Florian Niederlechner prägte die Saison des FC Augsburg.

Foto: © imago images / Sven Simon
Der FC Augsburg hat eine klassische FC Augsburg-Saison hinter sich: Man hat sich mehr erhofft, am Ende hat es noch fürs Minimalziel gereicht. Begeistert hat dabei vor allem einer. Einer mit großen Ambitionen enttäuschte völlig.

Spieler der Saison

Keine Diskussion: Florian Niederlechner ist ohne Zweifel der FCA-Spieler der Saison. Der Stürmer hatte mit 13 Toren großen Anteil am am Ende vergleichsweise souveränen Klassenerhalt der bayerischen Schwaben. Mit 144 Comunio-Punkten pulverisierte der Bayer auch gleichzeitig noch seine bisherige Bestleistung im Managerspiel: 2016/17 sammelte er vergleichsweise bescheidene 111 Zähler. Damit ist er neben Philipp Max (152 Punkte) einer von zwei Spielern des FCA, der dreistellig punkten konnte. Vom dauerverletzten Alfred Finnbogason sprach jedenfalls während seiner Abwesenheit kaum jemand.

Enttäuschung der Saison

Kaum jemand sprach von Alfred Finnbogason? Gut, dass wir es noch einmal tun! Der Isländer plagte sich schon in der Vorbereitung mit Wehwehchen, kleinere und größere Blessuren begleiteten ihn anschließend durch die Saison. Und so ist man beim Blick auf die Leistungsdaten des Isländers doch beinahe verwundert: Der Stürmer kam trotzdem auf 19 Einsätze. Gefühlt waren es weniger, oder?

Wenn der Torjäger a.D. dann aufgelaufen ist, hat es aber auch nicht viel gebracht – weder dem FCA, noch den Managern, die ihm die Treue gehalten hatten: Drei Tore und 39 Punkte rechtfertigen keinen Kaderplatz für einen, der sich immerhin mit einem Marktwert von über vier Millionen in die Corona-Pause verabschiedet hatte. Das war nix. Aber Finnbogason schickte immerhin gleich nach dem letzten Saisonspiel in Leipzig eine Kampfansage: „In der kommenden Saison wollen wir wieder angreifen. Wir sind hungrig nach mehr.“

Die Comunio-Elf der Bundesliga-Saison 2019/20

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Mittelfeld: Filip Kostic (Eintracht Frankfurt) - 174 Punkte | Bildquelle: imago images / HMB-Media

Größte Baustelle

Die größte Baustelle hat der FC Augsburg schon Stunden nach dem Ende der Saison geschlossen: Mit dem dauerwackligen Neuzugang Tomas Koubek und dem deutlich souveräneren, aber auch nicht eben überragenden Andreas Luthe wollte man aus guten Gründen nicht noch einmal ein gerade so eben bundesligataugliches Torhütergespann ins Rennen schicken. Dem Duo wurde mit Rafal Gikiewicz ein Torwart vor die Nase gesetzt, der – sollte nichts Unvorhergesehenes passieren – die neue Nummer eins werden wird. Der eher im Unfrieden aus Berlin geschiedene Union-Held bringt in jedem Falle die Qualität mit, den FCA zu verstärken. Mit dem Routinier Daniel Caligiuri kommt dazu viel Routine und frische Dynamik ins Augsburger Mittelfeld.

Mögliche Probleme

Fußballerisch hat der FC Augsburg in der abgelaufenen Saison oft zu wenig angeboten, besonders in der Rückrunde. Von 51 möglichen Zählern holte man da nur 13. „Das ist nicht unser Anspruch“, analysierte Verteidiger Philipp Max wenig überraschend. Der nach einer knappen Niederlage beim FC Bayern zumindest für Außenstehende etwas überraschend entlassene Ex-Trainer Martin Schmidt hatte der Mannschaft nur Plan A eingebimst: Defensiv stehen, dann bei Gelegenheit schnell umschalten. Fußball rennen, statt Fußball spielen. Das nutzt sich schnell ab.

Gelingt es Heiko Herrlich in der Sommerpause nicht, die Mannschaft weiterzuentwickeln, droht wieder eine anstrengende Saison. Bisher waren jedenfalls kaum Fortschritte zu beobachten. Immerhin: Defensiv konnte sich der FCA immer mehr stabilisieren – das lag auch an Luthe, der der Hintermannschaft ein bisschen mehr Ruhe und Gelassenheit verschaffte. In der Offensive ist viel abhängig von Niederlechner und seinen Toren.

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Mögliche Überraschung

Noah Sarenren Bazee geht gefühlt noch als Neuzugang durch, obwohl die schnelle Offensivkraft demnächst schon in seine zweite Saison beim FC Augsburg geht. Verletzungsbedingt spielte er aber lange kaum bis überhaupt keine Rolle im Angriffsspiel des Bundesligisten, man gab dem 23-Jährigen eine komplette Halbserie Zeit, sich körperlich völlig fit zu machen. „Er kann im Frühling eine Überraschung werden“, hatte immerhin Ex-Trainer Schmidt im Winter schon einmal anmoderiert, dass mit dem 23-Jährigen zu rechnen sein wird.

Als Sarenren Bazee in der Bundesliga ankam, erlebte Schmidt es schon nicht mehr mit. Im letzten Saisondrittel sammelte er seine Einsätze, erzielte gegen den FC Schalke ein Tor und überzeugte vor allem im Spiel gegen den 1. FC Köln (1:1) mit einer starken Leistung. Bleibt der ehemalige Hannoveraner jetzt verletzungsfrei, wird er das Spiel des FCA mit viel Dynamik bereichern. Man sollte ihn im Auge behalten.

Youngster to watch

Man hatte sich ja schon etwas mehr versprochen, wenn man sich Marco Richter zu Beginn der Saison ins Team geholt hatte. Die Offensivkraft hatte schon Ende der letzten Saison ordentlich gewirbelt, dann im Sommer eine saustarke U21-EM gespielt – um dann in der gerade zu Ende gegangenen Runde nicht so richtig zu eskalieren. So wird aus dem 22-Jährigen, der schon Stammkraft ist, den Tiger aber noch nicht entfesselt hat, für die nächste Saison der Youngster to watch. Auch, weil beim FCA wohl bis auf ein paar wenige Ausnahmen arg auf Routine gesetzt werden dürfte.

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Gerüchteküche

Wer schon am ersten Tag der zweigeteilten Transferperiode die ersten drei Stammspieler für die nächste Saison klarmacht, braucht keine Gerüchte mehr. Interessant kann es aber schnell auf der Abgangsseite werden: Gut möglich, dass Torwart Tomas Koubek den Verein wieder verlässt. Und dann ist da noch Kapitän und Klubikone Daniel Baier: Der Routinier spielte unter Heiko Herrlich im Saisonendspurt beinahe gar keine Rolle mehr, durch die Verpflichtung von Tobias Strobl ist seine Situation nicht eben komfortabler geworden. Und was macht Michael Gregoritsch? Der einstige Top-Angreifer kehrt erstmal vom FC Schalke zurück. Und wie wir alle wissen: In Gelsenkirchen regiert statt Königsblau der Rotstift.

Zugänge: Rafal Gikiewicz (Torwart, 1. FC Union Berlin), Daniel Caligiuri (Mittelfeld, FC Schalke 04), Tobias Strobl (Mittelfeld, Borussia Mönchengladbach), Michael Gregoritsch (Sturm, FC Schalke 04, Leihende)

Abgänge: Stephan Lichtsteiner (unbekannt)

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