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Frankreich ist wahrscheinlich DER Topfavorit auf den EM-Sieg 2024. Die Équipe Tricolore hat den Kader mit den meisten und größten Stars rund um Kylian Mbappé. Doch welche Topspieler dürfen tatsächlich ran und helfen auch bei Comunio Euro weiter? Wer spielt potenziell stamm, wer lohnt sich im Managerspiel?
Frankreich: EM-Kader 2024 – Das Stammteam
Der absolute Topspieler der EM ist natürlich Kylian Mbappé – folglich ist er auch der teuerste Star im EM-Manager. Der Angreifer von Paris Saint-Germain kann in der Sturmspitze zum Einsatz kommen, startete in der Nationalmannschaft in den letzten eineinhalb Jahren aber immer als Linksaußen in einem Dreiersturm. Dort ist am Kapitän der Équipe Tricolore kein Vorbeikommen – Mbappé ist gesetzt. Daneben ist das Rennen noch offen. Große Chancen wird der unermüdliche Arbeiter Olivier Giroud haben, der immer wieder für seine Selbstlosigkeit gelobt wird. Auch der frühere Gladbacher Marcus Thuram hat die Chance, sofort zu spielen. Rechtsaußen ist Ousmane Dembélé der Topkandidat auf den Stammplatz, weil der frühere Frankfurter Randal Kolo Muani im Klub kaum Leistungen zeigt – und auch dort hinter dem Ex-BVB-Dribbler ansteht. Sollte Kingsley Coman rechtzeitig fit werden, könnte er jedoch ebenfalls Druck machen. Entscheidet sich der Frankreich-Coach, doch überraschend mit Mbappé in der Spitze aufzulaufen, wären auch hier Coman oder PSG-Dribbler Bradley Barcola als Linksaußen Optionen.
Relativ sicher auf der Zehner-Position starten wird Antoine Griezmann. Der Offensiv-Allrounder fehlte in der letzten Länderspielpause verletzungsbedingt, doch er ist als Fixpunkt gesetzt. An ihm ist kein Vorbeikommen. Das gilt auch für Mittelfeldmann Adrien Rabiot. Der Zentrumsspieler von Juventus Turin ist mit seiner Erfahrung ein Fixpunkt für Nationaltrainer Didier Deschamps. Um den dritten Platz streiten sich viele Topstars. Topfavorit dürfte Aurélien Tchouaméni von Real Madrid sein, doch auch Vereinskollege Eduardo Camavinga hat gute Chancen, viel zu spielen. Paris-Youngster Warren Zaïre-Emery dürfte nur Underdog-Hoffnungen auf den Stammplatz haben.
Eigentlich wäre Lucas Hernández in der Abwehrkette gesetzt – egal ob innen oder außen. Doch der Ex-Münchner laboriert schon wieder an einem Kreuzbandriss und fällt für die EM aus. Sein Bruder Théo Hernández ist deshalb Topfavorit auf die linke Defensivseite. Auf dem rechten Flügel wird vermutlich ein gelernter Innenverteidiger starten, Jules Koundé scheint aktuell die Nase vor Benjamin Pavard zu haben. Der Ex-Münchner kämpft dagegen um einen Stammplatz in der Zentrale. William Saliba sollte nach seinen Spitzenleistungen beim FC Arsenal die besten Chancen haben. Daneben duellieren sich Pavard und Ibrahima Konaté. Dayot Upamecano hat nach den zuletzt sehr schwachen Leistungen beim FC Bayern keine so guten Chancen. Verliert Tchouaméni das Duell im Mittelfeld, könnte er auch in der Abwehr ein Kandidat werden – dort zeigte er zuletzt bei Real Madrid extrem starke Leistungen.
Auch im Tor ist noch nicht alles geklärt. Nach dem Rücktritt des langjährigen Kapitäns Hugo Lloris war zunächst Mike Maignan die klare Nummer eins und spielte auch die Qualifikation als Stammkeeper, in den letzten zwei Abstellungsperioden machte aber auch Brice Samba vom RC Lens eine sehr gute Figur und könnte sich Hoffnungen machen, das Turnier als Stammtorhüter zu bestreiten.
