Tritt ab von der großen FIFA-Bühne: Sepp Blatter

Wir blicken zurück auf eine ereignisreiche Woche und lassen Comunio-User zu Wort kommen, die im Forum eifrig über die Vorgänge bei der FIFA diskutiert haben.

„For the Game. For the World.“ So lautet der Slogan, der seit vielen Jahren unter dem blauen FIFA-Logo zu sehen ist. Er soll nahe legen, dass sich der größte Sportverband der Welt völlig selbstlos und frei von Eitelkeiten für den Fußball und die Entwicklung dieser faszinierenden Sportart einsetzt. Jedoch scheint so mancher Funktionär dieses Motto in den vergangenen Jahrzehnten etwas falsch interpretiert zu haben.

Statt im Sinne des Sports und seiner Milliarden Fans zu handeln, stand bei einigen hochrangigen FIFA-Mitgliedern viel mehr systematische Korruption, Bestechung und die Ausweitung des eigenen Kontostandes auf der Tagesordnung. Dass diese schon länger mehr oder weniger bekannten Machenschaften nun ein Ende finden, ist den Ermittlungen der amerikanischen Justiz zu verdanken. Die hollywoodreife Woche von Zürich in drei Akten.

1. Gewinner UEFA? Verlierer UEFA! 

Einen Tag nach den Verhaftungen von Zürich spuckte die UEFA in Person ihres Präsidenten noch große Töne. Ein sichtlich gut gelaunter Michel Platini gab auf einer Pressekonferenz zu Protokoll, wie er Sepp Blatter zum Rücktritt aufgefordert hatte. Einen Tag später war von einer distanzierten und auf Aufklärung drängenden UEFA nicht mehr viel übrig geblieben.

Kein kritisches Wort auf dem Kongress, kein eigener Kandidat für das Amt des FIFA-Präsidenten, noch nicht einmal eine einheitliche Abstimmung gegen Blatter brachte der europäische Verband zustande. Für das schwache Auftreten finden auch die Comunio-User klare Worte.

„Von der UEFA kam bisher nichts als heiße Luft. Reden zwar viel, getan haben sie bisher aber auch nichts. UEFA und CONCACAF haben doch selber irgendwelche Leichen im Keller. Die Hoffnung liegt im Moment eher bei den Justizbehörden.“ (SL90)

„Von der UEFA wird da nix mehr kommen. Niersbach hat doch schon angekündigt, dass das wie bei Wahlen ist: Hinterher bildet man eine Koalition. Da fällt einem nix mehr zu ein.“ (Sinistar)

 

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2. „same procedure like every time“

Zunächst scheint es so, als ob die Entwicklungen der letzten Tage Sepp Blatter nichts anhaben können. Als ob nichts gewesen wäre, ließ sich der FIFA-Chef am vergangenen Freitag vom Kongress wieder wählen. Das sorgte auch bei den Comunio-Usern für Kopfschütteln und ironische Bemerkungen.

„Diese Wahlen als demokratisch zu bezeichnen ist ein Schlag ins Gesicht der Wortbedeutung.“ (shirb)

„Habemus papam!“ (Megget)

 

Die User sind davon überzeugt, dass es für einen wahren Neuanfang bei der FIFA mehr braucht, als nur einen anderen Präsidenten. Dass es zu einem Protest seitens der Fans kommt, ist unrealistisch. Auch die Rolle des DFB im Zusammenhang mit der Weltmeisterschaft von 2006 wird kritisch hinterfragt.

„Solange die Fifa so aufgebaut ist, wie das aktuell der Fall ist, werden korrupte Strukturen hervorragend unterstützt.“ (Ke01)

„Protest ist schön und gut, aber wenn Fußball läuft, dann macht es doch mehr Spaß, mit dem Bier in der Hand auf dem Sofa zu hocken, als irgendeinen Protest auszuleben.“ (MäcRetard)

„Der DFB hat 2006 exakt von den Mechanismen profitiert, von denen man sich jetzt medienwirksam, aber ohne wirkliche Konsequenz, distanziert.“ (Fonzie)

 

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3. Aus, Blatters Spiel ist aus! 

Am späten Dienstagnachmittag dann der Paukenschlag! Vier Tage nach seiner Wiederwahl dankt „König“ Blatter ab. Sein Platz auf dem Fußball-Thron soll bei einem außerordentlichen FIFA-Kongress Ende des Jahres neu besetzt werden. Über die Gründe seines überraschenden Abgangs kann bislang nur spekuliert werden. Für spontane Jubelstürme ist die lang ersehnte Rücktrittsankündigung aber Grund genug – auch bei den Comunio-Usern…

„Es geschehen tatsächlich noch Wunder im positiven Sinne.“ (Holkster)

„Der Imperator kommt zu Fall und die Welt jubelt. Ich fühle mich an das Ende von Star Wars 6 erinnert.“ (DPausC)

 

Mit Blatters Rückzug wächst die Hoffnung auf eine grundlegende Reform der FIFA. Noch überwiegt aber die Skepsis, auch weil der Schweizer noch ein paar Monate weiter regieren darf. Bis der schöne FIFA-Slogan „For the Game. For the World.“ wieder mehr mit der Realität zu tun hat, dürfte noch einige Zeit vergehen. Derweil rätselt die Welt über einen geeigneten Blatter-Nachfolger. Ein Comunio-User hat da einen ganz speziellen Vorschlag…

„Nun ist der Weg frei für Kaiser Franz. Oder Loddar, wenn es ein jüngerer sein soll.“ (MäcRetard)

 

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