Der Comunio-Geheimtipp der Woche: Adam Aznou (FC Bayern München)

Foto: © imago images / Sven Simon
An dieser Stelle präsentieren wir jede Woche einen Spieler, der unter dem Radar läuft, ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat und seinen Marktwert schnell steigern könnte. Heute mit Àdam Aznou vom FC Bayern München.

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Darum wird Adam Aznou unterschätzt

Der nächste Youngster, der beim FC Bayern München vor dem großen Durchbruch steht? Bisher hat Adam Aznou nicht gerade für viele Schlagzeilen gesorgt – doch jetzt könnte es ganz schnell gehen: Der 18-jährige Linksverteidiger soll einen großen Fan beim FCB haben, nämlich Trainer Vincent Kompany. Laut Sky hat der Belgier Aznou überredet, seine Olympia-Teilnahme mit der marokkanischen Nationalmannschaft abzusagen und stattdessen lieber die Saisonvorbereitung mit dem Deutschen Rekordmeister zu bestreiten.

Bei den Bayern soll Aznou als so großes Talent geschätzt werden, dass man ihm perspektivisch die Nachfolge von Alphonso Davies in einem Jahr zutrauen soll. Der Kanadier bleibt zwar voraussichtlich in München und auch Raphael Guerreiro ist eine Alternative auf der linken Defensivseite, doch Aznou soll schon der erste Startelf-Einsatz bevorstehen: Wie Sky weiterhin vermeldete, überlegt Kompany, den 18-Jährigen schon im DFB-Pokal gegen den SSV Ulm am Freitagabend einzusetzen! Macht er sich dort gut, empfiehlt er sich natürlich für weitere Einsätze beim FC Bayern.

Und bisher hat Adam Aznou nicht enttäuscht. Beim zweiten Bayern-Testspiel ersetzte der Youngster den verletzten Hiroki Ito nach 20 Minuten und zahlte das Vertrauen des Bayern-Coaches mit einem Assist zurück – und der rettete den FCB mit dem 1:1-Endstand vor einer Blamage gegen den 1. FC Düren. Bei den beiden Testspielen gegen Tottenham Hotspur kam er jeweils zur Pause und machte einen ordentlichen Eindruck. Der 18-Jährige könnte zeitnah richtig durchstarten.

 

Das macht das Bayern-Talent so stark

Adam Aznou hat ein enormes großes Kreativ-Element. Der Youngster ist dribblingstark, besitzt ein sauberes und mutiges Passspiel und schlägt gute Flanken in den Strafraum – offensiv bringt er einfach alles mit. Der Verteidiger kann sich nie sicher sein, auf was er sich beim Youngster einstellen soll. Geht er in die Tiefe und bringt den Ball in die Mitte – oder dribbelt er mich aus und spielt dann den Flachpass auf den Stürmer? Alles ist zu jeder Zeit möglich. Aznou ist unberechenbar.

Dabei hilft ihm auch sein gutes Tempo dabei, sich in Duellen durchzusetzen. Er ist nicht nur schnell, sondern auch antrittsstark – zwei Elemente, die der FCB mit Alphonso Davies sehr aktiv zu nutzen weiß. Auch mit Aznou gingen diese nicht verloren, wenn er auch nicht ganz an die Top-Werte des Bundesliga-Topsprinters herankommt.

Im Duell gegen den Ball muss er noch zulegen – wie so oft ist er einfach noch nicht stabil genug, um mit gestandenen und wuchtigen Bundesliga-Angreifern mithalten zu können. Doch auch hier zeigt er zumindest gute Anzeichen, dass er sich in diese Rolle reinkämpfen kann. Er setzt seinen Körper und auch seine verhältnismäßig kleine Körpergröße von 1,78m sehr gut ein und klaut sich immer mal wieder Bälle raus, die Stürmer sicher glaubten. Die defensive Konstanz muss hier allerdings noch kommen – doch dafür hat er ein Jahr Zeit, um sich zu entwickeln und in der Zeit hier und da Spielpraxis zu sammeln.

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Dieses Potenzial hat Adam Aznou beim FC Bayern München

Den Berichten zufolge scheint der FC Bayern München selbst dem Youngster ein riesiges Potenzial zuzutrauen – innerhalb eines Jahres zum möglichen Stammspieler, das wäre ein riesiger Schritt für den 18-Jährigen. Doch selbst wenn es am Ende nur dafür reicht, sich beispielsweise in die feste Rotation mit Guerreiro zu spielen, wäre das wichtig für die Bayern – man könnte den offenbar ablösefreien Abgang von Davies mit einem ablösefreien Zugang ersetzen.

Kurzfristig ist vor allem die Frage, inwiefern sich ein möglicher Startelf-Einsatz im DFB-Pokal gegen einen Aufsteiger in die 2. Bundesliga auf die Pflichtspiele im Ligabetrieb der Bundesliga überträgt. Spannend dabei könnte auch sein, dass Aznou auch schon als Rechtsverteidiger eingesetzt wurde – und mit Sacha Boeys Verletzung ist der FCB dort derzeit nicht so breit aufgestellt. Es gibt also die gute Chance, dass für den Youngster hier und da Einsatzzeiten abfallen können. Aleksandar Pavlovic hat im Vorjahr gezeigt, wie schnell man solche Kleinstchancen dann nutzen kann! Aznou ist derzeit ein echter Geheimtipp.