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Eintracht Frankfurt hat mit Bas Dost einen alten Bekannten zurück in die Bundesliga geholt. Der Stürmer kommt von Sporting aus Lissabon und soll vornehmlich den Abgang von Sebastien Haller kompensieren. Das ComunioMagazin schätzt die Chancen ein.
Position: Der Niederländer ist ein klassischer Strafraumstürmer, ein Spieler, der seine Tore im Sechzehner macht. Zudem ist Dost ein Zielspieler, der mit seinem 1,96 Meter großen und bulligen Körper Bälle festmachen kann und auch soll.
„Wir haben gesagt, dass wir einen großen Spieler haben wollen, der in der Box auch gefährlich ist. Einen Torjäger, der auch Erfahrung hat. Und das hat er“, sagte Trainer Adi Hütter bei der Vorstellung des 30-Jährigen.
Bisherige Karriere: Dost kommt aus der Jugend des FC Emmen. Dort debütierte er auch als 18-Jähriger in der zweiten niederländischen Liga. Nach sechs Toren in 24 Spielen wechselte er in die Eredivisie zu Heracles Almelo.
In den zwei Jahren dort erzielte er 19 Treffer in 67 Spielen. Es folgte der Wechsel zum SC Heerenveen, wo ihm letztlich der große Durchbruch gelang. In der Stürmerschmiede, die schon Klaas-Jan Huntelaar, Ruud van Nistelrooy, Jon Dahl Tomasson oder auch Alfred Finnbogason zum Durchbruch verhalf, traf er in 73 Spielen 52-mal.
Der VfL Wolfsburg griff zu und holte Dost 2012 in die Bundesliga. Bei den Wölfen kam er in 114 Spielen zum Einsatz und erzielte 48 Tore. In der Saison 2014/15 erlebte er zu Beginn der Rückrunde mit neun Toren in vier Spielen ein brutales Formhoch, holte insgesamt 132 Comunio-Punkte – seine beste Spielzeit. Zudem gewann er den DFB-Pokal mit Trainer Dieter Hecking.
Nach vier Jahren folgte dann der Schritt nach Lissabon zu Sporting. Dort entwickelte er sich zu einer wahren Tormaschine. In 84 Ligaspielen traf er unglaubliche 76-mal.
Für die Elftal lief er bislang 18-mal auf und traf ein Mal. Sein letzter Einsatz datiert allerdings aus dem März 2018.
Die teuersten Stürmer bei Comunio
Einstiegsmarktwert: Sieben Millionen. Damit ist Dost der teuerste Stürmer der Eintracht knapp vor Ante Rebic. Gonzalo Paciencia folgt mit 5,8 Millionen. Neuzugang Dejan Joveljic kostet 4,33 Millionen.
Situation: Die Frankfurter hatten nach dem Abgang von Sebastien Haller weiteren Bedarf im Angriff. Mit Dost kommt ein körperlich ähnlicher Spielertyp, der aber kein so guter Vorbereiter wie sein französischer Vorgänger ist.
Dafür dürfte Dost im Strafraum der effektivere sein und was die Abschlussstärke angeht, eher an Luka Jovic erinnern.
Nach den Abgängen von Haller und Jovic hat sich noch keine neue Hierarchie im Angriff der Eintracht gebildet. Das liegt auch daran, dass der Verbleib von Rebic noch nicht vollends gesichert ist. Dost dürfte in jedem Fall erst einmal gesetzt sein.
Marktwertpotenzial: Der Marktwert wird steigen. Dost ist ein bekannter Name, hat seine Treffsicherheit bereits nachgewiesen und hat nun mit Frankfurt eine Mannschaft, die sehr offensiv denkt und ein gutes Flügelspiel besitzt.
Von daher ist davon auszugehen, dass der Niederländer die zehn Millionen erst einmal knacken wird. Sollte er direkt einschlagen, ist es auch möglich, dass er in den Sphären bleibt.