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Unter den formstärksten Verteidigern der letzten fünf Spieltage befindet sich neben einem Leipziger Duo auch ein Mann, der gar kein Abwehrspieler ist. Umso besser für seine Manager.
Platz 5: Joshua Kimmich (Bayern München, 9.210.000, 30 Punkte aus den letzten fünf Spielen)
Im Vergleich zu Roussillon hat Kimmich derzeit eher eine durchschnittliche Phase. Zwei Punkte gegen Schalke am 21. Spieltag war tatsächlich sein schlechtestes Saisonergebnis. Doch wir jammern hier auf extrem hohem Niveau. Kimmich ist immer noch mit Abstand punktbester Verteidiger und wird das auch bis zum Saisonende bleiben. Gegen Stuttgart waren es 10, gegen Hertha zuletzt immerhin 8 Punkte. Und das reicht dann auch wieder, um bei den formstärksten Abwehrspielern vertreten zu sein, wenn auch diesmal nur knapp.
Die Top-Elf des 23. Spieltags
Platz 4: Jerome Roussillon (VfL Wolfsburg, 4.880.000, 31 Punkte)
Der Franzose hat derzeit seine beste Phase im Wolfsburg-Dress. In den letzten fünf Spielen lieferte er zwei Vorlagen, schoss ein Tor und legte in zwei Partien ein zweistelliges Ergebnis hin. Der Zug nach vorne beim Linksverteidiger ist schon enorm, aber schließlich ist er ja auch mit dem selbstbewussten Ziel angetreten, Nationalspieler zu werden. Doch vergleicht man ihn mal mit dem französischen Rechtsverteidiger Benjamin Pavard, muss sich Roussillon aktuell für seine Aussagen vor der Saison nicht verstecken.
Platz 3: Marcel Halstenberg (RB Leipzig, 5.780.000, 35 Punkte)
Die Vorzüge Halstenbergs hatten wir erst jüngst in der Rubrik „Der Sofascore-Musterprofi“ beleuchtet. Kern der Aussage: Für einen Verteidiger enorm viele Torvorlagen (auch beim 1:1 gegen Hoffenheim gab er den Assist), gefährliche Ecken, eine bisweilen überragende Zweikampfquote und zuletzt auch seine Rolle als Elfmeterschütze machen den 27-Jährigen zu einer regelrechten Comunio-Waffe.
Platz 2: Raphael Guerreiro (Borussia Dortmund, 8.370.000, 36 Punkte)
Während sich der BVB eine ordentliche Schaffenskrise gegönnt hat, ist ausgerechnet Raphael Guerriero einer der großen Gewinner. Klar, der Portugiese spielt auf Linksaußen, wo er etwa seit Mitte Dezember Jacob Bruun Larsen verdrängt hat und ist bei Comunio noch als Abwehrspieler gelistet. Das bringt Punkte, wenn man an so vielen Offensiv-Aktionen beteiligt ist. Inzwischen gibt es sogar einige Stimmen, die fordern, den 25-Jährigen mal als Ersatz in der Zentrale für Marco Reus zu bringen, wo zuletzt alle Vertreter einigermaßen versagt haben. Ein interessanter Gedanke, doch das Thema sollte sich erledigt haben, denn Reus wird wohl gegen Augsburg wieder an Bord sein. Wer sich trotzdem einen Verteidiger für knapp neun Millionen leisten kann und will, kommt derzeit nicht an Guerreiro vorbei.
Platz 1: Willi Orban (RB Leipzig, 5.190.000, 39 Punkte)
Der Leipziger Kapitän hat seinen Stammplatz eigentlich an das zukünftige Weltklasse-Duo Upamecano/Konate verloren, doch weil die zuletzt bisweilen sogar beide verletzt passen mussten, kam der Pfälzer wieder ins Spiel. Und was soll man sagen? Er hat seine Chance genutzt: Alleine die 20 Punkte beim Spiel gegen Hannover, wo er einen Doppelpack erzielte, haben ihn praktisch im Alleingang in diese Liste gespült. Hinzu kommen weitere 11 Punkte aus dem Montagsspiel gegen Hoffenheim, wo er in letzter Minute den Ausgleich erzielte. Fun-Fact: Mit drei Toren ist Orban nun hinter Leon Goretzka der zweitbeste Torschütze der Rückrunde. Weil zumindest Upamecano, der aktuell mit Bayern in Verbindung gebracht wird, noch länger ausfallen wird, rechtfertigt sich auch der aktuell üppige Marktwert Orbans. Spätestens mit der Rückkehr des Franzosen dürfte es aber trotz all der Tore schwierig werden mit dem Stammplatz.