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Eine Länderspielpause muss nicht grundsätzlich schlecht sein. Für viele Rekonvaleszenten ist es die Möglichkeit in Testspielen, ihre Wettkampfhärte zu testen. Andere nutzen die Zeit, um wieder voll ins Mannschaftstraining einzusteigen. Und so melden sich etliche Spieler nach einer längeren Verletzungspause wieder fit für die Bundesliga. Nach Teil I folgt nun der zweite Teil.
Alfred Finnbogason (FC Augsburg, Sturm, 1,91 Mio.)
Er soll nichts anderes machen, als Augsburg vor dem Abstieg zu bewahren! Leichter gesagt, als getan. Schließlich stand der Isländer zuletzt am sechsten Spieltag in einem Bundesligaspiel auf dem Platz. Eine Schambeinentzündung bremste den Angreifer aus.
In der anstehenden Englischen Woche dürfte er nun sein Comeback geben, auch wenn Trainer Manuel Baum noch etwas einschränkt: „Wir müssen schauen, wen wir wie stark belasten, und aufpassen, dass wir nicht übers Ziel hinausschießen.“ Beim 1:1 gegen Greuther Fürth war es auf jeden Fall Finnbogason, der das Augsburger Tor besorgte.
Yussuf Poulsen (RB Leipzig, Sturm, 6,15 Mio.)
Ein Schnäppchen ist der Däne ja nicht, aber dafür ein Punktehamster. Obwohl er kaum Torgefahr ausstrahlt, kassiert er als Stürmer einen Haufen Punkte. Sein Schnitt liegt bei 3,42 Punkten pro Spiel, zuhause sind es sogar durchschnittlich 5.
Poulsen ist so imminent wichtig für das Umschaltspiel der Leipziger. Wer da noch skeptisch ist, sollte sich mal die Punktausbeute ohne ihn anschauen. Am Dienstag stieg Poulsen wieder ins Mannschaftstraining ein und soll – wenn alles glatt geht – eine Option für das Spiel gegen Darmstadt sein.
Comunios Top-Elf seit der Winterpause
Guillermo Varela (Eintracht Frankfurt, Abwehr, 440.000)
Vor knapp einer Woche kehrte auch der Uru ins Mannschaftstraining zurück. Der Rechtsverteidiger musste sich nach seinem Bänderriss zu Saisonbeginn noch einem Routineeingiff unterziehen und fiel daher noch mal rund zwei Wochen aus.
Trainer Niko Kovac ist sicher um jeden fitten Spieler froh, denn die Eintracht läuft Gefahr trotz einer richtig guten Hinrunde vielleicht noch in den Abstiegskampf zu geraten. Varela war eigentlich als Stammverteidiger rechts eingeplant, mal schauen, ob er den aktuell formschwachen Timothy Chandler nun verdrängen kann.
Pavel Kaderabek (1899 Hoffenheim, Abwehr, 3,88 Mio.)
Vier Spiele verpasste der Tscheche aufgrund von hartnäckigen Wadenproblemen. Seit letzter Woche ist der Außenverteidiger aber zurück im Mannschaftstraining. Jetzt hat Trainer Julian Nagelsmann seine Dreierrotation wieder komplett.
Bislang teilten sich Kaderabek, Steven Zuber und Jeremy Toljan die Spielzeit auf den beiden defensiven Außenpositionen. Dabei war er der Effektivste bei Comunio. Ohne ein Tor bringt er es auf 74 Punkte in 20 Einsätzen. Minuspunkte gab es nur am ersten Spieltag.
Daniel Baier (FC Augsburg, Mittelfeld, 2,37 Mio.)
Er ist der Taktgeber im Mittelfeld und wohl der wichtigste Spieler im Augsburger Kader. Ohne Baier musste Trainer Baum reichlich experimentieren, ohne durchschlagenden Erfolg. Langwierige Achillessehnenprobleme zwangen den Ex-Löwen seit dem 21. Spieltag zum Zuschauen.
Ins Mannschaftstraining ist er zwar noch nicht wieder eingestiegen, aber der Sechser steigert täglich die Belastung und hat auch schon wieder den Ball am Fuß. Ob es für das Spiel gegen die Bayern am Samstag reicht, ist noch nicht klar. „Ich denke noch nicht an Samstag. Es geht einfach darum, schmerzfrei und gesund zu sein. Es gibt keinen zeitlichen Druck“, erklärte er der „Bild“.