Eintracht Frankfurt: Neuzugänge Niels Nkounkou (bild) und Fares Chaibi

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Eintracht Frankfurt hat kurz vor der Transfer-Deadline nochmal doppelt zugeschlagen: Niels Nkounkou und Fares Chaibi wechseln aus Frankreich zur SGE. Können sie die Adlerträger verstärken – und lohnen sie sich für dein Comunio-Team?

Niels Nkounkou: Eintracht Frankfurt hat einen linken Flügelspieler!

Abwehrspieler, Comunio-Marktwert: 5.840.000, kam von AS St.-Etienne

Position und bisherige Karriere: Eintracht Frankfurt sucht seit längerem einen Spieler, der die linke Seite bespielen kann. Christopher Lenz überzeugte zwischen seinen Verletzungen nur phasenweise, die Leihe von Luca Pellgrini wurde nach einem halben Jahr abgebrochen und der im Winter mit Kaufpflicht ausgeliehene Philipp Max wurde nun nicht einmal für die Europa Conference League nominiert. Die volle Hoffnung liegt auf Niels Nkounkou! Der gelernte Linksverteidiger wird als Wingback links agieren.

Der Franzose mit kongolesischen Wurzeln ist in Pontoise (Vorstadt von Paris) geboren und in der dortigen Jugend aufgewachsen. Nach einigen Stationen in seiner Kindheit schloss er sich 2017 Olympique Marseille an. Dort agierte er knapp drei Jahre und machte das erste Mal den „großen Schritt“ auf die Insel zum FC Everton. Nach mehreren Leihgeschäften landete er im Januar 2023, ebenfalls zunächst auf Leihbasis, bei der AS St.-Etienne. Nach einem halben Jahr wusste er zu überzeugen und die Franzosen kauften ihn für die ausgemachte Kaufoption von zwei Millionen Euro. Den Betrag haben sie mehr als verdreifacht: Die Eintracht zahlte kolportierte 7,5 Millionen Euro für Niels Nkounkou.

Situation: Christopher Lenz wurde an Leipzig verkauft, mit Philipp Max plant man offenbar nur als tiefer Backup. Zuletzt durften sich Jens Petter Hauge und Eric Junior Dina Ebimbe auf dem linken Flügel ausprobieren. Beide werden wohl in Zukunft Optionen darstellen. Doch spätestens nach seinem tollen Treffer zum Einstand ist davon auszugehen, dass Niels Nkounkou sich schnell akklimatisieren und die linke Seite als Stammkraft übernehmen wird.

Marktwert und Entwicklung: In Frankfurter Fankreisen wird er schon längst mit Filip Kostic verglichen. Der Weg dorthin ist noch sehr weit, doch sein Treffer weckte natürliche Analogien zu Kostics Abschlüssen aus dem linken Halbraum. Entsprechend explodierte sein Marktwert seit dem Einstieg am 2. September und hat sich von den drei Millionen Einstiegs-Wert fast verdoppelt. Über die Nationalmannschaftspause dürfte der Anstieg klar so weitergehen – ein Zielwert bei neun Millionen ist nicht unrealistisch. 

Klar ist jedoch: Seine starken acht Punkte zum Start wird er wohl nicht dauerhaft halten können. In der französischen zweiten Liga sammelte Nkounkou im Schnitt einen Sofascore-Wert von 7,16 und traf dabei sechs Mal. Das gibt einen PPS-Wert von sehr guten 5,5. Doch in einer deutlich schwächeren Liga. Zumal es aufgrund der Dreifachbelastung bestimmt auch zu Rotation kommen wird. Kann er seine Durchschnittspunkte jedoch um die drei bis vier halten, ist er ein sehr guter Kandidat für die Abwehr jedes Comunio-Teams – sobald der Transfer-Anstieg des Marktwertes wieder etwas abgeflacht ist.

Fares Chaibi: Lindström-Ersatz für die SGE

Mittelfeldspieler, Comunio-Marktwert: 3.100.000, kam vom FC Toulouse

Position und bisherige Karriere: In Fares Chaibi hat Eintracht Frankfurt eine neue Allzweckwaffe verpflichtet. Der Algerier kann nahezu überall offensiv eingesetzt werden. Links, rechts, auf der Acht, der Zehn oder sogar in der Spitze. Am besten spielt das 20-jährige Toptalent aber auf dem linken Flügel. Dort agierte er in der abgelaufenen Saison am häufigsten und schoss in der Ligue 1 fünf Tore und bereitete fünf weitere vor. Im Coupe de France konnte er in fünf Spielen sogar starke fünf Scorer sammeln (3 Tore, 2 Vorlagen).

Chaibi ist im französischen Lyon geboren, spielt aufgrund der Herkunft seiner Eltern aber bereits in jungen Jahren für die Nationalmannschaft Algeriens (3 Spiele). Aufgewachsen beim kleinen Klub FC Lyon wechselte er 2019 mit gerade einmal 16 Jahren zum FC Toulouse. Dort durchlief er die U19, die U21 und etablierte sich in der Saison 2021/22 schließlich mit etwa 19 Jahren bei den Profis.

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Situation: Anders als Nkounkou kam Chaibi im ersten Spiel noch nicht zum Einsatz, er saß am 3. Spieltag 90 Minuten lang auf der Bank. Das zeigt: Sein Stammplatz ist noch lange nicht so nahe wie der von Nkounkou. Denn Eintracht Frankfurt hat ihn zwar als Ersatz für Stammspieler Jesper Lindström gekauft und mit Randal Kolo Muani und Rafael Borre wechselten noch zwei weitere Offensivspieler weg von den Hessen. Doch mit Leih-Rückkehrer Hauge, den Neuzugängen Omar Marmoush und Jessic Ngankam sowie Youngster Paxten Aaronson gibt es einiges an Konkurrenz um die offensiven Plätze. Zuletzt agierte auch Eric Junior Dina Ebimbe im offensiven Mittelfeld. Den Platz kriegt er also nicht geschenkt. Mittelfristig hat er aber das Talent, um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen und einen Platz in Frankfurts Offensive zu erkämpfen.

Marktwert und Entwicklung: Chaibi stieg bei sieben Millionen und damit deutlich teurer ein als Nkounkou – trotzdem stieg er bisher ebenfalls um drei Millionen an, hatte dafür aber auch schon zwei Tage mehr Zeit. In der vergangenen Nacht stagnierte er zum ersten Mal bei 10,37 Millionen – und das dürfte auch sein Peak sein. Da er vor der Länderspielpause nicht mehr gespielt hat, sind wohl viele Manager unsicher, wie schnell er es in die Startformation schafft – zumal er jetzt erstmal bei der algerischen Nationalelf weilt, während Aaronson, Hauge, Dina Ebimbe und Ngankam sich in Frankfurt beweisen können.

Außerdem punktete Chaibi auch nicht so stark wie Nkounkou. Mit einem Sofascore-Durchschnitt von 6,88 holte er nichtmal drei Rohpunkte im Schnitt – mit seinen fünf Toren in 36 Spielen sind es dann wohl rund 3,0 PPS. Kein überragender Wert für einen Rotationsspieler – besonders beim aktuellen Marktwert. Setzt er sich schnell durch, könnte der vermutlich weite Marktwert-Fall bei vier bis fünf Millionen sein Ende haben.