treffer gelangen. Der Youngster gilt als bodenständig und nicht abgehoben, die “Berliner Zeitung” schrieb über ihn, dass man von Zakaria nichts in der Klatschpresse lesen werde, weil es ihm nur um den Fußball ginge. Für einen 20-Jährigen in der heutigen Zeit nicht unbedingt normal. Ihm wird zudem “Typ-Potenzial” bescheinigt und von seiner Art Fußball mit Patrick Viera verglichen.

Einsstiegsmarktwert: Mit 4.000.000 ist der Youngster von Beginn an kein wirkliches Schnäppchen und bewegt sich eher in der Kategorie von Christoph Kramer. Insofern sollten vielleicht nur die Zocker unter euch direkt zuschlagen, weil sein Wert in den nächsten Tagen fallen könnte. Andererseits sollte man auch nicht zulange warten…

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Situation: Durch den Abgang von Dahoud entstand bei den Fohlen eine große Lücke, die nun geschlossen werden muss. Dabei ist Zakaria eine robustere Lösung und könnte dafür sorgen, dass beispielsweise Lazlo Benes vermehrt zum Einsatz kommt. Zumal sich der der Neuzugang erst noch an die Bundesliga gewöhnen muss. Auch Granit Xhaka benötigte ein Jahr, um bei der Borussia durchzustarten. Mit Christoph Kramer hat man bereits einen ordentlichen Part im zentralen Mittelfeld, zudem traut Coach Dieter Hecking auch Jonas Hofmann diese Rolle zu. Auch Tobi Strobl darf hier nicht außer Acht gelassen werden, insofern wird Zakaria durchaus auf seine Einsatzzeiten kommen, aber man darf noch keine Wunderdinge von ihm erwarten.

Comunio-Potenzial: Durchaus vorhanden. Wie bereits oben beschrieben, wird Zakaria seine Zeit benötigen, um in der Liga anzukommen. Von der körperlichen Seite dürfte es kein Problem geben, er mit der Schnelligkeit des Fußballs dürfte er anfangs noch überfordert sein.

Aber nach eiern gewissen Eingewöhnugszeit könnte er zu einem richtig wichtigen Akteur für die Borussia werden, der besondere Elemente in deren Spiel integriert.

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