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Der Eintracht aus Frankfurt- DAS Überraschungsteam dieser Saison – geht auf der Zielgeraden in der Liga wohl die Puste aus – und das, obwohl das ganz große Finale noch bevor steht. Wir verraten, welche Spieler du lieber loswerden solltest.
Sebastien Haller (Sturm, 2.190.000, 52 Punkte)
Die Rückrunde fing so verheißungsvoll an für Eintrachts Königstransfer (der Franzose kam vor der Saison für sieben Millionen Euro vom FC Utrecht): Tor gegen Freiburg, Tor in Wolfsburg, 20 Comunio-Punkte. Doch danach kam: Nicht mehr viel. In den folgenden zwölf Spielen sammelte Haller insgesamt noch zwei Pünktchen und wartet seit jenem Wolfsburg-Spiel auf seinen neunten Saisontreffer.
Der Status als unumstrittene Stammkraft ist inzwischen futsch, der 23-Jährige streitet mit Shootingstar Luka Jovic, Siegtorschütze im Pokal-Halbfinale gegen Schalke 04, um den Platz in der Startelf – und zieht dabei immer öfter den Kürzeren. Zuletzt durften beide zusammen ran, das Experiment ist gründlich in die Hose gegangen. Gut möglich, dass Haller am Wochenende wieder auf der Bank sitzt. „Séb ist und bleibt wichtig für die Mannschaft“, verkündete Eintracht-Coach Niko Kovac noch im März, da war die Schwächephase seines Stürmers noch deutlich jünger. Inzwischen muss der Trainer diese Einschätzung wohl korrigieren, zumindest für das Saisonfinale.
Jetro Willems (Abwehr, 2.230.000, 54 Punkte)
13 Mal stand Jetro Willems, vor der Saison für stolze sechs Millionen Euro aus Eindhoven an den Main gewechselt, in der Hinrunde in der Startelf und genoss höchstes Ansehen beim Trainerteam. Doch dann muss irgendetwas passiert sein, der robuste Verteidiger kam nicht mehr zum Zuge und pendelte beinahe nur noch zwischen Tribüne und Ersatzbank, in der Rückrunde sind noch drei Einsätze von Beginn an und zwei Einwechslungen notiert.
Immerhin. Spielt der Holländer, erledigt er seine Aufgaben solide. Das bestätigte auch Kovac nach Willems Rückrundenpremiere gegen den 1.FSV Mainz 05 am 27. Spieltag. Er war geradlinig, das habe ich auch von ihm gefordert. Ich will keinen Zirkus und keine Verspieltheit.“ Zuletzt durfte der 24-Jährige nach 66 Minuten Marco Russ ersetzen – und nutzte die verblieben Minuten für -2 Punkte. Ein bisschen wenig für einen Marktwert von über zwei Millionen.
Danny da Costa (Abwehr, 1.410.000, 17 Punkte)
Die stärkste Phase dieser Saison ist bei Eintrachts Flügelkämpfer Danny da Costa noch gar nicht so lange her: Zwischen dem 25. und dem 27. Spieltag erzielte der Ex-Ingolstädter beim 1:0-Sieg gegen Hannover 96 sein erstes Saisontor und sammelte starke 21 Punkte. Und danach? Zusammen mit seiner Mannschaft trat der 24-Jährige die Talfahrt an: 0, -2, -4, -6!
Und ein Ende des Tunnels ist vorerst nicht in Sicht, denn da Costa präsentierte sich bei der herben Hertha-Heimklatsche ungewohnt ineffektiv im Zweikampf, war zu oft zu spät dran und konnte nicht die Dynamik entfalten, von der ein erfolgreiches Flügelspiel lebt. Es fehlte (nicht nur) auf da Costas rechter Seite schlicht an Tempo. Gut möglich, dass Niko Kovac am Wochenende in München zur Verschnaufpause (da Costa verpasste nur 14 der letzten 900 Bundesligaminuten) lädt. Eine Umstellung, die sogar Jetro Willems wieder ins Blickfeld spülen könnte. Punkte gibt es in der derzeitigen Verfassung bei den Bayern für niemanden zu holen, das ist klar.