EM 2024: Deutschland Kapitän Ilkay Gündogan

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Ilkay Gündogan zeigt eines seiner besten Spiele für Deutschland! Die EM 2024 ist für das DFB-Team perfekt gestartet. Spielfreude, Qualität und Top-Optionen von der Bank! Aber: Die nächsten Aufgaben werden anders. Ein Ausblick.

Deutschland bei der EM 2024: Ein anderes Gesicht

Die meisten werden sich erinnern: Das desolate 0:1 gegen Mexiko 2018, das gleiche Ergebnis gegen Frankreich 2020 und die 1:2-Niederlage gegen Japan 2022 – dreimal nacheinander hatte die deutsche Mannschaft das Auftaktspiel eines großen Turniers verloren.

Sicherlich war Schottland im Vergleich zu den anderen Gegnern eine wesentlich einfachere Aufgabe, doch nicht nur das Ergebnis hat sich geändert. Das gesamte Auftreten des DFB-Teams zum Start in die EM im eigenen Land war eine 180-Grad-Wende im Vergleich zu den Turnieren zuvor. Harmonie im Team, eine spannende Mischung aus Youngstern und Erfahrenen, Wille und Leidenschaft – all das hat lange gefehlt.

So hat die Torflut vom Freitag sicherlich auch den einen oder anderen Fan mitgerissen. Das war der Start, den die EM 2024 gebraucht hat. Deutschland hat ein anderes Gesicht gezeigt – eines, das Hoffnung auf mehr macht.

Ilkay Gündogan präsentiert sich als Kapitän

Vor Turnierstart stand Ilkay Gündogan stark in der Kritik, und das nicht vollkommen unberechtigt. Im Dress der Nationalmannschaft hatte der Spielgestalter selten so geglänzt wie vor allem noch für Manchester City. Manche wünschten sich eine Änderung in der Startformation, doch Bundestrainer Julian Nagelsmann hielt an seinem Kapitän fest – und wurde belohnt.

Gündogan spielte überragend auf, hatte bei mehreren Toren seine Füße im Spiel und präsentierte sich als echter Kapitän. Damit nahm er seinen Kritikern den Wind aus den Segeln. Er scheint seine Rolle als Bindeglied von defensivem Mittelfeld und den kreativen Offensivspielern gefunden so haben. In dieser Form ist Gündogan Gold wert.

 

Das DFB-Team hat Top-Optionen von der Bank

Man sagt ja immer so (un)schön, dass bei einem großen Turnier wie der EM 2024 alle Spieler gebraucht werden. Das gilt nicht nur für Teamgeist und Trainingseinheiten, sondern insbesondere auf dem Feld. Wahrscheinlich werden nicht alle 24 Feldspieler im Turnierverlauf eine größere Rolle spielen, aber auf jeden Fall mehr als elf.

So netzten Niclas Füllkrug und Emre Can nach ihren Einwechslungen, auch Leroy Sane hatte einen Impact auf das Spiel. Es ist direkt ersichtlich, dass die Joker einen Unterschied machen können. Insbesondere Füllkrug, der ein absolutes Traumtor erzielte, wird hierbei ein großer Faktor sein – vor allem in Spielen, die nicht schon frühzeitig entschieden sind.

Die Optionen von der Bank sind auch wichtig, wenn es um die Wermutstropfen des Spiels geht. Die Gelben Karten für Robert Andrich und Jonathan Tah hätte man sich sicherlich gerne gespart. Bis zum Viertelfinale gilt: Eine zweite Verwarnung zieht eine Sperre nach sich.

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Deutschlands nächste EM-Spiele werden anders

Nun darf man bei allem berechtigten Optimismus nicht den Blick für die Realität verlieren. Schottland ist nicht der Gradmesser für das DFB-Team, und hat obendrein eine Taktik an den Tag gelegt, die Deutschland sehr entgegenkam. Nicht das kompakte Einigeln in der Defensive, kaum Druck auf Toni Kroos, der nur einen Fehlpass spielte, auch die berüchtigte Intensität war nicht wirklich wahrnehmbar.

Von den kommenden Gegnern ist deutlich mehr Gegenwehr zu erwarten. Ungarn und die Schweiz sind gewarnt und haben nun eine konkrete Vorstellung davon, was passiert, wenn man Jamal Musiala, Florian Wirtz & Co. zu viel Platz lässt. Anders gesagt: Deutschland wird auch noch andere Qualitäten brauchen als die, die zum Auftakt gefragt waren, wenn es bei der EM 2024 weit gehen soll.