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Mehr als nur Platzwahl: Ein Mannschaftskapitän muss Anführer sein und Vermittler – und sich ein außergewöhnliches Standing erarbeitet hat. Wir sagen, wer seine Mannschaft diese Saison aufs Feld führen darf.
Alle 18 Bundesligisten haben ihr erstes Pflichtspiel hinter sich und inzwischen ist auch klar, welche Spieler in der kommenden Saison die Binde tragen dürfen – auch, wenn zum Ligastart noch nicht immer der etatmäßige Spielführer auflaufen kann. So kann Mönchengladbachs Lars Stindl erst im Laufe der Vorrunde wieder eingreifen. Neben vielen etablierten Kräften quer durch die Liga, gibt es auch viele neue Kapitäne. Mike Frantz wurde in Freiburg genauso von den Kollegen gewählt, wie Joshua Guilavogui in Wolfsburg, Max Kruse wurde in Bremen von Trainer Florian Kohfeldt ernannt
Spannend an der Riege der Auserwählten ist, dass überhaupt kein Trend, geschweige denn ein einheitliches Bild erkennbar ist, welcher Typ Spieler sich zum Kapitän eignet. Es gibt die Routiniers wie Christian Gentner in Stuttgart oder Vedad Ibisevic bei Hertha BSC, denen aber die „Jungspunde“ Kevin Vogt (TSG Hoffenheim, 26) oder der erst 22-Jährige Waldemar Anton bei Hannover 96 gegenüber stehen. Es ist auch nicht gesagt, dass das Kapitänsamt der übertragen bekommt, der auf dem Platz Woche für Woche mächtig abliefert. Das ist vielleicht bei den Bayern so, wo Manuel Neuer seine Mannschaft lautstark dirigiert. Niko Bungert, Kapitän von Mainz 05, machte dagegen in der vergangenen Saison verletzungsbedingt kein einziges Spiel, dürfte auch in der kommenden Runde Innenverteidiger Nummer vier sein – und wurde dennoch als Kapitän bestätigt.
Egal, ob alt oder jung, Torwart oder Feldspieler, Leistungsträger oder Ergänzungsspieler: Ein Missverständnis tragen sie alle mit sich herum: Offiziell dürfen sie dem Schiedsrichter gegenüber genau so wenig ihren Unmut kund tun, wie alle ihre Kollegen. Eine Regel, wonach nur der Spielführer mit dem Schiedsrichter diskutieren darf, gibt es nämlich nicht.
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