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An dieser Stelle präsentieren wir jede Woche einen Spieler, der unter dem Radar läuft, ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat und seinen Marktwert schnell steigern könnte. Heute mit Paxten Aaronson von Eintracht Frankfurt.
Marktwert: 620.000
Punkte: 2
Punkte pro Spiel: 1,0
Darum wird Paxten Aaronson unterschätzt
Eintracht Frankfurt hat sich im Winter mit Paxten Aaronson verstärkt. Der jüngere Brüder von Brenden Aaronson, der bei Leeds United in der Premier League spielt, ist ebenfalls ein vielseitig einsetzbarer Offensivspieler. Doch er kam mit der klaren Ansage von Sportvorstand Markus Krösche: „Wir haben mit ihm einen klaren Plan und wollen ihn behutsam aufbauen.“
Die Eintracht gebe ihm Zeit, sich an das neue Umfeld und die Bundesliga zu gewöhnen – ist diese Zeit nun gekommen? Nach nur zwei Einwechslungen gegen Union Berlin (einmal in der Liga, einmal im Pokal) übernahm er gegen Borussia Mönchengladbach bereits in der 55. Minute das Ruder – und machte seine Sache richtig gut. Er sorgte für ordentlich Bewegung in Frankfurts Offensive.
Der US-amerikanische Youngster hat sich offenbar schnell an sein Umfeld gewöhnt und bestach nun bereits nach etwa drei Monaten in Deutschland mit seiner individuellen Klasse. Vor allem aufgrund der schwächelnden Konkurrenz dürfte es schwer für Coach Oliver Glasner werden, das Toptalent zu ignorieren.
Das macht den Frankfurter so stark
Paxten Aaronson ist, wie sein Bruder, auf der Zehner-Position daheim; dabei aber auch auf den Flügeln oder sogar als Sturmspitze einsetzbar. Er ist sehr beweglich und flink auf engem Raum und hat dabei eine richtig gute Ballführung – er tanzt seine Gegenspieler auf einer Ein-Cent-Münze aus. Dadurch öffnet er das Spiel und schafft Räume für seine Mitspieler, in denen er sie in Szene setzen kann.
Dabei ist er technisch gut ausgebildet und bekannt für seine Schnittstellenpässe. Weil er selten über Flanken ins Zentrum kommt, agiert er lieber in zentraleren Räumen, auch wenn er auf Flügelpositionen startet – bei Frankfurt ist er also in der Rolle als „Doppel-Zehn“ perfekt aufgehoben. Dort hat er die Freiheit, sich genau in diesen Räumen aufzuhalten und zu tun, was er am besten kann.
Vor allem gegen den Ball muss er aber zulegen. Der 19-Jährige ist gerade einmal 1,75m groß und immer noch recht schmächtig, was es ihm in Zweikämpfen schwer macht. Er hat den Willen, sich gegen jeden Gegner durchzusetzen, kann physisch aber so manches Duell einfach nicht mitgehen. Trotzdem: Er ist ein Kämpfer und braucht vor niemandem zurückstecken.
Dieses Potenzial hat Paxten Aaronson bei Eintracht Frankfurt
Frankfurts neue Kreativwaffe gilt als noch talentierter als sein Bruder Brenden. Er spielte bereits 17 Mal für die U20-Nationalmannschaft der Vereinigten Staaten und erzielte dabei acht Treffer. Zuletzt durfte er sogar die Kapitänsbinde tragen. Er ist also nicht nur ein toller Fußballer, sondern auch eine Führungspersönlichkeit. Bei der SGE wird er sich in eine ähnliche Rolle über längere Zeit erst noch hineinarbeiten müssen, doch seine Kreativität kann er jetzt schon einbringen.
Während es falsch ist, von ihm sofort Wunderdinge zu erwarten, kann er doch schon früher als erhofft eine gute Option für Oliver Glasner sein, Offensivpower von der Bank zu bringen, wenn die Stammkräfte an ihrem Gegner verzweifeln. Aaronson wird voraussichtlich in den nächsten Wochen seine Zeit bekommen, um sich nicht nur im Trainingsbetrieb in der Bundesliga einzufinden – im Sommer wird dann eine weitere Evaluation stattfinden, ob möglicherweise ein Leihgeschäft hilfreich wäre.
Paxten Aaronson ist nicht vom ersten Moment an ein Heilsbringer, doch er hat das Talent, sich mittelfristig in die Startelf der Hessen zu kämpfen und bevorstehende Abgänge wie den von Daichi Kamada oder anderen Offensivspielern der Eintracht abzufangen. Am 29. Spieltag muss die Eintracht zu Borussia Dortmund. Dort wird er möglicherweise noch nicht viel Spielzeit bekommen. Doch danach geht es zum FC Augsburg – und um die Fuggerstädter zu knacken, könnte Paxten Aaronson genau das richtig sein. Bereitet euch also mit unserem Comunio-Geheimtipp der Woche auf den Saison-Schlussspurt vor!