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Die Verantwortlichen des FC St. Pauli haben mit ihren Transfers gefühlt ein komplett neues Team aufgestellt, vor allem in der Offensive. So hat Trainer Alexander Blessin früher als gedacht Planungssicherheit. Ein Top-Talent soll aber noch kommen…
Transfers beim FC St. Pauli: Es ist viel passiert
Als wir vor sechs Wochen auf die Transfers beim FC St. Pauli blickten, war der Kader eine einzige Baustelle. Die Offensive wurde geschröpft, nur Arkadiusz Pyrka für die rechte Abwehrseite verpflichtet. Zudem stand mit Jannik Robatsch ein talentierter Neuzugang für die Innenverteidigung bevor. Insbesondere im Angriff gab es aber noch sehr viel zu tun.
Und die Verantwortlichen handelten schnell: Mathias Pereira Lage, Ricky-Jade Jones und Andreas Hountondji schlossen sich dem Bundesliga-Klub an, zwei ablösefrei, einer per Leihe. Kreative und kostengünstige Lösungen, wie man es vom FC St. Pauli kennt. Geld wurde bislang für andere Positionen in die Hand genommen.
So kam Joel Chima Fujita für das zentrale Mittelfeld, er soll in Zukunft an der Seite von Jackson Irvine spielen. 3,5 Millionen Euro kostete der 23-Jährige von VV St. Truiden. Darüber hinaus legte man zwei Millionen Euro für Louis Oppie hin, der die Abgänge von Philipp Treu und Siebe van der Heyden kompensieren soll.
Trotz weiterer namhafter Abgänge wie Morgan Guilavogui, Elias Saad, Noah Weißhaupt, Johannes Eggestein und Carlo Boukhalfa ist der Kader des FC St. Pauli somit nun wieder breit genug, um in der Bundesliga zu bestehen. Die Qualität müssen die Neuzugänge allerdings noch nachweisen – und es könnte in der Spitze noch nachgelegt werden.
Janis Antiste: Königstransfer für den FC St. Pauli?
Aktuell beträgt das Transferplus der Hamburger knapp drei Millionen Euro.Somit ist es durchaus denkbar, dass noch einmal Geld für einen richtig guten Neuzugang in die Hand genommen wird. Und es gibt ein Objekt der Begierte: Janis Antiste, der nach starken Monaten als Leihspieler des 1. FC Nürnberg zu US Sassuolo zurückgekehrt ist.
Antiste soll rund vier Millionen Euro kosten und ist laut Foot Mercato eine Option beim FC St. Pauli. Allerdings sollen auch der 1. FSV Mainz 05 und Rapid Wien interessiert sein, die Österreicher gelten sogar als in der Pole Position. Die Verhandlungen um Daisuke Yokota, zuletzt aus Gent nach Kaiserslautern ausgeliehen, haben nicht zum Ziel geführt.
Zwei Abgänge sind noch denkbar
Auch auf der Abgangsseite könnte sich beim FC St Pauli noch etwas tun. Zwei Talente könnten den Verein noch verlassen, da sie wenig Spielpraxis zu erwarten hätten. Laut hayters.com sind Hull City und Preston North End an Fin Stevens interessiert. Nach der Verpflichtung von Arkadiusz Pyrka ist der Rechtsverteidiger wohl keine Kaderoption mehr.
Auch Romeo Aigbekaen könnte die Mannschaft noch verlassen. Für das Regionalliga-Team war der Flügelspieler im letzten Jahr an zwölf Toren beteiligt, für die Bundesliga reicht es aber wohl noch nicht. Laut dem Abendblatt ist eine Leihe in die dritte Liga denkbar.