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An dieser Stelle präsentieren wir jede Woche einen Spieler, der unter dem Radar läuft, ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat und seinen Marktwert schnell steigern könnte. Heute mit Tom Bischof von der TSG Hoffenheim.
Marktwert: 260.000
Punkte: 1
Punkte pro Spiel: 1,0
Darum wird Tom Bischof unterschätzt
Das macht Tom Bischof so stark
Wir müssen nicht lange um den heißen Brei herumreden: Tom Bischof ist nicht weniger als eine der größten Hoffnungen des deutschen Fußballs. Gemeinsam mit Bayerns Paul Wanner zählt er zu den größten Talenten des Jahrgangs 2005. Beide waren etwa die zentralen Akteure des DFB-Teams bei der U17 Europameisterschaft im vergangenen Mai. Um das Potenzial von Bischof zu verdeutlichen: In 16 Spielen für die deutsche U17 hat er sieben Treffer erzielt und vier vorgelegt.
Dabei ist Bischof kein Stürmer, sondern ein klassischer Spielmacher, der hinter den Spitzen agiert. Eine Position, die in den letzten Jahren ein wenig außer Mode geraten ist. Was Bischof aber auszeichnet, ist eine Kombination aus Torgefährlichkeit, zündenden Passideen und einer enorm feinen Technik, mit der er sich aus größten Drucksituationen befreien kann.
Marc-Patrick Meister, der Bischof in der U17 trainiert hat, beschreibt seine Vorzüge so: „Tom ist jemand, der das Spiel vor allem über Zuspiele beschleunigt. Wegen seines guten Torabschlusses finde ich ihn umso spannender und gefährlicher, desto näher er am gegnerischen Tor ist. Er ist außerdem total bereit für Defensivarbeit und beteiligt sich aktiv am Gegenpressing, macht die Passwege gut zu und versucht, Bälle zu erobern.“
Bischof gilt nicht zuletzt als Musterprofi, hat eine sehr professionelle Einstellung, achtet auf Ernährung und gilt als unaufgeregt und steht deshalb keineswegs im Verdacht, abzuheben.
Dieses Potenzial hat Tom Bischof bei Hoffenheim
Grundsätzlich ist es nicht immer einfach – auch bei sehr starken Jugendspielern – eine große Karriere vorherzusagen. Dennoch müsste wirklich sehr viel schief laufen, wenn sich Tom Bischof mittelfristig nicht in der Bundesliga etablieren könnte. Diesen Plan wird Hoffenheim verfolgen, denn ansonsten wird sich der Spieler anderweitig orientieren. Der FC Bayern und RB Leipzig haben bereits angeklopft, Bischof blieb zunächst aber der TSG treu.
Hier dürften die Einsatzchancen auch deutlich besser sein. Auf seiner Position dürfte Christoph Baumgartner vorerst der größte Konkurrent sein, gelegentlich auch Andrej Kramaric, wenn er zurückgezogen spielt. Aber bei all den großen Namen: Joker-Einsätze dürften auch kurzfristig sehr wahrscheinlich sein. Und wenn Bischof sein Potenzial mit den vielen Torbeteiligungen erst einmal auf den Platz bringt, werden jene Comunio-Manager aus dem Grinsen nicht mehr herauskommen, die ihn sich jetzt für unter 300.000 gekauft haben.