Der Tabellenführer aus München empfängt Leverkusen – ein absolutes Spitzenspiel. Gelingt der Werkself die Überraschung? Comunioblog blickt in die Statistiken – und zeigt interessante Fakten.
Es ist noch gar nicht so lange her. Roger Schmidt fungierte als Trainer von RB Salzburg – und traf Anfang des Jahres in einem eher bedeutungslosen Testkick auf den großen FC Bayern München.
Völlig überraschend zerlegte Salzburg die Münchner mit 3:0. Schmidt ließ seine Mannschaft ein Pressing und Gegenpressing spielen, das sich regelrecht in das Hirn von Pep Guardiola eingebrannte.
„Ich habe in meiner Karriere noch nie eine Mannschaft erlebt,“, erzählte Guardiola später, „die mit so einer hohen Intensität gespielt hat wie Salzburg.“
Guardiola von Schmidt beeindruckt
Für einen derart Fußballbesessenen wie Guardiola war die Niederlige schwer einzuordnen. Wer war dieser Schmidt? Wie konnte eine Mannschaft über 90 Minuten ein solch atemberaubendes Tempo gehen?
Die Fragen bohrten sich so sehr in den Kopf des Münchner Coaches, dass er im März beim RB Salzburg hospitieren wollte. Doch die Urteilsverkündung im Steuerprozess gegen Uli Hoeneß kam dazwischen.
Doch allein der Umstand, dass Guardiola sich so sehr für die Arbeit eines Kollegen interessiert, zeigt auf, wie viel Respekt und Anerkennung er für Schmidts Vorstellungen von Fußball hat.
Was sagen die Comstats?
Dennoch bleibt auch festzuhalten: Trotz aller Sympathien treffen beim Topspiel zwischen den FC Bayern München und Bayer Leverkusen zwei verschiedene Philosophien aufeinander. Der eine will die ständige Kontrolle über den Ball, der andere genau aus dieser Kapital schlagen.
Sind diese Vorstellungen von Fußball eigentlich auch in den Comstats ablesbar? Und wer ist überhaupt Favorit, wenn man einen Blick auf die Comunio-Statistiken wirft? Ein Überblick.
Bayerns Punkte: Wie auch schon in den vergangenen beiden Spielzeiten pflügt der FC Bayern regelrecht durch das Comunio-Universum. 804 Zähler sammelte das Team von Pep Guardiola bereits – vor dem Hintergrund der vielen hochkarätigen Rekonvaleszenten nicht hoch genug anzurechnen.
Der Vorsprung auf Platz zwei (VfL Wolfsburg) beträgt schon jetzt 177 Zähler. Bayer Leverkusen liegt in diesem Ranking übrigens auf den dritten Rang – aber dazu später mehr.
Pro Partie holen die Münchner 61,8 Punkte. Gehen wir konservativ davon aus, dass alle Spieler, die in der Startelf stehen, auch die Partie beenden, sahnt jeder Bayern-Akteur 6 Punkte pro Spieltag ab. Bester Wert der Liga.
Ebenfalls auffällig: Die niedrige Zahl der Gegnerpunkte, die selbstverständlich mit der bis dato überragenden Defensive des deutschen Meisters zusammenhängt. Manuel Neuer griff in 13 Partien lediglich dreimal hinter sich.
Die Gegner der Bayern haben bis zum jetzigen Zeitpunkt gerade einmal 140 Punkte im direkten Duell eingefahren. Pro Spieltag lässt der FC Bayern im Schnitt weniger als elf Zähler zu. Jeder gegnerische Akteur nimmt gegen die Münchner also nicht mal einen Punkt mit.
Schafft Dortmund die Wende?: Die Vorschau zum nächsten Spieltag
Leverkusens Punkte: Wie auch in der richtigen Tabelle liegt Leverkusen auf dem dritten Rang hinter München und Wolfsburg. Anders als der VfL hat die Werkself allerdings einen Abstand von 288 Punkten auf den FC Bayern.
Dennoch: Die 516 erspielten Zähler sind alles andere als schlecht. Pro Partie holt sich Bayer knapp unter 40 Punkte – auch dieser Wert ist der drittbeste der Liga.
Bemerkenswert ist in gewisser Weise die Anzahl der Gegnerpunkte. Wolfsburg hat 5 Treffer weniger kassiert als Bayer, liegt aber nur 14 Punkte vor Leverkusen, wenn es um die zugelassenen Zähler geht.
Auch hat es die Mannschaft um Roger Schmidt bislang geschafft, die Kontrahenten im Schnitt unter 20 Zähler zu halten – wieder sind nur der FC Bayern und der VfL Wolfsburg besser.
Bayerns Topspieler: Arjen Robben. Der Niederländer ist in Topform. Nach von Comunio gerade einmal neun bewerteten Partien steht Robben schon bei 90 Punkten. In den Heimspielen liegt der 30-Jährige mit 11,17 Zählern sogar noch über seinem Gesamtschnitt. 80 Prozent seiner Punkte generiert Robben durch Noten. Der Münchner ist zurzeit teuerster Spieler des Comunio-Universums. Über 11 Millionen Euro!
Bayers Topspieler: Karim Bellarabi. Sicherlich die Überraschung der Saison. 93 Punkte, zurzeit bester Akteur des Spiels. Alleine aus den letzten beiden Partien gab es 29 Zähler! Noch nie landete er im Minusbereich, pro Spiel gibt es über 7 Punkte. Garniert mit einen Marktwert von unter 10 Millionen Euro sicherlich eine Überlegung wert, oder?
Bayerns Marktwerte: Auch hier liegt der Branchenprimus an der Spitze. Das Gesamtvolumen des Kaders beläuft sich mit dem heutigen Tage auf 116,6 Millionen Euro. Im Schnitt kostet ein Münchner Akteur über 4 Millionen Euro. Schon eine ziemliche Stange Geld. Aber: Pro Punkt muss ein Manager im Schnitt vergleichsweise gerechte 145.000 Euro ausgeben. Teuerster Akteur, wie bereits angesprochen, ist Arjen Robben.
Bayers Marktwerte: Zusammengerechnet beläuft sich der Kaderwert der Werkself auf 64,2 Millionen Euro. Das ist Rang vier hinter Bayern, Dortmund und Wolfsburg. Pro Spieler geben Comunio-Manager im Mittel 2,5 Millionen Euro für einen Leverkusener aus. Und wie verhält sich die Marktwert/Punkte-Relation? Für jeden Punkt eines Spielers der Werkself gehen 124.000 Euro über den Tisch – nicht mal so viel weniger als in München. Teuerster Akteur ist Bellarabi.