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An dieser Stelle präsentieren wir jede Woche einen Spieler, der unter dem Radar läuft, ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat und seinen Marktwert schnell steigern könnte. Heute mit Henri Koudossou vom FC Augsburg.
Marktwert: 1.150.000
Punkte: 11
Punkte pro Spiel: 1,38
Darum wird Henri Koudossou unterschätzt
Der bereits 25-jährige Außenverteidiger ist beim FC Augsburg einer der Gewinner der Vorbereitung gewesen. Nach einer Leihe in die Niederlande kam Henri Koudossou zurück zum FCA und kämpfte sich zu einer echen Option in der Bundesliga. Eigentlich ist er Rechtsverteidiger, doch wegen mehrerer Ausfälle kam er in dieser Saison vermehrt auf dem linken Flügel zum Einsatz – und eben dort ergibt sich nun die Chance, sich festzubeißen.
Denn nachdem sich Dimitrios Giannoulis verletzt hatte, fiel auch Mads Pedersen kurzfristig für den 12. Spieltag der Bundesliga aus – und Koudossou durfte starten. Zwar kehrten Giannoulis und auch der lange verletzte Rechtsverteidiger Robert Gumny, der ebenfalls links aushelfen könnte, am Montag ins Training zurück und könnten für den kommenden Bundesliga-Spieltag eine Option sein, doch vorher steht noch der DFB-Pokal ran. „Da zweifle ich noch“, erklärte Jess Thorup in Hinblick auf eine Einsatzfähigkeit der beiden. Somit wird Koudossou wohl erneut links starten dürfen.
„Er hat es für mich ordentlich, sogar gut gemacht bei seinem ersten Spiel von Anfang an“, lobte der FCA-Coach seinen Schützling. Koudossou überzeugte also bei seinem Startelf-Debüt – und kann sich jetzt mit einer guten Leistung im Pokal mehr Spielzeit sichern.
Das macht den Verteidiger vom FC Augsburg so stark
Der vielseitige Flügelspieler bringt mit seinem guten Tempo schon die wichtigsten Basics dafür mit, um als Wingback einen gesamten Flügel zu beackern. Dabei ist er ausdauernd und laufstark, kann also das ganze Spiel vorne wie hinten dabei sein.
Defensiv glänzt Koudossou ebenfalls durch seine guten Läufe. Immer wieder fängt er Pässe ab oder kann freie Bälle erobern, was ihm ebenfalls bei Comunio hilft: 2,3 freie eroberte Bälle sowie 0,5 unterbrochene Pässe und 1,5 Befreiungsschläge pro Spiel sind ordentliche Defensivstatistiken für einen Flügelverteidiger, die seine Comunio-Punkte anheben. Seine Zweikampfquote ist zwar ausbaufähig für einen Defensivspieler, doch gerade am Boden ist er mit 53 Prozent gewonnenen Duellen durchaus gut dabei.
Offensiv ist der in München geborene Flügelspieler vor allem durch sein Passspiel gefährlich. Etwa in jedem zweiten Spiel ist er an einem Torschuss beteiligt gewesen, dazu hat er eine gute Passquote von 80 Prozent, obwohl er einige Risikopässe versucht. In den Niederlanden ragte er vergangene Spielzeit vor allem durch seine gefährlichen Steilpässe heraus, die auch dem Spielstil des FCA entgegenkommen.
Dieses Potenzial hat Henri Koudossou beim FC Augsburg
Es ist wohl kein Geheimnis, dass Henri Koudossou nach seinem Bundesliga-Startelf-Debüt mit 25 Jahren nicht zu den Elite-Talenten Deutschlands gehört. Der Außenverteidiger ist zwar eher ein Spätzünder, doch ein Durchbruch etwa in Richtung der Nationalmannschaft ist nicht zu erwarten. Stattdessen zeigt Koudossou mit unermüdlicher Entwicklung, dass er zwar langsame Schritte geht, dabei aber lernwillig ist.
Jetzt in der Bundesliga angekommen, geht es für ihn vor allem darum, seinen Status als Bundesliga-Option für die Fuggerstädter zu bestätigen und zu festigen. Dabei helfen ihm derzeit natürlich die Startelf-Einsätze. Weder auf dem linken noch auf dem rechten Flügel ist der FC Augsburg dabei so stark besetzt, dass es gar keine Möglichkeit gibt, die Stammplätze nicht für sich zu erobern. Doch aktuell ist er vor allem wegen der kurzfristigen Perspektive als erster Vertreter auf beiden Seiten – und Startelf-Kandidat im Pokal und dann auch am Wochenende – ein echter Geheimtipp.