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An dieser Stelle präsentieren wir jede Woche einen Spieler, der unter dem Radar läuft, ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat und seinen Marktwert schnell steigern könnte. Heute mit Ameen Al-Dakhil vom VfB Stuttgart.
Marktwert: 960.000
Punkte: 4
Punkte pro Spiel: 2,0
Darum wird Ameen Al-Dakhil unterschätzt
Unser Comunio-Geheimtipp der vergangenen Woche hat beim Duell mit dem VfB Stuttgart einen Anteil daran gehabt, warum wir jetzt über die Defensive reden müssen. Denn Luca Jaquez hat erneut kein besonders gutes Spiel gemacht – und dadurch wurde schon in der 56. Minute gewechselt: Ameen Al-Dakhil kam auf den Platz und machte es deutlich souveräner.
Zuvor war der Stuttgarter lange raus. Eine Muskelverletzung kostete den Innenverteidiger das Saisonfinale, auch in der Vorbereitung verpasste er dann weite Teile aufgrund muskulärer Probleme. Al-Dakhil hatte einen so schlechten Start in die aktuelle Saison, dass er sogar aus dem Kader für die Europa League gelassen wurde. Im internationalen Wettbewerb werden also die Konkurrenten spielen – gut für Comunio-Manager!
Das macht Stuttgarts Abwehr-Bollwerk so stabil
Denn durch die fehlenden Einsätze im Europapokal ist Al-Dakhil von der Rotation ausgenommen. Spielt er gut, ist er in der Bundesliga immer gesetzt. Da beim Belgier vor allem die Fitness und Ausdauer nach der langen Verletzung ein Problem sein wird, hilft ihm das, immer fit zu sein, wenn Comunio-Manager auf ihn setzen wollen. Doch Abseits von der fehlenden Vorbereitung zeigte sich Al-Dakhil bei seinen ersten beiden Einwechslungen spritzig und beweglich und brachte sein gewohnt gutes Tempo auf den Platz.
Al-Dakhil ist zudem extrem sicher mit dem Ball. Er brachte gegen Heidenheim 24 seiner 25 versuchten Pässe an den Mann, leitete damit eine Chance offensiv direkt ein und war damit ein wichtiger Stabilisator in einer zuvor unruhigen Defensive. In der Vorsaison brachte er es ebenfalls auf eine starke Passquote von 92 Prozent – das ist also keine Ausnahme, sondern die Regel.
Auch seine guten Duelle konnte er wieder unter Beweis stellen. In der vergangenen Spielzeit noch mit 71 Prozent gewonnenen Bodenduellen waren es im ersten längeren Einsatz „nur“ zwei von drei und damit 66 Prozent – immer noch sehr gut. Mit seinen vielen Defensivaktionen kann Al-Dakhil Stuttgarts Ausputzer hinter dem aggressiveren Jeff Chabot werden und der Defensive einen richtig starken Rückhalt geben.
Dieses Potenzial hat Ameen Al-Dakhil beim VfB Stuttgart
Ameen Al-Dakhil kam als großes Talent für stolze neun Millionen Euro vom FC Burnley nach Stuttgart – die Hoffnungen in seine Fähigkeiten waren also groß. Bisher konnte er diese nicht bestätigen und mit noch in dieser Saison 24 Jahren wird es auch langsam Zeit, dass er das kann. Doch immer wieder warfen ihn Verletzungen aus der Bahn. Schafft es der im Irak geborene Belgier (sechs Länderspiele), endlich gesund zu bleiben, stehen ihm alle Türen offen.
Denn sein Talent ist unbestreitbar – die Anlagen sind richtig gut. Er ist ein technisch sauberer, zweikampfstarke, schneller Innenverteidiger – er hat alles, was man für diese Position braucht. Beim VfB bekommt er jetzt die Ruhe, sich zu stabilisieren. Und ganz wichtig: Er kann durch die fehlende Europa-Nominierung auch etwas schwerer überlastet werden. Stuttgarts Coach Sebastian Hoeneß MUSS ihm Pausen geben. Das dürfte ihm gut tun.
Für Comunio ist er damit sofort richtig spannend. Vier Punkte nach Einwechslung zeigen sein enormes Potenzial in der Hintermannschaft des VfB. Bei der einzig richtig fitten, stabilen Phase der Vorsaison direkt nach der Winterpause waren es ebenfalls starke 16 Zähler in vier Spielen – 4,0 Punkte im Schnitt sind für einen gesunden Al-Dakhil richtig gut. Seine Verletzungsanfälligkeit macht ihn zum Risiko, doch für den aktuellen Preis von nur 960.000 ist er ein echter Comunio-Geheimtipp der Woche!