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Drei Spieler sahen am Wochenende ihre fünfte Gelbe Karte der Saison und müssen am 23. Spieltag aussetzen. Wer ersetzt Arturo Vidal, Max Meyer und Abdou Diallo – und lohnt sich mindestens kurzfristig bei Comunio?
Arturo Vidal (FC Bayern München, Mittelfeld):
Mit Arturo Vidal fehlt den Bayern einer der absoluten Leistungsträger dieser Saison im Auswärtsspiel gegen den VfL Wolfsburg. Dennoch könnte man fast meinen, diese Gelbsperre käme allen Beteiligten gelegen. So erhält Vidal drei Tage vor dem Hinspiel des Champions-League-Achtelfinales noch einmal eine Pause und kann gegen Besiktas frisch aufspielen.
Womöglich wäre Vidal ohnehin aus der Mannschaft rausrotiert worden. In Bayerns Mittelfeld tummeln sich die Alternatien. Zu Vidal, Javi Martinez, Sebastian Rudy, Corentin Tolisso sowie die Offensivspieler James Rodriguez und Thomas Müller kommt jetzt auch noch Rückkehrer Thiago Alcantara. Der Spanier hat seinen Muskelteilabriss im Oberschenkel auskuriert, stand gegen Schalke aber noch nicht im Kader.
Das soll sich gegen Wolfsburg ändern. „Ich überlege, ihn vielleicht nächsten Samstag in Wolfsburg von Anfang an spielen zu lassen“, sagte FCB-Coach Jupp Heynckes vor dem Schalke-Spiel über Thiago. Gut möglich also, dass der Spielgestalter starten wird. Aber nicht als alleiniger Vidal-Ersatz, denn der Chilene agierte gegen Schalke als einziger Sechser hinter James und Müller.
Als zusätzliche Absicherung zu Thiago dürfte somit noch ein Sechser installiert werden. Heynckes hat die Wahl zwischen Javi Martinez und Rudy. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Martinez in der Champions League den Vorzug erhält – was wiederum Rudys Einsatzchancen im nächsten Ligaspiel erhöht.
Die Top-Elf des 22. Spieltags
Max Meyer (FC Schalke 04, Mittelfeld):
Gerüchten zufolge wird Max Meyer in der kommenden Saison eine Option des FCB sein, wenn Vidal mal wieder gelbgesperrt fehlt. Zumindest ein paar Monate lang wird der Mittelfeldmann aber noch im königsblauen Dress zu sehen sein. Möglicherweise ist das Duell mit Hoffenheim das letzte, das Meyer als Schalker verpasst.
Da Weston McKennie noch verletzt fehlt und Nabil Bentaleb unter Domenico Tedesco kaum eine Rolle spielt – gegen Bayern fehlte Bentaleb sogar komplett im Kader – gibt es zwei mögliche Optionen. Nach Meyers Auswechslung am Samstagabend übernahm Alessandro Schöpf die Rolle im zentralen Mittelfeld. Er könnte gegen Hoffenheim starten.
Schöpf ist die wahrscheinliche Variante. Alternativ könnte Tedesco sein Luxusproblem in der Abwehr lösen, indem er nach Nastasics Rückkehr Benjamin Stambouli auf die Sechs zieht. Allerdings sieht Schalkes Trainer die Stärken des Franzosen eher in der Innenverteidigung.
Abdou Diallo (FSV Mainz 05, Abwehr):
Mitten im Abstiegskampf muss der FSV Mainz 05 auch noch auf seinen besten Abwehrmann verzichten. Mit 44 Punkten ist Abdou Diallo sogar der beste Spieler der Rheinhessen bei Comunio. Immerhin haben die Mainzer mehrere Optionen, um den Ausfall in der Abwehr zu kompensieren.
Jean-Philippe Gbamin ist eine Option. Der Sechser pendelt in dieser Saison zwischen defensivem Mittelfeld und Innenverteidigung, agierte gegen Hoffenheim als Abräumer. Suat Serdar könnte als Spielgestalter zu Nigel de Jong und Danny Latza ins Mittelfeld kommen, sollte Gbamin zurück in die Verteidigung rücken.
Option zwei ist ein positionsgetreuer Tausch. Etwas überraschend hatte Stefan Bell zuletzt das eine oder andere Mal das Nachsehen im Kampf um die Stammplätze. Das Spiel in Berlin könnte für den Comunio-Punktehamster der letzten Saisons eine neue Chance sein, sich zu beweisen.