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Geht der Trend wirklich zur Dreierkette? Elf Teams nutzen die taktische Variante in der Defensive in dieser Saison zumindest gelegentlich. Und einige Akteure spült es genau deshalb in die Startelf.

Immer Dreier- bzw. Fünferkette: Schalke, Bremen und Stuttgart

Schalke 04: Vor allem das Duo Matija Nastasic und Thilo Kehrer ist Nutznießer der Dreierkette. Beide würden sich ansonsten um den freien Platz neben Abwehrchef Naldo streiten müssen. Nastasic musste in Berlin zwar verletzt passen, stand ansonsten, wie auch Kehrer, immer über die vollen 90 Minuten auf dem Platz. Daneben hat sich Daniel Caligiuri auf der rechten Außenbahn etabliert. Er hat dort weit mehr zum Zug zum gegnerischen Tor als etwa Coke, der als reiner Rechtsverteidiger im neuen System außen vor ist. Caligiuri wird sich in den nächsten Wochen mit dem wiedergenesenen Alessandro Schöpf messen müssen, der seine Tauglichkeit auf der rechten Seite mit Dreier-Abwehrkette bereits in der letzten Saison unter Beweis gestellt hat.

SV Werder Bremen: Für die beiden Außenverteidiger mit Offensivdrang, Ludwig Augustinsson und Theodor Gebre Selassie ist die Dreierkette praktisch erfunden worden. In der Abwehrzentrale haben in der laufenden Spielzeit aber vor allem Milos Veljkovic und Robert Bauer profitiert, die bis jetzt zu den Dauerbrennern gehörten. Nach der Rückkehr von Niklas Moisander rückte Robert Bauer für den kranken Gebre Selassie auf die rechte Seite, doch mittelfristig wird der ehemalige Schanzer wohl die schlechtesten Karten im Duell um die Startelf-Plätze haben.

Dunkelgelb: Wer macht demnächst Pause?

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Frederik Sörensen (1. FC Köln, 1.600.000, Abwehr): Auch eine Leistung: Der Däne hat nach acht Spielen viermal so viele Karten auf seinem Konto wie sein Verein Punkte. Immerhin sein Marktwert bewegt sich in diesen Tagen in den Regionen seines Arbeitgebers: Im Keller. Von 3.840.000 Anfang September ging es für Sörensen bis runter auf 1.600.000. Mit 17 Punkten und einem Tor ist der Innenverteidiger allerdings durchaus solide unterwegs. Jetzt droht eine Pause.

VfB Stuttgart: Der große Profiteur der Dreierkette war bislang Marcin Kaminski. Bis zu seiner Verletzung im Spiel gegen Köln jede Bundesliga-Minute auf dem Platz, hat es der Pole nach fünfjähriger Abstinenz sogar wieder in die Nationalmannschaft geschafft. Jetzt fällt er mit einem Bänderriss jedoch länger aus und so stellt sich die Dreierkette mit Holger Badstuber, Julian Baumgartl und dem vielseitig einsetzbaren Pavel Pavard praktisch von alleine auf. Als erster Nachrücker steht der wiedergenesene Emiliano Inusa, der sich eigentlich auf der linken Seite wohler fühlt, bereit.  

Meistens Dreier- bzw. Fünferkette: Hoffenheim, Freiburg, Mainz, Frankfurt

1899 Hoffenheim: Kevin Vogt agiert in der Rolle des Liberos, der sich aus dem Mittelfeld zwischen die Innenverteidiger fallen lässt, teils überragend. Daneben hat nur Benjamin Hübner seinen Platz sicher. Havard Nordtveit ist selbst  in der Abwesenheit von Ermin Bicakcic ein Wackelkandidat, musste zuletzt für den jungen Stefan Posch weichen. Ein Gewinner des Systems ist aber zweifellos Steven Zuber, der auf der linken Seite in einem offensiveren 4-2-3-1 deutlich mehr Konkurrenz hätte. Auch dem sehr offensiv denkenden Pavel Kaderabek steht die Dreierkette auf der rechten Außenbahn gut zu Gesicht.

SC Freiburg: Mit Ausnahme der beiden Spiele gegen Leverkusen und Dortmund agierte Christian Streich sehr defensiv mit Fünferkette: Nutznießer ist dabei eindeutig Julian Schuster, der zwischen Lienhardt und Söyüncü/Kempf den Libero gibt. Auch wenn er dabei zuletzt vielleicht etwas zu oft ins eigene Netz traf. Spielte Freiburg mit Viererkette, blieb auch Schuster auf der Bank.

FSV Mainz 05: Klare Erkenntnis: Gegen die Schwergewichte der Liga agiert Sandro Schwarz mit Fünferkette, gegen vermeintlich gleichwertige Gegner mit Viererkette. Personell ändert sich dabei jedoch wenig, da er mit Jean-Philippe Gbamin einen Spieler in den Reihen hat, der wahlweise als Sechser agieren-, sich aber auch als zusätzlicher Verteidiger in die Fünferkette fallen lassen kann.

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Eintracht Frankfurt: Das Spielermaterial ist praktisch prädestiniert für eine Dreierkette, da etwa Jetro Willems und Timothy Chandler auf den Außenbahnen viel Offensivgeist zeigen. Gleichwohl hat Niko Kovac mit David Abraham, Simon Falette, Carlos Salcedo, Marco Russ und Makoto Hasebe gleich fünf gleichwertige Spieler, die in der Dreierkette zu Zuge kommen können. Dennoch bleibt die Erkenntnis: Beide Spiele, die Frankfurt mit Viererkette spielte (Stuttgart und Köln) wurden gewonnen.

Meistens Viererkette: Köln, Augsburg, Wolfsburg, Leverkusen

FC Köln: Die Umstellung auf Fünferkette probierte Peter Stöger gegen Hannover und Roter Stern Belgrad aus. Nutznießer waren jeweils Dominic Maroh und Jorge Mere, die in die Mannschaft rückten. Aktuell scheint das System aber wieder zu den Akten gelegt.

FC Augsburg: Manuel Baum testete mit Fünferkette gegen Leipzig, Stuttgart und zuletzt auch Hoffenheim. Personell änderte sich nicht viel, den die nominellen Sechser Rani Khedira und Gojko Kacar rückten jeweils in die Innenverteidigung. Gegen Hoffenheim bekam dann Danso erstmals die Chance in der Dreiekette. Er dürfte demnächst auch öfter zu sehen sein, da der gesetzte Martin Hinteregger erst einmal ausfällt.

VfL Wolfsburg: Die Fünferkette ist mit der Entlassung von Andries Jonker auch beim VfL Wolfsburg Geschichte. Martin Schmidt lässt ausschließlich mit Viererkette verteidigen.

Bayer 04 Leverkusen: Auch Heiko Herrlich probierte die Dreierkette zu Beginn der Saison – erfolglos – aus. Ein Nutznießer war damals Admir Mehmedi, der sich einen Platz auf der linken Seite erspielte. Inzwischen hat sich die Werkself aber auf Viererkette eingegroovt – ganz ohne Admir Mehmedi.

Immer Viererkette: Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig, Hannover 96, Borussia Mönchengladbach, Hamburger SV, Hertha BSC.

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