Mögliche Stammelf von Frankreich bei der EM 2024
Maignan
Koundé – Konaté – Saliba – T. Hernández
Rabiot – Tchouaméni
Dembéle – Griezmann – Mbappé
Giroud
Der starbesetzte Kader von Frankreich ist entsprechend schon sehr teuer im Comunio-Manager. Vor allem Mbappé und Griezmann als gesetzte Angreifer kosten eine Menge. Der günstigste Spieler aus unserer vorhergesagten Startelf ist Adrien Rabiot mit 3.080.000. Die Spekulation auf Marcus Thuram (2.500.000) als Einwechsler könnte sich ebenfalls lohnen. Alle Frankreich-Stars haben bei Sofascore auch starke Punkteschnitte für ihre aktuellen Ligawettbewerbe.
Wer günstig fahren will und trotzdem einen Franzosen im Team möchte, greift am besten bei Jules Koundé zu. Mit einem durchschnittlichen Sofascore-Wert von 7,16 (5,5 Punkte) könnte er für 3,74 Millionen das Top-Geschäft bei Frankreich sein. Ansonsten lohnt es sich vermutlich, auf Keeper Brice Samba zu spekulieren.
Das Chelsea-Drama bei Frankreich – wer könnte noch aufspringen?
Christopher Nkunku war in der vergangenen Saison 22/23 Torschützenkönig der Bundesliga und wechselte für eine Menge Geld in die Premier League – doch beim FC Chelsea läuft es nicht und der Superstar fehlte mit zwei langen Verletzungen nahezu die komplette Saison. Zehn Ligaspiele absolvierte er in der Saison 2023/24 erst. Doch jetzt scheint der Weg nach oben wieder möglich: Am nachgeholten 34. Spieltag am vergangenen Mittwoch kam Nkunku zum ersten Mal wieder länger als 45 Minuten zum Einsatz und erzielte prompt ein Tor, feierte mit seinem legendären Ballon-Jubel. Als Sprinter hinter der Spitze könnte er noch für die Griezmann-Position in Frage kommen – als Backup, versteht sich.
Auch sein Teamkollege Axel Disasi leidet unter den schlechten Leistungen des FC Chelsea. Bei der WM 2022 durfte er sogar teilweise starten, kam im Finale zum Einsatz – in der Abstellungsperiode im März fehlte er jedoch komplett im Kader. Vor seinem Chelsea-Wechsel im vergangenen Sommer galt der 1,96m-große Abwehrmann als einer der aufstrebenden Innenverteidiger Frankreichs. Doch jetzt könnte er selbst hinter Upamecano keinen Platz im Kader haben. Das Rennen ist jedoch noch offen – vielleicht entscheidet sich Didier Deschamps mit einem der drei zusätzlichen Kaderplätze (26 statt wie zunächst angenommen 23) noch für Disasi, der auch als Rechtsverteidiger ein Kandidat sein könnte. Auch seine Abwehrkollegen Benoit Badiashile, Wesley Fofana und Malo Gusto ist theoretisch Spieler mit Top-Anlagen – doch mit den aktuellen Leistungen der Blues ist es schwer, sie im Nationalkader zu sehen.
Unklar ist auch, ob es Jonathan Clauss wieder ins Team schafft. Der frühere Bielefelder Rechtsverteidiger im Frankreich-Kader – das wäre DIE Romance-Story der EM, nachdem er die WM 2022 verpasste. Er wäre eine offensive Option für den rechten Flügel, der zumindest als Einwechsler wichtig werden könnte – viel Konkurrenz gibt es in dieser Rolle nicht. Im letzten Jahr war er durchgehend Kadermitglied, das galt jedoch auch für besagte Weltmeisterschaft. Möglicherweise stößt mit Elye Wahi auch noch ein „echter Mittelstürmer“ zum Frankreich-Kader. Nach Startschwierigen in Lens spielt der Angreifer eine gute Rückrunde und durfte sich im März bei der U23 Frankreichs beweisen. Seine Chancen sind jedoch gering. Sollte Coman verletzungsbedingt passen müssen, könnte Top-Youngster Michael Olise von Crystal Palace eine Chance bekommen. Der Flügeldribbler spielte bisher noch nie für die A-Mannschaft, liefert in der Premier League aber herausragend ab.