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Die deutsche Nationalmannschaft begann ihr Länderspieljahr 2019 mit einem 1:1 gegen Serbien. 80 Millionen Bundestrainer diskutieren: Hätte Jogi Löw andere Spieler nominieren sollen? Can, Kruse & Co. hat er übersehen!
Noch mehr potenzielle Nachfolger für Hummels und Boateng
Auch ohne Jerome Boateng und Mats Hummels sollte die Innenverteidigung nicht zur Problemzone werden, wenngleich die 2010er Jahre auf Weltklasse-Niveau erst einmal erreicht werden müssen. Mit Niklas Süle, Antonio Rüdiger, Jonathan Tah, Matthias Ginter und Niklas Stark hat sich Jogi Löw zunächst auf ein Quintett festgelegt, Süle und Rüdiger sollen wohl das neue Stammduo werden.
Doch auch neben dem Quintett und dem aussortierten Duo finden sich zwei starke Optionen. So darf Robin Knoche in seiner sage und schreibe achten Bundesliga-Saison endlich wieder regelmäßig ran und überzeugt an der Seite von John Anthony Brooks auf ganzer Linie.
90 Comunio-Punkte hat der Wolfsburger bislang gesammelt, mehr als Süle (89), Tah (86), Stark (71) und Ginter (69). Letztere waren zwischenzeitlich verletzt, aber auch nach Punkten pro Spiel ist Knoche Deutschlands Innenverteidiger Nummer eins. Willi Orban (98) hat sich für die ungarische Nationalmannschaft entschieden.
Ein Blick nach England verrät, dass auch Shkodran Mustafi eine Option wäre. In seinen ersten beiden Saisons bei Arsenal hat der Weltmeister von 2014 die 100-Punkte-Marke geknackt, aktuell steht er bei 69 Zählern – es könnte also wieder ins Dreistellige gehen. Über Quantität in der Innenverteidigung kann sich Löw jedenfalls nicht beschweren.
Außenverteidiger: Da Costa, Max oder weder noch?
Wir bleiben in der Abwehr: Viele fordern eine Nominierung für Danny da Costa, der bei Eintracht Frankfurt eine starke Saison mit Doppelbelastung spielt. Dem 66-Punkte-Mann tut eine Pause aber sicher gut – für die Zukunft sollte er auf dem Radar sein.
Überfällig scheint dagegen die Nominierung von Philipp Max. Nach 124 Punkten in der Vorsaison steht Augsburgs linker Verteidiger schon wieder bei 80 Zählern, Löw ignoriert ihn dennoch beständig. Allerdings ist Marcel Halstenberg (111) gerade in Überform und Nico Schulz (76) agiert in der Bundesliga auf ähnlichem Niveau wie Max.
Und Jonas Hector? Der zwischendurch fast alternativlose Linksverteidiger Nummer eins hat mächtig zu kämpfen. Sein Problem ist nicht nur, dass er aktuell in der 2. Bundesliga spielt, sondern auch die Position. Beim 1. FC Köln muss er zumeist im Zentrum ran. Da helfen auch 95 Comduo-Punkte nicht weiter.
Übrigens: Hector ist nur achteinhalb Monate jünger als der jüngst geschasste Thomas Müller. Durchaus denkbar, dass wir die beste Zeit des 28-Jährigen im Nationalteam bereits gesehen haben.