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Bei fast der Hälfte aller Bundesligisten ist die Situation zwischen den Pfosten ungeklärt oder es kommt zu einer Veränderung. In zwei Teilen versucht der Comunioblog die einzelnen Situationen aufzubröseln. Hier geht es zum zweiten Teil.
FSV Mainz 05
Den Rheinhessen ist mit der Verpflichtung von Rene Adler ein Coup gelungen. Denn eigentlich wollte sich der Ex-Nationalspieler in Richtung Premier League orientieren, entschied sich nun aber für einen Verbleib in der Bundesliga.
Mainz war in der abgelaufenen Saison mit seinen bisherigen Keepern eher nicht so zufrieden. Weder Jonas Lössl noch Jannik Huth konnten vollends überzeigen. Lössl kam in 27 Spielen auf eher magere 66 Comunio-Punkte, Huth holte in den restlichen sieben Spielen auch nur 18 Zähler. Damit liegen beide nach Punkten pro Spiel im Tabellenkeller.
Adler wird also die neue Nummer 1 werden, die Zukunft des Dänen ist dagegen offen. Zwar kam Lössl erst vor der vergangenen Saison nach Mainz, aber eine Perspektive hat er nun nicht mehr. Womöglich rutscht er sogar in der Hierarchie auf Platz drei ab. Ein Wechsel scheint unvermeintlich. Adler dagegen ist gerade das Schnäppchen unter den Keepern. Er kostet nur 260.000.
Die zehn besten Keeper der Saison 2016/17
Werder Bremen
Was sich gerade in Bremen abspielt, könnte man als hausgemachten Theater einstufen. Schließlich bekam Felix Wiedwald in der Rückrunde die Kurve und spielte richtig stark. Doch Trainer Alexander Nouri ist weiterhin nicht von ihm überzeugt und möchte den Ur-Bremer ersetzen. Allerdings tun sich die Bremer schwer, einen Torwart zu finden, der vermeintlich besser ist und vor allem bezahlbar.
Die heißeste Spur führt aktuell nach Prag. Werder möchte den tschechischen Nationalkeeper Jiri Pavlenka verpflichten und der möchte auch nach Bremen. Bei der Ablösesumme liegen Werder und sein bisheriger Verein Slavia Prag aber noch deutlich auseinander. Ausgang offen. Solange da nichts passiert, muss Wiedwald ausharren. Als Nummer zwei wird er nicht bleiben, auch wenn die Bremer dieses Szenario für möglich halten. Ihm liegen Angebot vom FC Nantes, Paok Saloniki und aus der zweiten englischen Liga vor.
Dahinter ist die Hierarchie klar. Michael Zetterer steigt zur Nummer zwei auf, als dritter Keeper soll Oldie Jaroslav Drobny fungieren. Offiziell wurde die Vertragsverlängerung zwar noch nicht verkündet, aber da soll längst alles klar sein.
Hannover 96
Eigentlich wusste Philipp Tschauner gerade in der Rückrunde der zweiten Liga zu überzeugen. Der Keeper hielt seinen Kasten insgesamt sechzehn Mal sauber, so häufig wie kein anderer Torhüter in der Liga. Doch wie auf fast allen Positionen haben die Hannoveraner nach dem Aufstieg mit etablierten Kräften aufgerüstet.
So kam für rund 2,6 Millionen Euro Michael Esser aus Darmstadt. Esser spielte eine überragende Hin- und noch eine gute Rückrunde in Darmstadt (118 Punkte in 28 Spielen) und soll sich nun mit Tschauner um den Status der Nummer eins duellieren. Bei so einer Ablösesumme dürfte allerdings klar sein, dass Esser mit einem Bonus in dieses Duell gehen wird.
Samuel Sahin-Radlinger muss sich fortan damit arrangieren, nur noch der dritte Keeper zu sein. Das scheint der Österreicher auch zu machen. Es gibt jedenfalls keine Anzeichen, dass er einen Wechsel anstrebt.
FC Augsburg
Bei den Augsburger ist auch noch einiges unklar. Zwar haben sie mit Fabian Giefer bereits einen neuen Keeper verpflichtet, der sich als Nummer eins sieht, aber die alte Nummer eins ist auch noch da. Es gab zwar immer wieder Gerüchte um einen Abgang von Marwin Hitz. Bislang ist aber nichts passiert. „Ich gehe davon aus, dass Marwin aus dem Urlaub zurückkehrt. Ich bin sehr zufrieden mit der Torwart-Situation“, entgegnete Trainer Manuel Baum auf die ungeklärte Keeper-Situation.
Doch Augsburg wird nicht mit drei potenziellen Nummer-eins-Torhütern in die Saison gehen, schließlich meldet auch Andreas Luthe nach seinen guten Leistungen zuletzt Ambitionen an. Wahrscheinlich wird Hitz ein Jahr vor Vertragsende noch die Biege machen.
Dann kommt es zu einem Duell zwischen Giefer und Luthe um den Posten zwischen den Pfosten. Der Ausgang ist dabei sicherlich offen, Giefer sollte aber leichte Vorteile haben. Die Nummer drei heißt Ioannis Gelios.
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