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Mit Paco Alcacer hat sich Borussia Dortmund doch noch einen zentralen Angreifer geangelt. Was kann der Angreifer vom FC Barcelona? Wird er direkt Stammspieler sein? Und ist er eine gute Wertanlage? Comunioblog schätzt den Transfer ein.
Position: Der Rechtsfuß ist trotz seiner nur 1,75 Meter Körpergröße ein zentraler Stürmer. Zur Not kann er auch auf dem Flügel spielen, aber dort hat Alcacer nicht einmal zehn Prozent seiner Einsätze gehabt und dort ist er in Dortmund auch nicht vorgesehen.
Dabei ist der 24-Jährige eher ein mitspielender Stürmer, den man ohne Probleme ins Kombinationsspiel einbinden kann und der sich auch nicht zu schade ist, mit nach hinten zu arbeiten. Zudem hat der Spanier ein gutes Gespür dafür, Räume zu finden und zu reißen.
Bisherige Karriere: Alcacer entstammt der Jugend des FC Valencia. Dort feierte er auch als 17-Jähriger im Copa del Rey sein Debüt. 14 Monate später folgte sein erstes Ligaspiel. Für die Blanquinegros erzielte er in 124 Spielen 43 Tore und 17 Assists.
Nicht ganz so erfolgreich verlief die Saison 2012/13, die er auf Leihbasis in Getafe verbrachte. In 24 Spielen kam er lediglich auf vier Tore und eine Vorlage. 2016 folgte dann der Wechsel zum FC Barcelona. Aufgrund der erdrückenden Konkurrenz in der Offensive kam er dort allerdings nie über den Status des Ergänzungsspielers heraus. In 50 Spielen bringt er es aber immerhin auf 15 Tore und acht Assists.
Auch die Bilanz in der spanischen Seleccion kann sich sehen lassen. In 13 Einsätzen erzielte er sechs Treffer. Sein vorerst letztes Länderspiel bestritt er allerdings im Frühjahr 2016. Zuvor durchlief er alle Jugend-Auswahlmannschaften der Spanier.
Die beste Comunio-Elf aller Zeiten
Einstiegsmarktwert: 12 Millionen. Das ist sicher eine Menge Holz, aber Alcacer wird nunmal der Stammstürmer bei einer der offensivstärksten Mannschaften in der Bundesliga sein. Damit ist er der drittteuerste Dortmunder nach Axel Witsel und Marco Reus. Und auch der drittteuerste Stürmer im Spiel nach Robert Lewandowski und Reus.
Situation: Es dürfte klar sein, dass Alcacer direkt spielen wird. Nachdem Leihgabe Michy Batshuayi zurück zum FC Chelsea ging und dann wenig später an Valencia abgegeben wurde, hatten die Dortmunder in vorderster Front Bedarf. Zwar können auch Maximilian Philipp und Reus zentral angreifen, beide sehen sich aber eher auf dem Flügel bzw. hinter der Spitze.
Youngster Alexander Isak scheint weiterhin nicht so weit zu sein, um eine größere Rolle bei den Dortmundern spielen zu können. Alcacer soll also das Problem beheben. Der kleine und spielstarke Spieler passt perfekt in das System des neuen Trainers Lucien Favre. Der Schweizer ist kein Freund von Angreifern, die sich einzig im Strafraum bewegen, sondern arbeitet lieber mit Stürmern, die auch mal in die Tiefe gehen und Räume sehen und nutzen.
Das funktionierte in Gladbach bereits bestens mit Max Kruse, Marco Reus oder auch Raffael. Insofern dürfte Alcacer der richtige Mann für die Dortmunder Offensive unter Favre sein.
Marktwertpotenzial: Er wechselt nach Dortmund, er ist Stürmer und er kommt vom FC Barcelona. Es gibt kaum eine Mischung, die ein höheres Marktwertpotenzial verspricht. Insofern sollte jeder zuschlagen, wenn Alcacer in den ersten Tagen auf dem Markt erscheinen sollte. Hier kann man leicht ein paar Millionen mitnehmen, vorausgesetzt man schafft es, rechtzeitig zum Spieltag wieder im Plus zu sein.