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In unserem neuen Format präsentieren wir euch jede Woche einen Preis-Leistungs-König, eine Zukunftsinvestition, einen bezahlbaren Top-Star und eine Verkaufsempfehlung.
Der Preis-Leistungs-König: Sven Michel
Dieser Spieler ist gemessen an seiner Punkteausbeute einfach viel zu günstig.
Es hat ein bisschen gebraucht, um anzukommen für Sven Michel. Der ehemalige Paderborner hatte nach seinem Wechsel zu Union auch das große Problem, irgendwie in die Fußstapfen von Max Kruse treten zu müssen. Und das war – bei allem Respekt – unmöglich. Michel blieb weitgehend eine Art Edeljoker, wenngleich er sich in dieser Hinsicht extrem gesteigert hat.
Drei Tore und 29 Punkte waren es für ihn alleine in den letzten vier Spielen. Nur neun Spieler waren bei Comunio in diesem Zeitraum besser. Derzeit kostet der Unioner gerade einmal drei Millionen. Beeindruckend ist aber auch der unbändige Wille, mit dem Michel derzeit seine Tore erzielt. Und bei dieser Ausbeute ist es dann auch egal, ob Joker oder Startelf, wobei sich Michel einen Einsatz von Beginn an inzwischen auch redlich verdient hat.
Die Zukunftsinvestition: Enzo Millot
Dieser Spieler spielt aktuell keine Rolle, wird aber bald durchstarten.
Fast am unteren Marktwertende (290.000) gibt es schon den Stuttgarter Mittelfeldspieler zu verpflichten, der zuletzt nach einer langen Knieverletzung in Vergessenheit geraten war. Dabei hat Millot bereite mehr als 30 Mal für französische U-Nationalteams gespielt und gilt in seinem Heimatland als Riesentalent.
Dass ein so junger Spieler im knallharten Abstiegskampf hinein geschmissen wird, ist eigentlich eher ungewöhnlich, dennoch brachte Pellegrino Matarazzo seinen Schützling zuletzt viermal in Folge von der Bank. Mit Erfolg: Gegen Wolfsburg legte er in der Schlussphase den Treffer zum 1:1-Endstand auf. Fünf Punkte nahm er dafür noch mit. Millot ist aber nicht nur saugünsitg, er könnte nächstes Jahr auch richtig gute Perspektiven haben. Die Frage ist nur, ob bei Comunio oder bei Comduo.
Großer Name, kleiner Preis: Mark Uth
Ein Top-Star, der aber verhältnismäßig günstig ist.
Auch bei Mark Uth hatte man in dieser Saison oft das Gefühl, der Kölner schöpfe sein Potenzial nicht aus, was vor allem an den bisher nur fünf Saisontoren liegen dürfte. Die Quote eines guten Verteidigers. Was vielen aber wohl nicht aufgefallen ist: Uth punktet derzeit monströs. Nach einem kleinen Tief zu Beginn der Rückrunde ist der Kölner selten mal unter vier Zählern an einem Spieltag gelandet. 32 Punkte hat er alleine aus den letzten drei Spielen geholt.
Uth ist grundsätzlich viel an Torschüssen beteiligt, nur sieben Spieler haben ligaweit mehr auf des Gegners Kasten geschossen. Das sorgt natürlich für ein hohes Grundrauschen, auch ohne extraordinäre Torquote. Als einer der formstärksten Spieler dieser Wochen ist Uth mit 7,9 Mio. wirklich sehr preiswert. Mal zum Vergleich: Jamal Musiala kostet fast zwei Millionen mehr.
Die Verkaufsempfehlung: Lukas Nmecha
Dieser Spieler hat einen Marktwert erreicht, dem er nicht mehr gerecht wird.
Mit 6,5 Mio. ist Lukas Nmecha nicht wesentlich günstiger als Uth, der Unterschied ist aber die Form. Nmeach ist – bei allem Potenzial – einfach zu unkonstant. In den letzten sechs Spielen gab es gleich dreimal Minuspunkte, auch wenn sich dazwischen dann mal wieder ein Doppelpack wie gegen Bielefeld mogelt.
Bezeichnend auch, wie wütend der Nationalspieler nach seiner Auswechslung beim 5:0 gegen Mainz war, weil ihm kein Treffer gelungen war. Da muss er tatsächlich noch viel lernen. Es dürfte eine spannende Frage werden, wo diese Reise mittelfristig hingeht. Bis zum Saisonend würden wird das Geld aber definitiv lieber in andere Spieler stecken.