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An dieser Stelle präsentieren wir jede Woche einen Spieler, der unter dem Radar läuft, ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat und seinen Marktwert schnell steigern könnte. Heute mit Andrija Maksimovic von RasenBallsport Leipzig.
Marktwert: 1.000.000 (Stand 17. Dezember)
Punkte: 8
Punkte pro Spiel: 1,6
Darum wird Andrija Maksimovic unterschätzt
Mit 41 Profi-Pflichtspielen, davon sieben in der Champions League, kam Andrija Maksimovic im Sommer aus Serbien von Roter Stern Belgrad nach Leipzig – ein großer Schritt für den frisch 18 Jahre alt gewordenen Mittelfeldspieler. Auf dem absoluten Top-Niveau brachte der Serbe kaum Erfahrung mit, neben der Champions League war er lediglich achtmal für die Nationalmannschaft eingewechselt worden – seit seinem Transfer nach Leipzig schaffte er es allerdings nicht mehr in den Kader.
Denn bei den Sachsen spielte Maksimovic zunächst nicht. Eine kleine Verletzung warf ihn aus der Vorbereitung – und aus dem Rennen um die Nachfolge von Xavi Simons in der Schaltzentrale. Dort sollte er sich eignetlich mit Ezechiel Banzuzi um den Achter-Platz duellieren, doch am Ende gewannen andere: Christoph Baumgartner, Assan Ouedraogo und Xaver Schlager bekamen den Vorzug – auf der Sechs war Nicolas Seiwald Stammkandidat.
Doch jetzt ergibt sich eine etwas überraschende Möglichkeit: Trainer Ole Werner gehen die Flügelspieler aus – und Maksimovic hat Erfahrung auf beiden Außenbahnen, vor allem rechts ist er eine Notfalloption. Yan Diomande ist beim Afrika-Cup, Antonio Nusa hat sich am Sprunggelenk verletzt und auch Johan Bakayoko soll laut Leipziger Volkszeitung ausfallen. Andere Notfalloptionen wie Amadou Haidara (Afrika-Cup), Ridle Baku (Syndesmoseverletzung) oder Banzuzi (Muskelverletzung) sind ebenfalls nicht mehr verfügbar. Schlägt nun die Stunde von Maksimovic?
Das macht das Mittelfeld-Juwel so stark
Maksimovic ist vor allem mit dem Ball am Fuß ein echter Topspieler. Der Linksfuß hat eine extrem saubere Technik, sowohl in der Ballan- und -mitnahme, als auch im Passspiel – und im Dribbling ist der 18-Jährige ebenfalls richtig gut unterwegs. Einzig seine Hereingaben sind auf dem Flügel nicht so gut, doch mit seinem starken Linken auf rechts müsste er da ohnehin nicht immer hoch in die Mitte spielen.
Durch seine Vielseitigkeit in Sachen Position und Technik ist Maksimovic sehr schwer ausrechenbar – er kann dich in jedem Moment einfach mit seiner Agilität austanzen, mit seinem guten Antritt überlaufen oder er spielt einen Zuckerpass in die Tiefe.
Vor allem bei der Arbeit gegen den Ball fehlte es zuletzt aber deutlich – er kann weder physisch noch in der Zweikampfqualität das Bundesliga-Niveau halten. Doch als Rechtsaußen wäre das gegen Bayer 04 Leverkusen vielleicht nicht die schlimmste Situation – Alejandro Grimaldo muss ohnehin mit einer Sonderrolle verteidigt werden und einen der Innenverteidiger anlaufen, sollte auch für Maksimovic kein Problem sein.
Dieses Potenzial hat Andrija Maksimovic bei Leipzig
Es ist also möglicherweise der perfekte Zeitpunkt, um in einer Flügelrolle den ersten Schritt in Richtung langfristiger Rolle innerhalb der ersten 16 Spieler – also als regelmäßiger Einwechsler – zu gehen. Denn wenn er seine technischen Fähigkeiten auf den Platz bringen kann, wie er es bei Belgrad getan hat, wird er Fans wie Trainer verzaubern – und könnte zum echten Unterschiedsspieler werden.
Ob er es dann auch schafft, sich langfristig in der Schaltzentrale oder auch Rechtsaußen mehr Spielzeit zu erkämpfen, bleibt eine Frage für nach der Winterpause. Dass die Sachsen es dem 18-jährigen Serben definitiv zutrauen, zeigt die Ablösesumme: 14 Millionen Euro soll das Team aus der Messestadt nach Belgrad überwiesen haben, um Maksimovic zu verpflichten. Sehr viel für ein Talent ohne Einsatzzeiten in einer Top-Liga.
Das Potenzial von Andrija Maksimovic ist also erwartbar riesig. Als jüngster Nationalspieler Serbiens mit 17 Jahren, vier Monaten und sieben Tagen ist er eines der Top-Juwelen des Landes – und der Bundesliga. Langfristig stehen ihm alle Türen offen. Jetzt erhält er die Chance, den ersten Stoß selbst zu geben. Ein echter Comunio-Geheimtipp der Woche.






























