Geheimtipp: Dominik Javorcek von Holstein Kiel

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An dieser Stelle präsentieren wir jede Woche einen Spieler, der unter dem Radar läuft, ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat und seinen Marktwert schnell steigern könnte. Heute mit Dominik Javorcek von Holstein Kiel.

Marktwert: 360.000 (Stand: 21.Januar)
Punkte: 4
Punkte pro Spiel: 0,57

Darum wird Dominik Javorcek unterschätzt

Am 18. Spieltag kam es zum Keller-Duell zwischen der TSG Hoffenheim und Holstein Kiel. Dabei konnten sich einige Youngster in den Fokus spielen. Während bei den Sinsheimern überraschend Spitzentalent David Mokwa debütierte, der mit seinen 20 Jahren in dieser Spielzeit die Regionalliga Südwest auseinandernimmt (11 Tore und 5 Assists in 19 Spielen), aber wohl in der Bundesliga vor allem wegen der komfortablen Führung vor Startransfer Gift Orban eingewechselt wurde, kam bei den Nordlichtern Andu Kelati zu seinem großen Auftritt. Der 22-Jährige machte nicht zum ersten Mal mächtig Dampf, belohnte sich aber diesmal mit seinem ersten Bundesliga-Tor.

Weil wir Kelati jedoch bereits in einem Comunio-Geheimtipp der Woche vorgestellt haben, bevor er sich länger verletzte, blicken wir diesmal auf dessen Assistenten: Dominik Javorcek. Spätestens seit der Winterpause in guter Form unterwegs, kam spät ins Spiel und legte den Treffer von Kelati auf. Nicht zum ersten Mal machte der Leihspieler aus der Slowakei durch Jokereinsätze auf sich aufmerksam. Brauchen die Störche spät nochmal neue Offensivpower, ist der 22-Jährige stets zur Stelle.

Damit sammelte Javorcek zuletzt spannende Comunio-Punkte, die wegen eines verpatzten Saisonstarts mit drei Minuspunkten bei seinem Startelf-Debüt gegen den FC Bayern kaum Comunio-Managern auffallen – sechs Zähler sammelte er in den vergangenen drei Partien. 

 

Das macht den Linksverteidiger von Holstein Kiel so stark

Tempo, Tempo, Tempo: Dominik Javorcek ist richtig schnell unterwegs und entwischt gerade bei seinen späten Einwechslungen immer wieder den müde gelaufenen Gegenspielern mit seiner Geschwindigkeit. Der Flügelverteidiger ist dabei nicht nur geradlinig mit hoher Schnelligkeit unterwegs, er ist auch sehr beweglich – und das macht den Gegenspielern in den letzten Spielen einige Probleme. Schon bei seinem späten Einsatz gegen den SC Freiburg handelte er gedankenschnell und schüttelte den – wie Javorcek als Joker gekommenen – Kiliann Sildillia ab, der zugreifen musste und nur glücklich nicht mit einer Notbremsen-Roten in der 95. Minute vom Feld flog.

Diese Eigenschaft ergänzt sich in den vielen Aufholphasen von Holstein Kiel zum Spielende hervorragend mit seiner Passstärke. Sowohl im Kombinationsspiel als auch mit hohen Flanken sind die Bälle von Dominik Javorcek richtig gefährlich für die Hintermannschaften der Gegner – so auch für Hoffenheim. Spät flankte Javorcek über die Spielertraube hinweg genau auf den Fuß von Kelati, der sich die Kugel zurechtlegte und nur noch einschieben musste.

Schwächen hat Javorcek definitiv in der Durchsetzungsfähigkeit – mit und ohne Ball. Während er clever tacklet und so immer wieder Zweikämpfe gewinnen kann, ist er im Körperduell kaum durchsetzungsfähig – und auch deshalb bleibt er wohl kein Startelfkandidat für die Störche. Doch mit eins, zwei schlitzohrigen Ballgewinnen und anschließenden Flanken könnte der junge Slowake noch den ein oder anderen Comunio-Punkt sammeln.

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Dieses Potenzial hat Dominik Javorcek bei Holstein Kiel

Dominik Javorcek ist bei Holstein Kiel auch deshalb keine echte Stammplatz-Option, weil die Störche gerade erst John Tolkin zum Rekordtransfer des Vereins gemacht haben. Der US-Amerikaner ist ebenfalls Linksverteidiger und soll sich auf lange Sicht links hinten gegen Finn Porath durchsetzen. Doch weil der vielseitige Mittelfeldmann auch auf dem rechten Flügel oder der Zehner-Position einsetzbar ist, muss das nicht heißen, dass Javorcek seine Einwechsler-Rolle verliert.

In der Zukunft wiederum ist vieles offen. Die Kieler sollen laut slowakischen Medien eine Kaufoption für den von MSK Zilina ausgeliehenen Javorcek besitzen. Gerade bei Abstieg ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich US-Nationalspieler Tolkin schnell nach einem anderen Verein umsehen wird und man für die Zukunft auf den offensivstarken Javorcek setzt. Doch selbst wenn Holstein Kiel die Bundesliga hält, braucht es weiterhin einen Backup für den Rekordtransfer. Marcel Rapp und sein Trainerteam dürften also daran gelegen sein, Javorcek weiter aufzubauen, wenn er aktuell solch gute Anlagen zeigt.

Und dann bietet Javorcek derzeit einfach ein richtig gutes Preis-Leistungs-Potenzial. Für nur 360.000 gibt es einen Spieler, derzeit konstant sspäte Einwechslungen bekommt, in diesen immer wieder offensiv auftrumpfen darf – und sich zuletzt via Flanken und eigenen Aktionen torgefährlich zeigte. Selbst wenn er nur ein oder zwei Zähler regelmäßig sammelt – mit Ausrutschern nach oben ist er ein super Kaderfüller für Manager, die knapp bei Kasse sind. Das macht ihn zu einem echten Comunio-Geheimtipp der Woche.