Damion Downs (1. FC Köln) im Duell mit Naby Keita (SV Werder Bremen)

Foto: © imago images / Eibner
An dieser Stelle präsentieren wir jede Woche einen Spieler, der unter dem Radar läuft, ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat und seinen Marktwert schnell steigern könnte. Heute mit Damion Downs vom 1. FC Köln.

Marktwert: 410.000
Punkte: 0
Punkte pro Spiel: 0

Darum wird Damion Downs unterschätzt

Bereits seit drei Jahren ist Damion Downs beim 1. FC Köln. Das Toptalent kam im Sommer 2020 aus der Jugend des FC Ingolstadt zu den Domstädtern. Dabei spielte er zunächst für die U17, rückte aber schnell zu den A-Junioren in die U19 auf. Dort machte er in 26 Spielen starke 14 Tore und acht Vorlagen. Auch in der Regionalliga-Mannschaft konnte er bisher überzeugen. Drei Torbeteiligungen in acht Spielen sind für einen jungen Spieler, der sich eigentlich zunächst an das Erwachsenenniveau gewöhnen muss, richtig gut. Unter anderem zeigte er, dass er in wichtigen Momenten da sein kann: Im A-Junioren-DFB-Pokal schoss er im Finale zunächst ein Tor zur 2:0-Führung, später legte er noch den 4:3-Siegtreffer nach. 

Eigentlich ist Downs noch kein Teil des Profikaders beim 1. FC Köln. Doch weil einige Stürmer ausfielen, nahm Steffen Baumgart ihn am fünften Spieltag mit nach Bremen – und schenkte ihm auch direkt seinen ersten Einsatz. Dabei machte es Downs richtig gut. Er zeigte sich in rund zehn Minuten Spielzeit zweikampfstark und durchsetzungsfähig. Fast hätte er dem „Effzeh“ sogar einen Punkt gerettet, als er in der 89. Minute in aussichtsreicher Position zum Kopfball kam, diesen aber ganz knapp nicht ins Tor sondern an den linken Pfosten setzte.

„Es wäre möglich gewesen, das Ding reinzumachen“, erklärte Sportgeschäftsführer Christian Keller nach der Partie, „vielleicht muss der Ausgleich sogar fallen, aber man kann von einem 19-Jährigen nicht erwarten, dass er den für uns reinmacht.“ Am Ende muss man aber auch sagen: Tore gehören zum Geschäft eines Stürmers dazu, auch bei Talenten. Doch auch ohne Tor hat Downs einen positiven Eindruck hinterlassen und Steffen Baumgart gezeigt: Wenn du mich brauchst, bin ich da!

 

Das macht den Kölner so stark

Damion Downs ist 1,92m groß und daher ist es nicht verwunderlich, dass er ausgerechnet per Kopf zu seiner ersten Großchance in der Bundesliga gekommen ist. Der 19-jährige Deutsch-Amerikaner ist mit seinen 80 kg durchaus robust und auf einem physischen Grundlevel unterwegs. Das macht ihn stark im Strafraum – sowohl im Körperduell mit flachen Abschlüssen als auch eben im Kopfballduell.

Dazu ist der Youngster richtig gut im Eins-gegen-Eins. Trotz der guten Physis hat Downs auch eine richtig gute Athletik vorzuweisen. Er ist antrittsstark und sehr beweglich, daher kann er sich in Dribblings super durchsetzen. Dabei ist er sehr kreativ, technisch gut und sein nächster Schritt ist für den Verteidiger schwer vorhersehbar, da er variabel spielt. Dadurch kam Downs in der U19 sowie der U23 immer wieder in tolle Abschlusssituationen und erzielte ein Tor nach dem anderen.

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Dieses Potenzial hat Damion Downs beim 1. FC Köln

Zunächst einmal muss leider festgestellt werden: Kurzfristig ist Damion Downs erst einmal keine Option.. Am 6. Spieltag wird er wohl krankheitsbedingt im Kader des 1. FC Köln fehlen. Doch mittelfristig wird er dorthin vermutlich wieder zurückkehren. Denn er hat ein richtig gutes Spiel gemacht – und die Kölner sind auf der Stürmer-Position nicht gerade breit aufgestellt.

Es gibt zwar nominell einige Mittelstürmer-Kandidaten, doch viele zeigten wenig Leistungen. Florian Dietz funktioniert in Ordnung, kommt aber aus einer langen Verletzung. Mark Uth und Luca Waldschmidt spielen eher tiefer hinter einem Mittelstürmer und Sargis Adamyan funktionierte bisher wenig. Neben dem verletzungsanfälligen Davie Selke ist Steffen Tigges derzeit die einzige ernsthafte Option auf der Neuner-Position. Auch anhand der möglicherweise bevorstehenden Transfersperre sollte der FC daran gehalten sein, seine Toptalente zu entwickeln und in den Profikader zu übernehmen.

Downs wird bestimmt auf kurz oder lang immer mehr Jokereinsätze unter Steffen Baumgart bekommen. Mit seiner Eins-gegen-Eins-Qualität und seinen starken Abschlüssen ist er dann immer für Comunio-Punkte gut – und das zu einem minimalen Preis. Ein echter Comunio-Geheimtipp.