Leipzigs Torschütze Bruma im Duell mit seinem schwedischen Gegenspieler

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Europa League-Quali ist nicht das, was man sich in Leipzig erträumt hatte. Trotzdem musste man diese Aufgabe seriös angehen. Außerdem: Gladbach und Augsburg testeten gegeneinander.

RB Leipzig – BK Häcken 4:0 (2:0)

Aufstellung: Gulacsi – Kostermann, Konate, Orban, Saracchi (68. Mukiele) – Demme, Ilsanker, Kampl – Cunha, Augustin, Bruma

Tore: 1:0 Bruma (35.), 2:0 Matheus Cunha (39.), 3:0 Kampl (50.), 4:0 Augustin (84.)

Comunio-Check: Dass die EuropaLeague-Quali gegen meist leicht exotische, international eher drittklassige Gegner kein Selbstläufer ist, lässt sich in Mainz und Freiburg erfragen – wenn man Lust hat, für schlechte Laune zu sorgen. Für die Mannschaften bedeutet der frühe Pflichttermin mitten in der Vorbereitung ebenfalls einen harten Eingriff in die geregelte Hinführung zur Topform zum Bundesligastart. Die Nationalspieler fehlen in der Regel noch, die ersten Spieler müssen Wehwehchen auskurieren und trotzdem: Diese Spiele müssen ernst genommen werden, sonst ist der Traum von Europa ruckzuck ausgeträumt und die Saison steht vom Start weg unter einem ganz schlechten Stern. In Leipzig ist man in diese Falle nicht getappt, auch wenn sich die Mannschaft fürs erste Pflichtspiel der Saison von selbst aufstellte.

Ohne Werner, Poulsen und Forsberg(gerade zurück aus dem WM-Urlaub), die angeschlagenen Upamecano, Laimer und den Langzeitverletzten Halstenberg stellte sich die erste Elf der Sachsen beinahe von alleine auf. Ihr Pflichtspieldebüt im RB-Trikot feierten die Neuzugänge Matheus Cunha und Linksverteidiger Marcelo Saracchi.

In der ersten Halbzeit dauerte es zunächst eine knappe Viertelstunde, bis sich offensiv etwas tat. Saracchi trug hin und wieder etwas über seine linke Seite vor, richtige Chancen waren jedoch lange Mangelware. Dafür zeigten sich die Sachsen effektiv: Nach gut einer halben Stunde traf Bruma, vier Minuten später erhöhte Matheus Cunha zum 2:0. Ansonsten sah man das zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung zu erwartende Spiel: Leipzig war bemüht, kontrollierte das Spiel weitgehend, aber zwingend oder gar berauschend war vieles noch nicht.

In der zweiten Halbzeit ein ähnliches Bild: Der Bundesligist hatte alles im Griff, ließ hinten gegen durchaus nicht enttäuschende Schweden ein paar Halbchancen zu und erspielte sich etwas mehr Chancen als im ersten Durchgang. Und daraus resultierten dann auch noch die beiden Tore, die das Rückspiel zu einer entspannten Angelegenheit machen werden. Zuerst traf Kampl nach einem Konter über Augustin, kurz vor Schluss vollendete der französische Stürmer dann selbst einen schnell vorgetragenen Angriff. Viel besser kann man diese Aufgabe nicht hinter sich bringen.

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Borussia Mönchengladbach – FC Augsburg 2:1 (0:1)

Borussia Mönchengladbach: Sippel – Jantschke (46. Mayer), Beyer, Strobl, Wendt (60. Poulsen) – Hofmann, Kramer (60. Benes), Neuhaus – Traoré (71. Herrmann), Raffael (71. Müsel), Johnson (60. Bennetts)

FC Augsburg (1. Hälfte): Giefer – Danso, Khedira, Callsen-Bracker-Bracker – Framberger, Baier, Max – Schmid, Gregoritsch, Richter – Cordóva

FC Augsburg (2. Hälfte): Giefer – Stanic, Callsen-Bracker, Janker – Teigl, Danso, Rieder, Parker, Malone – Ji, Rösch

Tore: 1:0 Cordóva (23.), 1:1 Strobl (64.), 2:1 Hofmann (68.)

Comunio-Check: Einen ansprechenden Test auf hohem Niveau absolvierten am frühen Abend die beiden Bundesligisten gegeneinander. Gerade in der ersten Halbzeit sah das von beiden Seiten gut aus. Gladbach übernahm die Initiative, Augsburg, das ohne die WM-Teilnehmer Koo und Finnbogasson sowie ohne Hahn (private Gründe), Stafylidis, Jakob, Schieber und Hinteregger (dazu später mehr) antrat, konzentrierte sich auf eine konzentrierte, kompakte Defensivvorstellung – und ging doch nach 23 Minuten nach einer schönen Umschaltaktion über Jonathan Schmid durch Cordóva in Führung. Ungeachtet dessen hatte die Hecking-Elf ein dickes Chancenplus, Fabian Giefer konnte jedoch ordentlich Pluspunkte auf dem Weg zur Hitz-Nachfolge sammeln.

In der zweiten Hälfte ging das Spiel entsprechend weiter – nur machten die Fohlen diesmal auch die Tore und drehten die Partie durch Strobl und Hofmann. Die Gladbacher, bei denen Stindl, Lang und Villalba verletzt fehlten, Hazard noch im WM-Urlaub und Cuisance bei der U19-EM weilt, traten wieder im 4-3-3 an, das besonders Raffael für Werbung in eigener Sache nutzen konnte.

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