Thomas Müller spielt eine starke Saison – in der Bundesliga und bei Comunio. Nach einem schwierigen Jahr ist er einer der X-Faktoren der Münchner-Rekordmannschaft.
Nach dem 1:0-Sieg gegen 1899 Hoffenheim am 24. Spieltag schrieb die „Süddeutsche Zeitung“, einige Spieler des FC Bayern seien angesichts der ständigen Rotation in den „B-Spielen“ gefangen. Mario Gomez zum Beispiel oder auch Arjen Robben. Der Name Thomas Müller fiel nicht, der 23-Jährige wird in der beeindruckenden Saison der Münchner quasi in den „A-Spielen“ festgehalten.
Vor rund einem Jahr musste er sich allerdings auch mit einem „B“ begnügen. Müller fand sich in der entscheidenden Phase der Saison auf der Bank wieder, im Champions-League-Endspiel rückte er nur durch die Sperre Luiz Gustavos ins Team. Hart an sich arbeiten sei das einzige Mittel, das in solchen Situationen Abhilfe verschafft, sagte der Mittelfeldspieler rückblickend zu „SPOX“, „aber in erster Linie ärgerst du dich, dass du in diesem Spiel nicht mitmachen darfst.“
Top-Quote bei Comunio
Müller versank im Sommer allerdings nicht im Selbstmitleid, vielmehr zog er aus den Enttäuschungen der letzten Spielzeit und seiner Stammplatzkrise neue Energie – wie der gesamte Verein. Auf der rechten Außenbahn setzt er sich (bisher) erfolgreich gegen Xherdan Shaqiri und Robben durch, vor den „A“-Spielen gönnt ihm Bayern-Coach Jupp Heynckes gerne eine Verschnaufpause. Doch trotz komfortabler Situation weiß er um die Schnelllebigkeit beim deutschen Rekordmeister: „Der Trainer hat die Möglichkeit, sehr variabel aufzustellen. Bei uns kann jeder ersetzt werden.“
Wirft Heynckes aber einen Blick auf die Statistik, dürfte es ihm schwerfallen, Müller nur auf der Bank schmoren zu lassen. Bislang schoss er in 23 Spielen zwölf Tore, für Mandzukic und Co. legte er ebenso oft auf – ein Traum für jeden Comunio-User. Müller steht bei 158 Punkten, schon jetzt hat er seine beste Comunio-Spielzeit hinter sich. Im Top-Ranking sammelten nur Franck Ribery und Stefan Kießling mehr Zähler. Im September wurde er gar Comunios Spieler des Monats. Sein Marktwert beträgt nach dem 27. Spieltag rund neun Millionen Euro.
Heynckes hochzufrieden
„Ich habe zuletzt auch nach Erklärungen dafür gesucht“, flachste Müller im Wintertrainingslager in Katar, auf die Frage, warum seine Form so gut sei. „Großartig geändert habe ich jedenfalls nichts.“ Vor dem Tor sei die Entschlossenheit zurückgekehrt, die Erfahrung bringe vielleicht auch den ein oder anderen Treffer mehr.
Heynckes ist mit seinem Schützling hochzufrieden, seine bisherige Saison verbucht er unter die Kategorie Weltklasse: „Thomas spielt wieder so, wie er 2010 gespielt hat. Er ist wieder agiler, wacher, hat Spaß.“
Der 67-Jährige sieht in Müller einen „Sympathieträger“, der zwar „immer noch unbedarft und unorthodox“ spielt, „aber dennoch effizient ist.“ Vor allem aber gefällt dem Trainer, wie Müller in diesem Jahr die Konzentration und seine Lockerheit auf hohem Niveau hält. „Er steht wieder da, wo er stehen muss.“