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Eine Länderspielpause muss nicht grundsätzlich schlecht sein. Für viele Rekonvaleszenten ist es die Möglichkeit in Testspielen, ihre Wettkampfhärte zu testen. Andere nutzen die Zeit, um wieder voll ins Mannschaftstraining einzusteigen. Und so melden sich etliche Spieler nach einer längeren Verletzungspause wieder fit für die Bundesliga.
Karim Onisiwo (FSV Mainz 05, Sturm, 250.000)
Am 16. Spieltag stand der Österreicher das letzte Mal für die Rheinhessen auf dem Platz. Das war Mitte Dezember. Ein Knochenödem im Fuß verhinderte weitere Einsätze. Mitte März stieg der Angreifer dann wieder vollständig ins Mannschaftstraining ein. Am Freitag kam er dann schließlich auch im Testspiel gegen den Karlsruher SC zum Einsatz. Sein Comeback dauerte 20 Minuten und verlief ohne Probleme.
Onisiwo ist wieder eine Option. Und gerade in der Offensive fehlt es Mainz seit Wochen an Beständigkeit. Da könnte der polyvalente seinen 13 Hinrundenspielen durchaus noch welche folgen lassen. Für den aktuellen Marktwert kann man ohnehin nicht viel falsch machen.
Michael Esser (Darmstadt 98, Tor, 370.000)
Lange Zeit war Esser nach Punkten bester Comunio-Keeper in dieser Saison, dann folgte eine kleine Punktedelle und die Verletzung. Ein Muskelbündelriss zwang den Torhüter Anfang März zu einer Pause. Jetzt ist er wieder ins Training eingestiegen und peilt grob das Spiel gegen Leipzig an: „Ich muss natürlich noch ein bisschen aufpassen in der einen oder anderen Situation, aber im Großen und Ganzen kann man schon zufrieden sein, wie es jetzt gelaufen ist.“
Sollte Esser also einsatzfähig sein, dürfte er auch in den Kasten zurückkehren, auch wenn Vertreter Daniel Heuer Fernandes seine Sache mehr als ordentlich gemacht hat. Mit einem Marktwert von 370.000 ist er aktuell der zweitgünstigste Stammkeeper im Spiel.
Comunios Top-Elf seit der Winterpause
Javi Martinez (FC Bayern München): 55 Punkte | Der Verteidiger der Stunde. Man könnte meinen, Javi Martinez habe sein Abwehrspiel perfektioniert. Hier ein Bein, da ein Bein – der aufmerksame Spanier ist ein Alptraum für jeden Angriff des Gegners. Und auch noch ziemlich gut im Spielaufbau.
Leonardo Bittencourt (1. FC Köln, Mittelfeld, 2,98 Mio.)
Wahrscheinlich macht Bittencourt drei Kreuzzeichen, wenn die Seuchensaison beendet ist. Drei langwierige Verletzungen zog sich der Deutsch-Brasilianer in dieser Spielzeit schon zu und dann sah es bei seinem Comeback im Test gegen Bergisch-Gladbach so aus, als wenn die vierte hinzugekommen wäre. Bereits nach fünf Minuten musste der Mittelfeldspieler vom Feld.
Der Muskel machte zu. Aber bei den anschließenden Untersuchungen wurden keine „strukturellen Schädigungen“ festgestellt, erklärte der Verein. Somit könnte Bittencourt am Wochenende ein Thema sein. Köln muss bei den heimstarken Hamburgern antreten. Da ist jede Offensivkraft gern gesehen. Immerhin holte er bislang starke 4,59 Punkte pro Einsatz.
Sehrou Guirassy (1. FC Köln, Sturm, 230.000)
Eine noch längere Leidenszeit hatte der französische Neuzugang zu verkraften. Guirassy kam bereits mit einem Meniskusschaden nach Köln, dann verhinderten muskuläre Probleme Einsätze. Zuletzt fehlte er aufgrund von Trainingsrückstand und so bringt er es bislang gerade mal auf fünf Kurzeinsätze und 65 Minuten Bundesligaluft.
Im Test gegen Bergisch-Gladbach schoss sich der Stürmer dann den ganzen Frust von der Seele. Drei Tore erzielte Guirassy und brachte sich damit nachhaltig in Erinnerung. Da zudem mit Artjoms Rudnevs ein Konkurrent ausfällt, könnten für ihn bald auch mal längere Einsätze abfallen.
Die Top10 der Heimspieler
Jesus Vallejo (Eintracht Frankfurt, Abwehr, 2,16 Mio.)
In der Hinrunde war er ein Punktegarant, doch im neuen Jahr konnte der Spanier noch nicht so auf sich aufmerksam machen, vier Spiele verpasste er. Daher ist die Real-Leihgabe so etwas wie ein Hoffnungsträger. Nach seinem Muskelfaserriss ist Vallejo nämlich endgültig wieder fit.
Beim Topspiel am Samstagabend gegen Gladbach geht für die Eintracht darum, den seit Wochen andauernden Abwärtstrend zu stoppen. Gerade in den Heimspielen hatte der Innenverteidiger eine gute Ausbeute (3,33 Punkte).
Mark Uth (1899 Hoffenheim, Sturm, 3,88 Mio.)
Auch bei Uth waren es immer wieder Verletzungen, die Zwangspausen führten. So fehlte er zwischen dem fünften und zwölften Spieltag aufgrund eines Muskelbündelrisses. Und jetzt wieder seit dem 20. Spieltag mit Rippenproblemen.
Da er dazwischen aber immer mehr als ordentlich kickte, ist sein Marktwert entsprechend hoch. In 14 bewerteten Spielen liegt sein Schnitt bei starken vier Punkten. „Ich kann voll mittrainieren, aber habe am Wochenende dann auch die nötige Erholung nach vielen Einheiten im Verlauf der Woche“, sagte der Angreifer auf der Vereinsseite der Kraichgauer. Die Leidenszeit ist vorbei.